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Fast 1,4 Millionen offene Stellen im Frühjahr gemeldet
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt in Deutschland hoch - die Dringlichkeit, offene Stellen zu besetzen, hat aber nach Angaben von Arbeitsmarktexperten leicht abgenommen. Im zweiten Quartal von April bis Juni gab es bundesweit rund 1,39 Millionen offene Stellen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag mitteilte. Das waren 9000 Stellen mehr als im ersten Quartal - und 175.000 mehr als im Frühjahr 2018.
DIHK: Jungen und Mädchen folgen bei der Berufswahl oft Klischees
Bei der Wahl ihres Ausbildungsberufs orientieren sich die meisten Jugendlichen immer noch an den klassischen Rollenbildern. Jungen und Mädchen folgten zu oft Klischees und schränkten deswegen ihre Berufswahl ein, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Achim Dercks, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben). "Dadurch werden interessante Chancen erst gar nicht ergriffen." Sich wandelnde Rollenbilder seien aber "punktuell erkennbar".
Berufswahl junger Menschen noch immer von klassischen Rollenbildern geprägt
Mechatroniker und Friseurin: Die Berufswahl junger Menschen ist noch immer von klassischen Rollenbildern geprägt - zunehmend lösen sich Jugendliche aber von Klischees. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zu den Ausbildungsberufen von Jungen und Mädchen. Demnach sind sich wandelnde Rollenbilder "punktuell erkennbar". Gebremst werde die Entwicklung dadurch, dass Jugendliche die Bandbreite der Ausbildungsberufe unterschätzten.
Flugzeuge im europäischen Luftraum wieder pünktlicher
Nach dem angespannten Sommer im vergangenen Jahr hat sich die Pünktlichkeit der Flugzeuge wieder etwas verbessert. Wie die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Montag bekanntgab, sank die durchschnittliche Verspätung im europäischen Luftraum im ersten Halbjahr dieses Jahres auf zwölf Minuten pro Flug. Im ersten Halbjahr 2018 waren es noch 14,1 Minuten.
Deliveroo stellt seinen Dienst in Deutschland ein
Der Essenslieferdienst Deliveroo stellt noch in dieser Woche seinen Dienst in Deutschland ein. In einer Mitteilung an die Kunden schrieb das britische Unternehmen am Montag, dass diese Entscheidung "nicht einfach" gewesen und "nicht leicht gefallen" sei. Dennoch wolle sich Deliveroo nun darauf konzentrieren, "seine Aktivitäten in anderen Märkten auf der ganzen Welt auszubauen".
Erdölkonzern Saudi Aramco verbucht wegen fallender Ölpreise weniger Gewinn
Der weltgrößte Erdölkonzern Saudi Aramco hat angesichts der gesunkenen Ölpreise auf dem Weltmarkt im ersten Halbjahr weniger verdient. Der Nettogewinn des Unternehmens belief sich auf 46,9 Milliarden Dollar (41,9 Milliarden Euro), das waren zwölf Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2018, wie Aramco am Montag mitteilte. Das Unternehmen veröffentlichte erstmals Halbjahreszahlen. Aramco sprach "trotz der gesunkenen Ölpreise" von "soliden Resultaten".
Versace und Coach entschuldigen sich bei China für Hongkong-T-Shirts
Die Luxus-Mode-Marken Versace und Coach haben sich offiziell für China-kritische Botschaften auf ihrer Kleidung entschuldigt. Die US-Firma Coach erklärte am Montag, sie sei sich der "Ernsthaftigkeit" ihres Fehlers "vollends bewusst" und bereue ihn "zutiefst". Die italienische Firma Versace betonte, sie "liebe China". Beide Firmen hatten Kritik mit T-Shirt-Aufschriften auf sich gezogen, die die Unabhängigkeit Hongkongs, Macaus und Taiwans von China suggerierten.
Südkorea verschärft im Handelsstreit mit Japan seine Exportkontrollen
Südkorea hat im Handelsstreit mit Japan seine Exportkontrollen verschärft. Japan wurde nach Angaben des südkoreanischen Handelsministeriums am Montag in eine neu geschaffene Kategorie eingestuft und steht dort bislang als einziges Land. Es sei schwer, eng mit einem Land zusammenzuarbeiten, das "regelmäßig die Grundregeln verletzt", sagte Handelsminister Sung Yun Mo vor Journalisten. Dem müsse das System zur Exportkontrolle Rechnung tragen.
