Umwelthilfe kritisiert Ergebnisse des Diesel-Gipfels "als nichts"
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Ergebnisse des Diesel-Gipfels von Politik und Autoindustrie scharf kritisiert. "Das ist weniger als nichts", sagte ihr Geschäftsführer Jürgen Resch am heutigen Donnerstag (03.08.2017) in einem aktuellen Interview - zu den vereinbarten Software-Updates für Diesel-Fahrzeuge. Auf die Frage, ob die DUH ihre Klagen für bessere Luft in den Städten fortsetzen werde, sagte Resch: "Ja, natürlich."
Der Diesel-Gipfel von Bund, Ländern und Chefs der großen Autobauer hatte am Mittwoch Software-Updates für rund fünf Millionen Diesel-Fahrzeuge vereinbart. Ein Großteil davon wurde aber bereits im Rahmen früherer Rückrufaktionen der Hersteller in die Werkstätten zurückgeholt. Vertreter von Verbrauchern und Umweltschützern waren nicht zum Gipfel eingeladen.
Resch forderte eine neue Organisation der Abgaskontrolle. Das dem Verkehrsministerium unterstellte Kraftfahrtbundesamt sei ein "Bettvorleger der Automobilindustrie", sagte Resch. Die DUH habe "kein Vertrauen" in diese Bundesbehörde. Nötig sei eine Behörde, die beim Umweltbundesamt angesiedelt sei. (N.Loginovsky--DTZ)