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Aufsichtsrat von ThyssenKrupp beschließt Fusion mit Tata Arbeitsgruppe
Der Aufsichtsrat des Industriekonzerns ThyssenKrupp hat am Samstag über die umstrittene geplante Fusion der Stahlsparte mit dem Konkurrenten Tata Steel beraten. Die Kapitalseite und die Arbeitnehmervertreter einigten sich lediglich darauf, eine gemeinsame Arbeitsgruppe einzurichten, wie aus einer Mitteilung von ThyssenKrupp hervorgeht. Dieses Gremium werde auf Unternehmensseite von Arbeitsdirektor Oliver Burkhard, auf Arbeitnehmerseite von IG-Metall-Sekretär Markus Grolms geleitet, teilte das Unternehmen mit.
ThyssenKrupp-Aufsichtsrat setzt wegen Stahlfusion Arbeitsgruppe ein
Im Streit um die geplante Fusion der Stahlsparte von ThyssenKrupp mit dem Konkurrenten Tata Steel setzt der Aufsichtsrat des Essener Industriekonzerns eine Arbeitsgruppe ein. Das beschloss das Kontrollgremium am Samstag. Die Arbeitsgruppe werde auf Unternehmensseite von Arbeitsdirektor Oliver Burkhard, auf Arbeitnehmerseite von IG-Metall-Sekretär Markus Grolms geleitet, teilte ThyssenKrupp mit. Wann sie zum ersten Mal zusammenkommt, ist laut einem Sprecher noch nicht bekannt.
Nach Fall der EU-Quote rechnet Nordzucker mit fallenden Zuckerpreisen
Nach dem jüngsten Fall der EU-Zuckerquote rechnet das Unternehmen Nordzucker mit sinkenden Preisen. "Wir werden jetzt in der EU deutlich mehr Zucker produzieren als der Markt wirklich braucht", sagte Nordzucker-Chef Hartwig Fuchs der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag. In einigen Mitgliedsstaaten sei der Anbau von Zuckerrüben um bis zu 25 Prozent ausgeweitet worden. Das werde für ein Überangebot sorgen, dass zu einer "kurzen Tiefpreisphase" führe.
Betrug belohnt? Autohersteller setzen Software-Nachrüstungen von Steuern ab
Die deutschen Autohersteller können die Kosten für Nachrüstungen an Dieselfahrzeugen und Kundenrabatte beim Kauf neuer Pkw offenbar steuerlich absetzen. "Die den Herstellern entstehenden Kosten sind bilanzrechtlich Betriebsausgaben der Unternehmen", heißt es in einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken, wie Deutsche Tageszeitung aktuell erfuhr. Die Hersteller dürfen ihren Gewinn demnach um die Kosten für Software-Nachrüstungen mindern.
News: Russland tauft neuen atombetriebenen Eisbrecher "Sibir"
Mit einer feierlichen Champagner-Taufe hat Russland am Freitag den atombetriebenen Eisbrecher "Sibir" zu Wasser gelassen. Das mehr als 173 lange Schiff ist das zweite einer Dreier-Flotte, die über die Nordostpassage im Nordpolarmeer Güter - vor allem Öl - nach Südostasien transportieren soll. Im vergangenen Jahr war bereits die "Arktika" getauft worden.
Bund: CDU-Wirtschaftspolitiker für Verkauf der Telekom-Anteile
Der CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann hat sich für den Verkauf der staatlichen Anteile an der Deutschen Telekom ausgesprochen. "Mit einer klugen Verkaufsstrategie kann der Bund für die Telekom-Aktien weit mehr als zehn Milliarden Euro erlösen", sagte der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Union (MIT) in einem aktuellen Interview. "Dieses Geld brauchen wir dringend für den Glasfaserausbau." Es solle auch "ausschließlich dafür verwendet werden".
Air Berlin: Verdi begrüßt Verhandlungen mit Lufthansa und Easyjet
Beim geplanten Verkauf der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin begrüßt die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Konzentration auf wenige ausgewählte Bieter. Die offenbar als Käufer in Frage kommenden Unternehmen seien Unternehmen mit "guten Tarifverträgen und einer guten Mitbestimmungskultur", erklärte Verdi am Freitag. Die Gewerkschaft erwarte nun, dass diese Unternehmen Verantwortung für die Beschäftigten von Air Berlin übernehmen und ihnen gute Zukunftsperspektiven bieten.
