Zahl der Fahrgäste im ÖPNV erneut auf Rekordhoch
Die Zahl der Fahrgäste im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist im ersten Halbjahr erneut deutlich gestiegen. Wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Donnerstag mitteilte, fuhren von Januar bis Juni rund 5,2 Milliarden Kunden mit Bus und Bahn. Das war demnach ein Anstieg von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem Verband zufolge gab es vor allem auf der Schiene Zuwächse, also bei U- und S-Bahnen, Straßenbahnen und Regionalzügen.
Die Gäste legten in dem Zeitraum 47,3 Milliarden Personenkilometer zurück, wie der Verband weiter mitteilte. Wegen der gestiegenen Nutzungszahlen stiegen auch die Ticketeinnahmen der ÖPNV-Unternehmen, nämlich um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 6,4 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Preiserhöhung im ÖPNV lag in dem Zeitraum bei etwa zwei Prozent.
Die Nahverkehrsunternehmen benötigten "jeden Cent" des Geldes zur Finanzierung des stetig wachsenden Angebots, erklärte Verbandspräsident Jürgen Fenske. Für zusätzliche Investitionen in Ausbau und Modernisierung der Infrastruktur sowie in neue Fahrzeuge bleibe allerdings "nichts übrig". Deshalb sei ein Sonderprogramm für den ÖPNV nötig, wenn die Schadstoffbelastung im Innenstadtverkehr nachhaltig gesenkt werden solle, forderte Fenske.
(Y.Ignatiev--DTZ)