USA: US-Investor Martin Shkreli wegen Finanzbetrugs verurteilt
Der hochumstrittene US-Pharma- und Hedgefondsmanager Martin Shkreli ist von einem Gericht in New York wegen Finanzbetrugs verurteilt worden. Der 34-Jährige kam dennoch relativ glimpflich davon. Die zwölfköpfige Jury verwarf mehr als die Hälfte der Anklagepunkte gegen Shkreli, darunter einen besonders gravierenden Vorwurf der Verschwörung zum Betrug mit Hilfe von Telekommunikationsmitteln.
Das Urteil bedeutet deshalb, dass dem Investor die ursprünglich über ihm schwebende potenzielle Haftstrafe von 20 Jahren nicht mehr droht. Sein Anwalt Ben Brafman deutete an, dass Shkreli möglicherweise gar nicht ins Gefängnis müsse. Das Strafmaß wird erst zu einem späteren Zeitpunkt verkündet.
Shkreli reagierte euphorisch auf das Urteil: "Ich bin entzückt, dass die Jury ihre Arbeit getan hat", sagte er. Er bezeichnete sich als Opfer "einer Hexenjagd von epischen Proportionen".
Der 34-Jährige wurde unter anderem für schuldig befunden, durch Aktienmanipulationen den Wert zweier von ihm früher geleiteter Hedgefonds aufgebläht zu haben. Zur Hassfigur in den USA war der Jungunternehmer aber geworden, weil er als Gründer eines Pharmalabors den Preis eines Aids-Medikaments mutwillig um 5000 Prozent erhöht hatte. Dieser Skandal war aber nicht Gegenstand des jetzigen Prozesses. (L.Møller--DTZ)