Trumps Deregulierungsberater Carl Icahn gibt seinen Posten auf
US-Präsident Donald Trump hat erneut einen einflussreichen Berater verloren: Der milliardenschwere Investor Carl Icahn teilte am Freitag (Ortszeit) seinen Rücktritt als Trumps Sonderberater für Deregulierung mit. Anders als viele andere ausgeschiedene Berater des Präsidenten verwies der 81-Jährige dabei allerdings nicht auf Trumps Umgang mit einem Aufmarsch von Rechtsextremen in Charlottesville im Bundesstaat Virginia.
Stattdessen erklärte Icahn, dass der US-Senat mit Neomi Rao inzwischen eine offizielle Regulierungsbeauftragte eingesetzt habe. Er wolle nicht, dass eine Kontroverse über seine Rolle Trump schade oder Raos Arbeit behindere.
Am Mittwoch hatte Trump nach einer Rücktrittswelle seiner Berater zwei Beratungsgremien zu Fragen der Wirtschaftspolitik kurzerhand aufgelöst. Zuvor hatte der Chef des Pharmakonzerns Merck, Kenneth Frazier, sein Ausscheiden aus dem Industriebeirat bekannt gegeben. Andere Firmenchefs folgten Fraziers Beispiel.
Sie protestierten damit gegen Trumps Haltung zum Aufmarsch hunderter weißer Rassisten und Rechtsextremisten am Samstag vergangener Woche in Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia. Eine 32-jährige Gegendemonstrantin wurde getötet, als ein 20-jähriger Neonazi sein Auto offenbar absichtlich in eine Gruppe von Gegnern des Aufmarschs steuerte. Trump sprach wiederholt von "Gewalt auf vielen Seiten" und stellte damit die Gegendemonstranten auf eine Stufe mit den Rechtsextremisten.
(W.Budayev--DTZ)