Wirtschaft: Fahrdienstvermittler Uber droht Lizenzentzug in London
Der US-Fahrdienstvermittler Uber muss sein Geschäft in der britischen Hauptstadt London möglicherweise einstellen. Die Londoner Verkehrsbehörde teilte am Freitag mit, die Lizenz für Uber werde nach Ablauf am 30. September nicht erneuert. Sie nannte Sicherheitsgründe für ihre Entscheidung.
Betreiber von öffentlichem WLAN haften künftig nicht mehr bei Rechtsverstößen
Betreiber von Internetzugängen können künftig öffentliches WLAN anbieten, ohne für Rechtsverstöße von Nutzern verantwortlich gemacht zu werden. Der Bundesrat billigte am Freitag ein neues Telemediengesetz, mit dem die sogenannte Störerhaftung für Anbieter eines öffentlichen Internets beendet wird.
Greenpeace: Europäische Konsumgüterkonzerne größte Verursacher von Plastikmüll
Die europäischen Konsumgüterkonzerne Nestlé und Unilever gehören laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace zu den größten Verursachern von Plastikmüll im Meer vor den Philippinen. Umweltschützer sammelten eine Woche lang an einem Strand nahe der Hauptstadt Manila mehr als 54.000 Plastikteile - etwa 17 Prozent der Tüten- oder Flaschenreste stammten von Nestlé-Produkten, wie Greenpeace am Freitag in Manila mitteilte. Zehn Prozent des Mülls ordneten die Sammler Unilever zu.
Air Berlin verhandelt "mit ausgewählten Bietern" bis 12. Oktober 2017
Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin will bis zum 12. Oktober mit der Lufthansa und Easyjet über den Verkauf ihrer Lufttransport-Bereiche weiterverhandeln. Die Gläubigerausschüsse hätten auf Grundlage der eingegangen Angebote zum Erwerb der Gruppe oder von Betriebsteilen entschieden, dass bis zu diesem Datum mit einem "ausgewählten Bieterkreis" weiter verhandelt werden solle, teilte Air Berlin am Donnerstagabend mit. Dieser Bieterkreis umfasse die Lufthansa und Easyjet.
Die meisten Banken bewilligen Verbraucherkredite in weniger als 15 Minuten
Für die Bearbeitung klassischer Verbraucherkredite brauchen die meisten Banken heutzutage nur noch Minuten. 75 Prozent aller von dem Beratungsunternehmen PwC befragten deutschen Institute brauchten für die Genehmigung der Anfragen privater Konsumenten inzwischen weniger als 15 Minuten, teilte PWC am Freitag in Düsseldorf mit. Zur Bearbeitung von Kreditanfragen von Firmen bräuchten viele Banken hingegen weiterhin Tage oder Wochen.
Bochum: Stahlarbeiter von ThyssenKrupp demonstrieren gegen Tata Fusion
Die Beschäftigten der Stahlsparte von ThyssenKrupp wollen heute (09.00 Uhr) gegen den geplanten Zusammenschluss mit dem indischen Stahlkonzern Tata auf die Straße gehen. Zu der Demonstration mit anschließender Großkundgebung in Bochum erwartet die IG Metall mehrere tausend Stahlarbeiter. Als Rednerin wird unter anderem Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) erwartet.
Piratenpartei startet Internetseite zum Stopp des Flughafens BER
Die Piratenpartei hat eine Internetseite zu dem von ihr geforderten Stopp des Flughafenprojekts BER gestartet. Auf der am Donnerstag freigeschalteten Seite www.ber-stoppen.de aktualisieren sich unter anderem im Sekundentakt die bisherigen Kosten des nach vielen Pannen noch immer nicht einsatzfähigen Hauptstadtflughafens. Der Kostenstand bewegte sich zuletzt zielstrebig auf 5,4 Milliarden Euro zu.
Internet - US-Börsenaufsicht wurde Ziel von großem Hackerangriff
Ein großer Hackerangriff auf die US-Börsenaufsicht SEC hat Cyberkriminellen womöglich illegale Finanzgeschäfte ermöglicht. Der Angriff auf eine Datenbank der Börsenaufsicht sei bereits im vergangenen Jahr erfolgt, teilte die SEC am Mittwochabend mit. Im August diese Jahres habe die Behörde dann in Erfahrung gebracht, dass die erbeuteten Daten die Angreifer möglicherweise in die Lage versetzten, "illegale Gewinne" aus Börsengeschäften zu erzielen.
Wirtschaft: WTO hebt Ausblick für globalen Welthandel deutlich an
Die Welthandelsorganisation (WTO) erwartet, dass der weltweite Handel in diesem Jahr kräftig an Fahrt aufnimmt. In Asien und Nordamerika sei 2017 mit einer steigenden Nachfrage nach Handelsgütern zu rechnen, teilte die WTO am Donnerstag in Genf mit. Deshalb hob sie ihre Wachstumsprognose von 2,4 Prozent auf 3,6 Prozent an.
Bundesinstitut: Größter Kostentreiber beim Wohnungsbau sind Baulandpreise
Der größte Kostentreiber beim Wohnungsbau sind die Baulandpreise: Zwischen 2011 und 2015 stiegen sie bei Eigenheimen im Schnitt um 27 Prozent, in Großstädten sogar um 33 Prozent, wie aus einer Analyse des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervorgeht. Das verteuere nicht nur Wohnimmobilien deutlich, sondern bremse auch den bezahlbaren Mietwohnungsbau, erklärte das Institut am Donnerstag.
Größter deutscher Gewürzhersteller Fuchs steigert Umsatz in China
Deutschlands größter Gewürzhersteller Fuchs mit Marken wie Ostmann, Ubena, Kattus und Bamboo Garden expandiert weltweit kräftig. In China etwa lege Fuchs beim Umsatz pro Jahr zweistellig zu und wolle dort auch weiter deutlich wachsen, sagten die Geschäftsführer Nils Meyer-Pries und Jan Plambeck der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Donnerstag. Das Unternehmen aus dem niedersächsischen Dissen investiert auch kräftig in den USA.
Deutschland - Wirtschaft: Kaufkraft im zweiten Quartal gestiegen
Arbeitnehmer haben im Frühjahr 2017 mehr Geld in der Tasche gehabt als ein Jahr zuvor. Der sogenannte Reallohnindex stieg im zweiten Quartal um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Verdienste stiegen im Durchschnitt um 2,9 Prozent, die Verbraucherpreise legten dagegen nur um 1,7 Prozent zu.
Technik: Problem mit der neuen Apple Watch lässt Börsenkurs sinken
Kurz vor der Markteinführung am Freitag hat der US-Technologiekonzern Apple ein Problem bei seiner neuen Uhr Apple Watch eingeräumt - und damit den Kurs der Apple-Aktie gedrückt. Berichte, die Vorbestellungen für das neue iPhone X fielen geringer aus als die Vorbestellungen für frühere Modelle, verstärkten den Abwärtstrend. Der Kurs sank zeitweise um 2,3 Prozent, bei Handelsschluss der Technologiebörse Nasdaq lag das Minus Mittwoch bei 1,68 Prozent - der Kurs notierte bei 156,07 Dollar.
Wirtschaft und Steuern: DGB dringt auf höhere Steuern für Reiche
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) dringt auf eine steuerliche Mehrbelastung für Bezieher sehr hoher Einkommen. Dies solle für Jahreseinkommen ab etwa 80.000 Euro gelten. "Wer darüber liegt, muss mehr zahlen" sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Donnerstag. Alle übrigen Steuerzahler sollten dagegen entlastet werden, forderte er weiter: "Das betrifft 95 Prozent aller Einkommensteuerzahler."
Lufthansa kann insgesamt bis zu 78 Maschinen von Air Berlin übernehmen
Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa könnte bis zu 78 Maschinen von der insolventen Air Berlin übernehmen. Mehr werde die Lufthansa aus kartellrechtlichen Gründen nicht machen können, "da sind wir an der Grenze", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Mittwochabend in Frankfurt am Main. Derzeit hat Lufthansa demnach einen Marktanteil von 34 Prozent in Deutschland. Für Langstreckenflieger von Air Berlin habe Lufthansa kein Angebot abgegeben, gab Spohr Einzelheiten der Lufthansa-Offerte bekannt.
Wirtschaft: Google kauft Teile von Smartphone-Hersteller HTC
Der kriselnde Smartphonehersteller HTC aus Taiwan verkauft Teile seines Geschäfts an den US-Internetkonzern Google. Für einen Kaufpreis von 1,1 Milliarden Dollar (925 Millionen Euro) übernimmt Google Patente und rund 2000 Mitarbeiter von HTC, wie das taiwanische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Verkauf werde voraussichtlich Anfang kommenden Jahres abgeschlossen sein. Die Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen.