Ifo: Weltwirtschaftsklima trübt Ricntung Rezession ein
Das Weltwirtschaftsklima hat sich weiter eingetrübt. Der Indikator des Münchner Ifo-Instituts sank aktuell von minus 2,4 Punkte auf minus 10,1 Punkte. Die Verschärfung des Handelskonflikts belaste die Weltkonjunktur beträchtlich, erklärte das Ifo-Institut am Montag. Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich demnach in allen Regionen. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen an die kommenden Monate trübten sich demnach deutlich ein. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und den asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländern revidierten die befragten Experten sowohl die Lagebeurteilung als auch die Erwartungen nach unten. In Lateinamerika, in der Gemeinschaft unabhängiger Staaten und im Nahen Osten und Nordafrika fiel dagegen nur die Lagebeurteilung ungünstiger aus, während die Einschätzungen für die kommenden Monate in etwa unverändert blieben. Die vom Ifo befragten Experten erwarten insgesamt ein deutlich schwächeres Wachstum des Welthandels. Die Handelserwartungen liegen auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn des Handelskonflikts im vergangenen Jahr. Die Befragten erwarten zudem einen schwächeren privaten Konsum, eine niedrigere Investitionstätigkeit und rückläufige kurz- und langfristige Zinsen. Das Institut befragt alle drei Monate Experten aus mehreren Ländern zur Konjunkturentwicklung und zu anderen Wirtschaftsdaten. An der jüngsten Erhebung im Juli 2019 nahmen den Angaben zufolge 1173 Experten aus 116 Ländern teil. (A.Stefanowych--DTZ)
Polizei in Portugal eskortiert Tanklaster zu Tankstellen
In Portugal setzt die Regierung die Polizei ein, um die Tankstellen des Landes trotz eines Streiks der Tanklasterfahrer mit Kraftstoff zu versorgen. Ein Konvoi von Tanklastern verließ am Montagmorgen unter Polizeischutz ein Tanklager in Aveiras am Rande der Hauptstadt Lissabon, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Rund drei dutzend Streikende vor dem Lager ließen die Laster durch.
Single mit 3440 Euro netto zählt bereits zur einkommensstarken Oberschicht
Wer gehört in Deutschland zur Oberschicht? Ein Single mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 3440 Euro zählt bereits zu den einkommensstärksten zehn Prozent der Gesellschaft, wie eine am Montag veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln zeigt. Ein Paarhaushalt ohne Kinder liegt wegen der Einspareffekte im Haushalt demnach bei einem monatlichen gemeinsamen Nettoeinkommen von rund 5160 Euro im oberen Einkommensbereich.
Porsche leiht sich über grünes Darlehen eine Milliarde Euro
Zur Finanzierung seines neuen Elektro-Sportwagens Taycan leiht sich der Autobauer Porsche eine Milliarde Euro. Das Unternehmen platzierte einen sogenannten grünen Schuldschein, wie es am Montag in Stuttgart mitteilte. Angeboten werden Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren sowohl mit fester als auch variabler Verzinsung. Die Gelder dienten "ausschließlich dazu, nachhaltige Projekte zu refinanzieren", teilte Porsche mit; konkret geht es um das Projekt Porsche Taycan.
Hersteller von Wegwerfartikeln sollen sich an Kosten für Stadtreinigung beteiligen
Hersteller von Fast-Food-Verpackungen, Getränkebechern, Plastiktüten und Zigaretten sollen sich künftig an den Kosten für die Stadtreinigung beteiligen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) kündigte am Montag in Berlin an, sie werde im ersten Schritt im Kreislaufwirtschaftsgesetz die Rechtsgrundlage für eine spätere Verordnung schaffen. Wie hoch der Anteil von Einweg- oder Wegwerfartikeln in den öffentlichen Abfallbehältern, auf den Straßen und Parks ist, will der Verband der Kommunalen Unternehmen (VKU) ermitteln.
Chinesische Unternehmen investieren weniger in Deutschland und in Europa
Die Zahl der Firmenübernahmen durch chinesische Investoren in Deutschland ist im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Zukäufe und Beteiligungen schrumpfte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 von 25 auf elf, das Investitionsvolumen von 10,1 Dollar auf 0,5 Milliarden Dollar (448 Millionen Euro), wie die Unternehmensberatung EY am Montag mitteilte. Hauptgrund für diese Zurückhaltung sei die derzeit schwierige konjunkturelle Lage in China.
Arbeitslosigkeit von unter 25-Jährigen so niedrig wie nie seit Wiedervereinigung
Die Zahl der Arbeitslosen in der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen ist auf den tiefsten Stand seit der Wiedereinigung gesunken. Die Quote betrug im vergangenen Jahr 6,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. 2005 hatte die Jugendarbeitslosigkeit noch Höchststände erreicht, die Quote lag damals bei 15,2 Prozent.
