Aldi nimmt wegen Fipronil-Skandals sämtliche Eier aus Verkauf
Der Lebensmittel-Discounter Aldi nimmt wegen des Fipronil-Skandals deutschlandweit sämtliche Eier aus dem Verkauf. Es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, teilten Aldi Nord und Aldi Süd am heutigen Freitag (04.08.2017) mit. Es sei mit Eier-Engpässen zu rechnen.
Mindestens drei Millionen mit dem Insektizid Fipronil kontaminierte Eier aus den Niederlanden wurden nach Deutschland geliefert und gelangten zum Großteil in den Handel. Die Behörden gehen davon aus, dass zwölf Bundesländer betroffen sind.
Aldi betonte, der Discounter beziehe bereits seit Anfang der Woche keine Eier aus gesperrten niederländischen Betrieben mehr. In den vergangenen Tagen seien zudem in einzelnen Regionen Bio-, Bodenhaltungs- und Freilandeier vorsorglich aus dem Verkauf genommen worden, die geringe Gehalte an Fipronil aufwiesen.
Kunden, die Eier bei Aldi gekauft haben, könnten diese ohne Vorlage des Kassenbons in allen Filialen zurückgeben, der Verkaufspreis werde vollständig erstattet.
Das Insektizid Fipronil wird nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) unter anderem gegen Flöhe, Läuse, Zecken, Schaben und Milben eingesetzt. Demnach besteht durch den Verzehr der belasteten Hühnereier aber "keine konkrete" Gesundheitsgefährdung. "Für die besonders empfindliche Verbrauchergruppe Kinder ist ein gesundheitliches Risiko nicht völlig auszuschließen", teilte das Landwirtschaftsministerium mit. (W.Uljanov--DTZ)