Deutsche Tageszeitung - Studie: 41 Prozent der Deutschen planen Autokauf in absehbarer Zeit

Studie: 41 Prozent der Deutschen planen Autokauf in absehbarer Zeit


Studie: 41 Prozent der Deutschen planen Autokauf in absehbarer Zeit
Studie: 41 Prozent der Deutschen planen Autokauf in absehbarer Zeit / Foto: ©

Mehr als 40 Prozent der Deutschen wollen sich einer Studie zufolge in den kommenden 18 Monaten ein neues Auto zulegen. Wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Studie "Trends beim Autokauf 2017" des Tankstellenbetreibers Aral hervorgeht, sind dies fünf Prozentpunkte mehr als 2015. Jeder vierte Befragte plant demnach den Kauf eines fabrikneuen Autos. Dies sei der höchste jemals ermittelte Wert in der seit 2003 im Zwei-Jahres-Rhythmus erfolgenden Befragung. Grund für die Kauflaune seien die gute Konjunktur, der robuste Arbeitsmarkt und das niedrige Zinsniveau.

Textgröße ändern:

Jeder zweite Kaufinteressent will sich demnach einen klassischen Benziner zulegen. Im Vergleich zur Vorgängerstudie entspreche dies einem Plus von zehn Prozentpunkten. Auf Platz zwei folgt der Diesel mit nur noch 18 Prozent – vor zwei Jahren gaben dies noch 31 Prozent der Befragten an. Der zweite große Gewinner neben dem Benziner sind Hybridmotoren. Seit 2013 stieg der Anteil von sechs über elf auf jetzt 15 Prozent.

55 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, grundsätzlich Interesse an einem Elektroauto zu haben. Gleichzeitig erklärten aber nur fünf Prozent, sich ganz konkret die Anschaffung eines E-Autos vorstellen zu können. Selbstfahrende Autos rufen der Studie zufolge weniger Begeisterung hervor als noch vor zwei Jahren: Nur 20 Prozent der Befragten können sich vorstellen, autonom zu fahren. 2015 waren es noch 34 Prozent.

Bei der Karosserieform steht die Limousine weiter an der Spitze mit einem Anteil von 34 Prozent. Kleinwagen verloren deutlich in der Käufergunst. Wollte vor zwei Jahren noch jeder vierte Autokäufer einen Stadtflitzer, waren es jetzt nur noch sechs Prozent. Das Interesse an Geländewagen verdreifachte sich hingegen in den vergangenen zwei Jahren auf 15 Prozent.

Trotz des niedrigen Zinsniveaus bevorzugen 53 Prozent der Befragten weiterhin die Barzahlung beim Autokauf. Für ein knappes Drittel kommt eine Finanzierung in Frage, fast jeder Zehnte zieht einen Leasingvertrag in Betracht. Der Studie zufolge erwarten Autokäufer unverändert Rabatte. Sie rechnen mit einem Preisnachlass von durchschnittlich 14 Prozent.

Für die Studie wurden im März dieses Jahres mehr als tausend Autofahrer befragt.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Tarifgespräche bei Volkswagen vertagt - Warnstreiks drohen ab Dezember

Im Tarifkonflikt bei Volkswagen drohen ab Anfang Dezember bundesweite Warnstreiks. "Wir werden der Tarifkommission empfehlen, zu Warnstreiks aufzurufen", sagte der IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Donnerstag in Wolfsburg nach den Tarifgesprächen mit VW. Gleichwohl wurde vereinbart, weiter zu verhandeln - die Tarifgespräche sollen am 9. Dezember fortgesetzt werden.

Mehr Wettbewerb und schlechte Konsumlaune in China: Temu-Konzern wächst langsamer

Der chinesische Mutterkonzern der Billig-Shoppingplattform Temu hat erneut deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen verbucht. Die Wachstumsraten der PDD Holding verlangsamen sich den Geschäftsdaten vom Donnerstag zufolge mittlerweile jedoch spürbar. Hintergrund sind ein zunehmender Wettbewerb im internationalen Onlinehandel sowie die nach wie vor schlechte Konsumlaune auf dem Heimatmarkt.

Tarifverhandlungen bei VW: Gewerkschafter schwören Belegschaft auf Widerstand ein

Beim kriselnden Autobauer Volkswagen sind unter dem Eindruck protestierender Beschäftigter die Tarifverhandlungen fortgesetzt worden. Tausende Beschäftigte nahmen mit Plakaten und Trillerpfeifen ausgerüstet am Donnerstag an einer Kundgebung in Wolfsburg teil, die Gewerkschaft IG Metall und der VW-Gesamtbetriebsrat schworen sie auf Widerstand gegen den Sparkurs der Unternehmensführung ein. Sie wollen vor allem Massenentlassungen und Werksschließungen verhindern.

Bitkom: Deutschland hinkt beim Aufbau neuer Rechenzentren hinterher

Deutschland hinkt nach Ansicht des Digitalverbands Bitkom im internationalen Vergleich beim Aufbau von Rechenzentren hinterher. "In den USA werden jedes Jahr zwei- bis dreimal so viele Kapazitäten neu zugebaut, wie in Deutschland überhaupt installiert sind", erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer, Bernhard Rohleder am Donnerstag. Es sei höchste Zeit gegenzusteuern. Rechenzentren beschrieb Rohleder als das "Rückgrat der Digitalisierung".

Textgröße ändern: