Umfrage: Mehrheit der Verbraucher versteht den Effektivzins nicht
Eine Mehrheit der Verbraucher kennt zwar den Begriff Effektivzins - nicht aber seine genaue Bedeutung. Nur jeder fünfte Verbraucher konnte in einer Umfrage der Verbraucherzentrale Bremen angeben, dass der Effektivzins in der Regel höher ist als der Sollzins, dass er Kreditnebenkosten enthält und daher dazu dient, die Gesamtkosten unterschiedlicher Kreditangebote miteinander zu vergleichen, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband am Dienstag mitteilte. Doch gerade vor dem Abschluss einer Finanzierung sei es "ungemein wichtig zu wissen", welche Kosten sich in welcher Höhe hinter Kreditangeboten verbergen".
Die Verbraucherzentrale führte einen ihr vorliegenden Fall als Beispiel an: Die Bank bot an, eine Immobilie mit einem tilgungsfreien Vorausdarlehen in Verbindung mit einem Bausparvertrag zu finanzieren - Sollzins: 2,15 Prozent. Dazu kamen aber Abschlusskosten für den Bausparvertrag und Kosten für die Eintragung einer Grundschuld, der Effektivzins betrug 3,34 Prozent.
In der repräsentativen Umfrage unter 1012 Verbrauchern über 18 Jahre konnten nur 21 Prozent alle drei Fragen zum Effektivzins richtig beantworten. "Besonders erschreckend" sei, dass jeder Vierte der Befragten, die den Begriff noch nie gehört haben, schon einmal ein Darlehen bei einer Bank oder Sparkasse aufgenommen hat, erklärte Philipp Rehberg vom Team Marktwächter Finanzen bei der Verbraucherzentrale.
(M.Dorokhin--DTZ)