Starker Fahrgastanstieg im Nah- und Fernverkehr mit Bahnen
Die Zahl der Fahrgäste im Nah- und Fernverkehr mit Bahnen ist im ersten Halbjahr 2017 deutlich gestiegen. Am stärksten nahm der Nahverkehr mit Eisenbahnen und S-Bahnen zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. 1,3 Milliarden Fahrgäste nutzen diese Verkehrsmittel. Das sind 3,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Mindestlohn-Tarifrunde im Baugewerbe ohne Ergebnis vertagt
Die Tarifverhandlungen für die Mindestlöhne am Bau kommen nicht voran. Auch die zweite Runde der Gespräche wurde ohne Ergebnis vertagt, wie die Arbeitgeberverbände und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) in der Nacht zum Donnerstag nach 14-stündigen Verhandlungen mitteilten. Beide Seiten sprachen von "intensiven" Gesprächen. Dennoch sei ein Durchbruch nicht möglich gewesen.
Im ersten Halbjahr mehr Verstöße gegen Mindestlohn aufgedeckt
In Deutschland sind laut einem Zeitungsbericht in diesem Jahr bereits deutlich mehr Verstöße gegen den Mindestlohn aufgedeckt worden als im Vorjahr. Mitarbeiter der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" (FKS) des Zolls leiteten deswegen in den ersten sechs Monaten 2433 Ermittlungsverfahren ein, wie die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe) berichtete. Im Vorjahreszeitraum seien es dagegen nur 1711 Verfahren gewesen.
Zoll und Polizei: Mehr Verstöße gegen Mindestlohn aufgedeckt
Auf Baustellen, Feldern oder in Gaststätten haben die Fahnder des Zolls im ersten Halbjahr deutlich mehr Verstöße gegen den Mindestlohn entdeckt als im Vorjahreszeitraum. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit leitete deswegen in den ersten sechs Monaten 2433 Ermittlungsverfahren ein, 42 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016, wie aus einer Antwort der Regierung an die Grünen-Bundestagsfraktion hervorgeht. Die IG BAU forderte einen öffentlichen "Lohnsünden-Pranger".
US-Notenbank leitet den Abbau ihres Konjunkturprogramms ein
Neun Jahre nach der Finanzkrise will die US-Notenbank ihr gigantisches Investitionsprogramm zur Stützung der Märkte vorsichtig zurückfahren. Die Federal Reserve teilte am Mittwoch in Washington mit, dass sie ihre Anleihen im Gesamtwert von 4,5 Billionen Dollar (3,8 Billionen Euro) ab Oktober graduell abbauen will. Den Leitzins ließ sie erwartungsgemäß unverändert auf dem Niveau zwischen 0,75 und 1,0 Prozent.
Wirtschaft: Toshiba verkauft Chip-Sparte für 18 Milliarden Dollar
Der durch milliardenschwere Verluste in die Krise geratene Elektronikkonzern Toshiba aus Japan trennt sich von seinem Geschäft mit Speicherchips. Die Sparte soll für rund 18 Milliarden Dollar (15 Milliarden Euro) an ein Konsortium um den US-Finanzinvestor Bain Capital verkauft werden, wie Toshiba am Mittwoch in Tokio mitteilte. Der Abschluss des Verkaufs sei für kommenden März geplant.
Eon will sich komplett von Kohle- und Gasgeschäft trennen
Der Energiekonzern Eon will sich komplett von seinem konventionellen Stromgeschäft trennen. Eon befinde sich mit dem finnischen Konzern Fortum in "fortgeschrittenen Gesprächen" über den Verkauf seiner verbliebenen Anteile an seiner Tochtergesellschaft Uniper, teilte Eon am Mittwoch in Essen mit. Derzeit würden "verschiedene Fragen mit den zuständigen Behörden geklärt". Die Vereinbarung könnte demnach noch in diesem Jahr geschlossen werden. Eon hält derzeit knapp 47 Prozent an Uniper.
EuGH soll deutsche Umsatzsteuer für Unternehmen prüfen
Der Bundesfinanzhof (BFH) in München zweifelt an der Rechtmäßigkeit der Pflicht größerer Unternehmen in Deutschland, ihre Umsatzsteuerschuld vorzufinanzieren. Mit einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss legte er diese sogenannte Sollbesteuerung dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg zur Prüfung vor. (Az: V R 51/16)
Rege Kritik an Freihandelsabkommen Ceta kurz vor vorläufigem Inkrafttreten
Kurz vor dem vorläufigen Inkrafttreten des Freihandelsabkommens Ceta zwischen der EU und Kanada haben Umweltschützer und Linke vor einem Rückschlag bei Verbraucherrechten und dem Gesundheitsschutz gewarnt. Greenpeace erklärte am Mittwoch, Ceta "gefährdet die Lebensmittelsicherheit und Agrar-Standards", Linken-Chefin Katja Kipping sprach von einem "Konzern-Ermächtigungsabkommen". Die EU-Kommission hingegen stellte europäischen Unternehmen Einsparungen in Höhe von 590 Millionen Euro pro Jahr durch Ceta in Aussicht.
Airbus weiht neue Fertigungsanlage in Tianjin ein
Airbus wird künftig in China auch Großraumflugzeuge vom Typ A330 fertigstellen. Der europäische Flugzeugbauer, der mit seinem US-Konkurrenten Boeing um Einfluss auf dem wichtigen chinesischen Markt ringt, weihte am Mittwoch in seinem Werk in Tianjin eine neue Produktionsstätte ein, in der in Frankreich gebaute A330-Maschinen fertig montiert werden. Airbus-Chef Fabrice Brégier sprach bei der Zeremonie in der chinesischen Hafenstadt von einem "Meilenstein".
Immer mehr Menschen arbeiten sonntags oder an Feiertagen
Immer mehr Menschen müssen regelmäßig sonntags oder an Feiertagen arbeiten. Wie die Grünen aus einer Antwort der Bundesregierung erfuhren, stieg die Zahl der Erwerbstätigen, die ständig beziehungsweise regelmäßig an Sonntagen oder Feiertagen arbeiten, zwischen 2013 und 2016 um 5,2 Prozent. Betroffen waren zuletzt knapp 6,1 Millionen Menschen. Die Grünen-Politikerin Beate Müller-Gemmeke erklärte am Mittwoch, sie beobachte diese Entwicklung "mit Sorge".
Landwirtschaft: Bauern fordern nationale Strategie beim Tierwohl
Deutschlands Bauern fordern eine national einheitliche Strategie für mehr Tierwohl. Der stellvertretende Präsident des Bauernverbands, Werner Hilse, sagte in einem Interview vom heutigen Mittwoch, wer den Durchbruch beim Tierwohl wünsche, "braucht eine nationale Nutztierstrategie". Er bemängelte teils sehr unterschiedliche Vorstellungen je nach Bundesland. "Der Bauer in Niedersachsen muss die gleichen Voraussetzungen haben wie derjenige in Bayern oder Brandenburg."
Neu zugelassene Dieselautos nicht klimafreundlicher als Benziner
Neu zugelassene Dieselautos produzieren nach den Zahlen der Bundesregierung im Durchschnitt nicht weniger klimaschädliches Kohlendioxid als Benziner. Wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Mittwoch unter Berufung auf eine Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Grünen-Anfrage berichteten, stießen alle 2016 zugelassenen Dieselautos durchschnittlich 128 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus. Bei neu zugelassenen Benzinern waren es im Schnitt 129 Gramm CO2.
Thyssenkrupp und Tata Steel wollen europäisches Stahlgeschäft zusammenlegen
Der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp und der indische Stahlkonzern Tata Steel wollen ihr Stahlgeschäft in Europa zusammenschließen. Beide Konzerne unterzeichneten am Mittwoch eine Absichtserklärung über den Zusammenschluss ihrer europäischen Stahlaktivitäten in einem Joint Venture, wie Thyssenkrupp in Essen mitteilte. Die Verhandlungen über die Details sollen demnach bis Anfang 2018 abgeschlossen sein. Ziel sei die Schaffung eines führenden europäischen Anbieters von Flachstahl.
Linke fordert "ernsthafte" Verkehrswende hin zur Schiene
Die Linke hat vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Luftverkehr eine Verkehrswende hin zur Schiene gefordert. Die Bahn sei immer dann gegenüber dem Flugzeug und dem Auto die bessere Wahl, "wenn schnelle Verbindungen vorhanden sind", erklärte die Klimapolitikerin Eva Bulling-Schröter am Mittwoch. Nach Angaben der Bundesumweltministeriums liegt die Bahn bei den Treibhausgasemissionen mit 42 Gramm pro Personenkilometer vorn - das Auto liegt bei 142 und das Flugzeug bei 211 Gramm.
EuGH urteilt zu Aufklärungspflichten bei Darlehen in Fremdwährung
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg verkündet heute (09.30 Uhr) ein Urteil zu Bankdarlehen in einer fremden Währung. Strittig ist dabei unter anderem, inwieweit die Bank über dadurch entstehende Wechselkursrisiken aufklären muss.