Fipronil: Bauernverband will Schadenersatz für Hühnerbetriebe
Im Skandal um Eier, die mit dem Insektizid Fipronil belastet sind, fordert der Deutsche Bauernverband Schadenersatz für die betroffenen Hühnerbetriebe. "Die betroffenen Landwirte dürfen nicht auf ihren Schäden sitzen bleiben und müssen entschädigt werden", sagte der stellvertretende Generalsekretär des Bauernverbands, Udo Hemmerling, am heutigen Samstag (05.08.2017) in einem Interview. Beim Einsatz von Fipronil handele es sich um ein "klares Fehlverhalten eines Dienstleisters, der dieses Insektizid illegal einem legalen Desinfektionsmittel untergemischt hat".
Das Inesktizid Fipronil war in den vergangenen Tagen in Eiern aus Belgien und den Niederlanden nachgewiesen worden. Mindestens zehn Millionen kontaminierte Eier aus den Niederlanden wurden nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums nach Deutschland geliefert, ein Teil davon gelangte demnach in den Handel. Der Discounter Aldi nahm deutschlandweit seine Eier aus dem Verkauf.
Mittlerweile wurde Fipronil auch in Eiern aus Niedersachsen nachgewiesen. Betroffen sind bislang vier Betriebe, weitere werden überprüft. Wie Hemmerling sagte, entsteht einem gesperrten Betrieb täglich ein Schaden von rund 4000 Euro an Umsatzverlust. Diesen finanziellen Schaden müsse "der Verursacher" begleichen. Von Bund und Ländern forderte Hemmerling eine schnelle Aufklärung des Falls. (L.Møller--DTZ)