Kramp-Karrenbauer will Klimaschutz durch große Steuerreform befördern
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer will den Klimaschutz durch eine umfassende Steuerreform im Energiesektor voranbringen. "Das bestehende Gesamtgebäude aus Entgelten, Umlagen, Abgaben und Steuern im Energiesektor muss grundlegend umgebaut werden", schrieb Kramp-Karrenbauer in einem gemeinsamen Gastbeitrag mit dem stellvertretenden Unionsfraktionsvorsitzenden Andreas Jung (CDU) für die "Welt am Sonntag".
Kramp-Karrenbauer fordert "Abwrackprämie" für Ölheizungen
In der Klimaschutz-Debatte geht CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer mit neuen Vorschlägen in die Offensive. Nötig sei eine umfassende Steuerreform im Energiesektor, schrieb die Parteivorsitzende in einem gemeinsamen Gastbeitrag mit Unionsfraktionsvize Andreas Jung (CDU) für die "Welt am Sonntag". Dabei solle es aber auch Entlastungen für Bürger und Betriebe sowie klimafreundliche Anreize geben - etwa eine "Abwrackprämie" für Ölheizungen.
Umweltministerin Schulze plant Verbot von Plastiktüten
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) peilt ein landesweites Verbot von Plastiktüten an. Ihr Ministerium erarbeite derzeit eine entsprechende gesetzliche Regelung, sagte Schulze der "Bild am Sonntag". Eine freiwillige Vereinbarung mit dem Handel zur Verringerung der Zahl dieser Tüten sei bereits "sehr erfolgreich". Seit 2016 sinke deren Verbrauch deutlich. Diese Entwicklung solle nun mit dem geplanten Verbot abgesichert werden. Schulze ließ offen, wann der Gesetzentwurf fertig sein soll.
Arbeitgeberpräsident fordert "Belastungsmoratorium" für deutsche Wirtschaft
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat vor einer weiteren Eintrübung der Konjunktur gewarnt. Nötig sei deshalb ein "Belastungsmoratorium" für die deutsche Wirtschaft, sagte er der "Passauer Neuen Presse" vom Samstag. Die Sozialausgaben müssten langfristig auf unter 40 Prozent begrenzt werden.
21 Prozent der deutschen Verbraucher beziehen Ökostrom
Strom aus Sonne, Wind oder Wasser kauft in Deutschland einer Umfrage zufolge nur ein Fünftel der Verbraucher. In einer Umfrage des Vergleichsportals Check24 sagten 21 Prozent der Befragten, dass sie Ökostrom beziehen. 64 Prozent der Bürger gaben an, konventionellen Strom zu beziehen. Die anderen wussten es nicht genau oder machten keine Angabe dazu.
Tierschutzbund hält höhere Fleisch-Mehrwertsteuer für ungeeignet
In der Debatte über die Auswirkungen des Fleischkonsums haben sich der Deutsche Tierschutzbund und der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Fleisch ausgesprochen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe) schlug Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder stattdessen eine zweckgebundene Fleischabgabe vor, um bessere Tierhaltung zu finanzieren.
Taiwans Elektronikriese Foxconn: Praktikanten arbeiteten nachts und zu viel
Der taiwanische Elektronikriese Foxconn hat eingeräumt, Schüler-Praktikanten in China in Nachtschichten eingeteilt und zu Überstunden herangezogen zu haben. Foxconn teilte am Freitag mit, die Fehler seien durch "lasche Kontrollen" des Managements vor Ort entstanden. Nun seien Maßnahmen ergriffen worden, damit sich so etwas "nicht wiederholen" könne.
Großbritanniens Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal
Das Chaos rund um den Brexit hat die britische Wirtschaft ausgebremst. Im zweiten Quartal schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent, wie das Nationale Statistikamt am Freitag mitteilte. Analysten hatten zumindest mit einem Nullwachstum gerechnet. Der Kurs der britischen Währung zum Euro und zum Dollar gab weiter nach.
Bericht: Bayer schlägt Monsanto-Klägern in USA Milliarden-Vergleich vor
In der juristischen Auseinandersetzung um gesundheitliche Gefahren durch das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in den USA schlägt der Chemiekonzern Bayer laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg einen Vergleich in Höhe von bis zu acht Milliarden Dollar vor. Bayer sei bereit, insgesamt sechs bis acht Milliarden Dollar (7,14 Milliarden Euro) zu zahlen, wenn im Gegenzug die Klagen gegen die US-Tochter Monsanto fallen gelassen werden, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Verhandlungskreise. Klägeranwälte fordern demnach mehr als zehn Milliarden Dollar.
Studie: Immer weniger junge Menschen leben in den eigenen vier Wänden
Immer weniger junge Menschen leben einer Studie zufolge in ihren eigenen vier Wänden. Während im Jahr 2010 noch 17 Prozent aller Haushalte mit einem Bewohneralter von 25 bis 34 Jahren in Wohneigentum lebten, waren es 2017 nur noch zwölf Prozent, wie das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) am Freitag mitteilte. Demnach ging im gleichen Zeitraum auch die Wohneigentumsquote der 35- bis 44-Jährigen um fünf Prozentpunkte zurück – auf unter 40 Prozent.
Uber macht im zweiten Quartal Rekordverlust von über fünf Milliarden Dollar
Die Zweifel am Geschäftsmodell des Fahrdienstvermittlers Uber wachsen: Das US-Unternehmen machte im zweiten Quartal einen Rekordverlust von 5,2 Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro), das Wachstum schwächte sich deutlich ab. Anleger reagierten mit Verkäufen, der Kurs der Uber-Aktie stürzte am Donnerstag zunächst um zwölf Prozent ab und schloss bei minus sechs Prozent im nachbörslichen Handel.
Rezession? Deutsche Exporte sehr stark zurückgegangen
Die deutschen Exporte sind im Juni stark zurückgegangen: Exportiert wurden Waren im Umfang von 106,1 Milliarden Euro, das war im Vorjahresvergleich ein Rückgang von acht Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Mai sanken die Exporte um 0,1 Prozent. Auch die Einfuhren nahmen deutlich ab. So wurden im Juni Waren im Wert von 89,3 Milliarden Euro importiert, das war ein Minus von 4,4 Prozent verglichen mit Juni 2018. Im Vergleich zum Mai nahmen die Importe um 0,5 Prozent zu. Die Außenhandelsbilanz schloss den Statistikern zufolge im Juni mit einem Überschuss von 16,8 Milliarden Euro ab, kalender- und saisonbereinigt waren es 18,1 Milliarden Euro. Besonders stark gingen im Juni die Exporte in Länder außerhalb der EU zurück - sie sanken um 10,7 Prozent auf einen Umfang von 42,6 Milliarden Euro. Von dort importiert wurden Waren im Wert von 36 Milliarden Euro, das war ein Minus von 8,9 Prozent. Die Exporte in EU-Länder nahmen um 6,2 Prozent ab, die Importe sanken im Jahresvergleich um 1,1 Prozent. (P.Vasilyevsky--DTZ)
Chinesischer Huawei-Konzern präsentiert eigenes Betriebssystem
Der chinesische Huawei-Konzern hat am Freitag ein eigenes Betriebssystem für seine Smartphones präsentiert und will damit drohende Sanktionen der USA umgehen. Das Betriebssystem namens HarmonyOS oder HongMeng werde "mehr Harmonie und Komfort in die Welt bringen", sagte Huawei-Manager Richard Yu bei der Vorstellung des neuen Systems im südchinesischen Dongguan. Die zukunftsgerichtete Software sei "sicher" und unterscheide sich vom Google-Betriebssystem Android und dem Apple-System iOS.
Chinesischer Huawei-Konzern präsentiert eigenes Betriebssystem "Harmony"
Aus Furcht vor dem Verlust des Zugangs zum Android-System von Google hat der chinesische Huawei-Konzern ein eigenes Betriebssystem für seine Smartphones präsentiert. Sollte Huawei künftig Android nicht mehr nutzen können, "können wir sofort vollständig auf HarmonyOS umstellen", sagte Huawei-Manager Richard Yu am Freitag bei der Entwicklerkonferenz im südchinesischen Dongguan. Huawei drohen Sanktionen aus den USA, die das chinesische Unternehmen umgehen will - zugleich will es unabhängiger von Google werden.
Bayerns Umweltminister fordert Ende des Überangebots an Fleisch
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) hat im Sinne des Klimaschutzes ein Ende des Überangebots an Fleisch gefordert. Es sei nicht wirklich notwendig, "dass eine Lende sechs Tage die Woche, von morgens bis abends, vorrätig ist", sagte er am Freitag im Bayerischen Rundfunk. "Wenn ich auf den Markt gehe, dann ist die Lende irgendwann einfach aus und ich muss etwas anderes nehmen."
Ein Prozent der Agrarbetriebe erhält bis zu 20 Prozent der EU-Gelder
Ein Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland erhält einem Bericht zufolge mehr als 20 Prozent der Agrarsubventionen der EU. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" am Freitag unter Berufung auf eine Antwort auf eine Grünen-Anfrage berichtete, bekamen für das Antragsjahr 2016 insgesamt 3300 Betriebe zusammengenommen rund 991 Millionen Euro an Direktzahlungen überwiesen.
Grünen-Experte Ostendorff fordert Umverteilung der EU-Agrarsubventionen
Der Agrarexperte der Grünen, Friedrich Ostendorff, fordert eine Umverteilung der EU-Subventionen an Deutschlands Bauern. Derzeit fließt rund ein Fünftel der Gelder an rund ein Prozent der Betriebe, wie aus einer Regierungsantwort auf Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht. Das sei "extrem ungerecht und volkswirtschaftlich unvernünftig", sagte Ostendorff am Freitag. Das Geld sollte besser in den Kampf gegen den Verlust bäuerlicher Betriebe investiert werden.
Siemens-Gesundheitssparte übernimmt US-Entwickler von Robotern für Gefäß-OPs
Siemens expandiert mit seiner Gesundheitssparte und will das US-Unternehmen Corindus übernehmen, das Roboter für minimalinvasive Operationen entwickelt. Siemens Healthineers habe mit Corindus Vascular Robotics eine Übernahmevereinbarung unterzeichnet, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Siemens lässt sich die Übernahme demnach eine Milliarde Euro kosten und hofft darauf, das Geschäft vorbehaltlich der Zustimmung von Aktionären und Behörden noch in diesem Jahr abzuschließen.
Instagram blockiert Werbeagentur nach Datenmissbrauch
Der Online-Dienst Instagram hat angesichts des Vorwurfs von massivem Datenmissbrauch durch die US-Werbeagentur Hyp3r den Zugriff für das Unternehmen auf seine Plattform gesperrt. Den Praktiken von Hyp3r sei nicht zugestimmt worden, erklärte Instagram am Donnerstag. Zudem habe die Marketingfirma "gegen unsere Regeln verstoßen", fügte das zum Facebook-Konzern gehörende Unternehmen hinzu.
Adidas warnt vor Folgen von "Währungskrieg" zwischen USA und China
Der Sportartikelhersteller Adidas blickt auf gute Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal zurück, befürchtet aber negative Folgen bei einem sich weiter zuspitzenden Währungsstreit zwischen den USA und China. Dabei werde es nur Verlierer geben, warnte Unternehmenschef Kasper Rorsted am Donnerstag.
Gericht: Kündigung durch Mitarbeiter kein Grund für Kündigung durch Arbeitgeber
Ein Arbeitgeber darf einem Arbeitnehmer nicht ohne weiteres zum nächstmöglichen Termin kündigen, weil der Beschäftigte zuvor von sich aus seinen Job mit längerer Frist kündigte. Der in der Eigenkündigung zum Ausdruck kommende Wille des Arbeitnehmers zur Abkehr von der Firma rechtfertige nicht die Kündigung durch den Arbeitgeber, entschied das Arbeitsgericht Siegburg in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil. (Az.3 Ca 500/19)
Thyssenkrupp macht 170 Millionen Euro Verlust in neun Monaten
Thyssenkrupp machen die Absage der Stahlfusion mit dem indischen Tata-Konzern und der Konzernumbau weiter zu schaffen. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018/2019 betrug der Nettoverlust 170 Millionen Euro. Der Industriekonzern hatte im gleichen Zeitraum des vorigen Geschäftsjahres noch 229 Millionen Euro Gewinn gemacht. Für den aktuellen Jahresabschluss erwartet er weiterhin rote Zahlen.
Samsung will bei neuen Smartphones in Deutschland mit Datenschutz werben
Samsung will bei der Werbung für die neuen Smartphones Galaxy Note 10 und 10+ auf die Themen Datenschutz und Sicherheit setzen. "Damit deins deins bleibt", laute der Slogan einer neuen Kampagne, die in Deutschland im Herbst beginnen und auch im nächsten Jahr laufen soll, sagte Marketingmanager Mario Winter dem "Handelsblatt". Dafür sei bis zum Jahresende ein Betrag von ein bis zwei Millionen Euro eingeplant.
DIHK fordert von Politik Fokus auf "Attraktivität der Regionen"
Die deutsche Industrie hat die Politik aufgefordert, die "Attraktivität der Regionen in Deutschland" stärker in den Blick zu nehmen. Die Attraktivität der eigenen Region gehöre für viele Betriebe zu den wichtigsten Standortfaktoren und sei vor allem für die Fachkräftesicherung entscheidend, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Achim Dercks, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.