Deutsche Tageszeitung - Wirtschaft: Zypries lehnt Verbot von Verbrennungsmotoren ab

Wirtschaft: Zypries lehnt Verbot von Verbrennungsmotoren ab


Wirtschaft: Zypries lehnt Verbot von Verbrennungsmotoren ab
Wirtschaft: Zypries lehnt Verbot von Verbrennungsmotoren ab / Foto: ©

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat ein konkretes Datum für das Ende des Verbrennungsmotors in Deutschland abgelehnt. "Im Moment eine Jahreszahl wie 2040 festzulegen, ist weder sinnvoll noch zielführend", sagte die SPD-Politikerin nach Informationen von Deutsche Tageszeitung. Die britische Regierung hatte sich dafür ausgesprochen, Verbrennungsmotoren von 2040 an zu verbieten.

Textgröße ändern:

"Während in England kaum noch Autos gebaut werden, ist Deutschland eine der größten Automobilbaunationen der Welt mit über einer Million Arbeitsplätzen, die davon abhängen", sagte Zypries. "Es hilft wenig, irgendwelche Zahlen oder politische Ausstiegsdaten in ferner Zukunft in die Welt zu setzen." Die Ministerin forderte "einheitliche Regelungen auf EU-Ebene".

Zypries zog zudem das deutsche Vorhaben in Zweifel, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Diese Zielmarke sei "sehr ambitioniert und nicht leicht zu erreichen". Der Verkauf von Elektroautos laufe bisher "nicht so gut".

Die Ministerin forderte eine gemeinsame Strategie von Politik und Automobilindustrie zur Förderung der Elektromobilität. "In der nächsten Wahlperiode sollte eine Plattform ’Zukunft der Mobilität’ eingerichtet werden, wo wir mit Experten über die notwendige Transformation zu nachhaltiger, vernetzter Mobilität sprechen", sagte die Politikerin. "Wir brauchen Zukunftskonzepte, nicht nur tagesaktuelles Handeln."

Die Autoindustrie stehe vor der größten Transformation in ihrer hundertjährigen Geschichte. Die deutschen Hersteller müssten sich schnell bewegen, wenn sie mit der Konkurrenz aus China und anderen Ländern beim E-Auto mithalten wollten, sagte Zypries.  (P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Bund verkauft vorerst keine weiteren Aktien an Commerzbank

Der Bund verkauft nicht weiter Aktien an der Commerzbank - und hält damit seine zuletzt reduzierte Beteiligung aufrecht. Nach der Teilveräußerung von Anteilen würden "bis auf Weiteres" keine weiteren veräußert, teilte die deutsche Finanzagentur am Freitagabend mit. Dies habe der Lenkungsausschuss des Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) in seiner Sitzung am Freitag beschlossen.

Krischer: Deutschlandticket wird teurer - Sonderkonferenz am Montag

Das Deutschlandticket zum Preis von derzeit 49 Euro im Monat wird ab kommendem Jahr teurer: "Wir kommen um eine maßvolle Preiserhöhung nicht herum", sagte Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) der "Rheinischen Post" vom Samstag. Der neue Preis könnte bereits am Montag bei einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz verkündet werden, die zum Thema Deutschlandticket stattfinden soll.

Bericht: Bund will 2025 Rekordsumme für Familien ausgeben

Trotz angespannter Haushaltslage soll die finanzielle Unterstützung für Familien im Wahljahr 2025 einem Bericht zufolge eine neue Rekordhöhe erreichen. Die Bundesregierung plant demnach Ausgaben für familienpolitische Leistungen von insgesamt 106,6 Milliarden Euro, wie der "Spiegel" am Freitag berichtete. Das Magazin berief sich auf eine interne Aufstellung des Finanzministeriums, die sämtliche Ausgaben für Familien aus unterschiedlichen Ressorts auflistet.

Habeck ruft zum Erhalt aller VW-Standorte auf - Autogipfel am kommenden Montag

In der Krise bei Volkswagen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) das Unternehmen zum Erhalt aller Werke aufgerufen und zugleich politische Unterstützung signalisiert. "Die Standorte sollten erhalten bleiben", sagte Habeck am Freitag bei einem Besuch im VW-Werk in Emden. Für Montag lud sein Ministerium zu einem Autogipfel ein. Die IG Metall und die Arbeitgeber rüsten sich unterdessen für den Start der Tarifrunde bei VW am Mittwoch.

Textgröße ändern: