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IG-Metall-Chef stärkt Klimademonstranten den Rücken
Vor dem Beginn der Aktionen für mehr Klimaschutz in Deutschland hat IG-Metall-Chef Jörg Hofmann den Demonstranten den Rücken gestärkt. "Wir begrüßen es, wenn Mitglieder der IG Metall an den Demonstrationen teilnehmen", sagte Hofmann den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Freitag. "Wir müssen jetzt beim Klimaschutz zu Potte kommen", sagte er. Ein entwickeltes Industrieland wie Deutschland müsse den Umbau zu einer klimafreundlichen Industrie vormachen.
Zuckerberg lehnt Aufspaltung von Facebook bei Besuch in Washington ab
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat bei Gesprächen in Washington Forderungen nach einer Aufspaltung seines Internetkonzerns zurückgewiesen. Zuckerberg traf am Donnerstag US-Präsident Donald Trump und Mitglieder des US-Kongresses wie den demokratischen Senator Mark Warner und den republikanischen Senator Josh Hawley. Dabei habe der Facebook-Chef zu dem von ihm geforderten Verkauf von WhatsApp und Instagram "nein gesagt", erklärte Hawley im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Amazon will CO2-Neutralität bis 2040 erreichen
Amazon-Chef Jeff Bezos will für sein Unternehmen bis zum Jahr 2040 die CO2-Neutralität erreichen. Sein Konzern wolle beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnehmen, sagte Bezos am Donnerstag in Washington. Die Zielvorgaben seines Unternehmens für die Reduktion des Kohlendioxidausstoßes verkündete er einen Tag vor weltweiten Protesten für den Klimaschutz und vier Tage vor einem UN-Klimagipfel in New York.
Ukrainische Regierung beschließt Verkauf landwirtschaftlicher Flächen
Die neue ukrainische Regierung will ab dem kommenden Jahr den Verkauf landwirtschaftlicher Flächen zulassen, um Investitionen zu fördern. "Wir haben uns mit den Landwirten beraten und beschlossen, den Markt ab dem 1. Oktober nächsten Jahres zu öffnen", sagte der neue Ministerpräsident Olexii Gontscharuk am Donnerstag bei einem Treffen mit ukrainischen Bauern.
Huawei präsentiert neues Smartphone - erstmals ohne vorinstallierte Google-Apps
Der durch den Handelsstreit mit den USA mit Sanktionen belegte chinesische Huawei-Konzern hat am Donnerstag sein neues Smartphone vorgestellt - ohne vorinstallierte Google-Apps. "Wegen des US-Verbots" der Zusammenarbeit könne Huawei keine vorinstallierten Anwendungen des US-Technologiekonzerns anbieten, sagte Huawei-Manager Richard Yu bei der Präsentation der Modelle Mate 30 und Mate 30 pro in München.
Deutsch-französische Cloud für sensible Firmendaten geplant
Deutschland und Frankreich wollen mit einer gemeinsamen Cloud den USA und China Konkurrenz machen. In dem Speicherplatz sollten sensible Unternehmensdaten gespeichert werden, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Donnerstag nach einer Tagung des deutsch-französischen Wirtschaftsrats in Paris, an der auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) teilnahm. Damit kämen beide Länder ihrem Ziel eines "Airbus der künstlichen Intelligenz" näher.
Berlin und Paris bringen europäische Cloud auf den Weg
Deutschland und Frankreich haben den Startschuss für die Entwicklung einer europäischen Daten-Cloud gegeben. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach am Donnerstag in Berlin vom "Start einer digitalen Mondrakete". In dem virtuellen Speicher namens Gaia-X sollen europäische Unternehmen und Bürger sensible Daten nach strengen EU-Schutzstandards ablegen können. Damit wollen Berlin und Paris vor allem Anbietern aus den USA Konkurrenz machen.
Umfrage: Nur 16 Prozent der Bürger würden für das Klima auf ihr Auto verzichten
Nur 16 Prozent der Verbraucher können sich vorstellen, für den Klimaschutz auf ihr Auto zu verzichten. Viel leichter würde es zahlreichen Bürgern dagegen fallen, zu Hause etwas fürs Klima zu tun, etwa indem sie Strom sparen (30 Prozent) oder weniger heizen (19 Prozent). Das ergab eine Umfrage des Instituts YouGov für den Energiedienstleister Ista. Die Ergebnisse lagen AFP am Donnerstag vor.
Arbeitsmarktforscher rechnen 2019 mit Zunahme der Erwerbstätigen um 380.000
Trotz Konjunkturschwäche wird die Zahl der Erwerbstätigen in diesem Jahr weiter zunehmen: Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit rechnet mit einem Plus von 380.000 Beschäftigten. Auch im Jahr 2020 werde die Zahl weiter steigen, und zwar um 120.000 auf dann 45,35 Millionen Erwerbstätige, wie das IAB am Donnerstag mitteilte. Die höchsten Zuwächse prognostizieren die Forscher im Öffentlichen Dienst und in den Bereichen Erziehung und Gesundheit.
Deutschland: Zahl der Baugenehmigungen geht zurück
Trotz Wohnungsnot in Städten und Ballungsräumen geht die Zahl der Baugenehmigungen weiter zurück. Von Januar bis Juli wurde der Bau von rund 196.400 Wohnungen genehmigt, ein Rückgang um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Die Wohnungswirtschaft machte vor allem fehlendes Bauland verantwortlich und kritisierte, Bauherren würden durch Diskussionen um Mietendeckel und Enteignung verschreckt. In den sieben Monaten bis Juli wurden laut Statistik jeweils rund vier Prozent weniger Zwei- und Mehrfamilienhäuser genehmigt als im Vorjahreszeitraum - die Zahl sank auf rund 12.300 Zweifamilienhäuser und rund 99.300 Mehrfamilienhäuser. Die Genehmigungen für Einfamilienhäuser blieben annähernd gleich; sie gingen von Januar bis Juli um 0,3 Prozent auf rund 53.200 zurück. Mitgezählt in der Statistik werden auch Genehmigungen für Wohnheime und für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden. Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) erklärte, der Wohnungsneubau "steht und fällt" mit der Ausweisung von ausreichend bezahlbarem Bauland durch die Kommunen. "Neue Wohnungen können nur geplant werden, wenn man auch weiß, wo man sie bauen soll", sagte BFW-Präsident Andreas Ibel. In den sieben bevölkerungsreichsten Städten - Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Stuttgart - falle der Rückgang an Genehmigungen sogar noch drastischer aus, erklärte der Verband: In Hamburg seien die Baugenehmigungen für mehrstöckige Gebäude im ersten Halbjahr um 36 Prozent im Vorjahresvergleich eingebrochen, in Berlin um 13 Prozent. Hamburg habe zwar vorhandene Flächen aktiviert und die Verfahren bei begonnenen Bauvorhaben beschleunigt, erklärte Ibel. Die ausgewiesenen Baulandflächen seien aber "ausgereizt", die Projekte abgearbeitet. Unabdingbar sei daher, in großem Maßstab neues Bauland für den Wohnungsneubau auszuweisen. Berlin sei dagegen der "Neubau-Verhinderer Nummer eins" unter den sieben Städten. Die Zahl der Grundstücke, die in Bauland umgewandelt wurden, habe sich in den vergangenen beiden Jahren halbiert. Die Dauer eines Bebauungsplanverfahrens belaufe sich zudem auf durchschnittlich neun Jahre; dann gingen "noch mal ein paar Jahre" für das Genehmigungsverfahren ins Land. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) mit kommunalen, landes- und bundeseigenen sowie privatwirtschaftlichen Unternehmen als Mitglied forderte von der Politik "endlich wirksame Maßnahmen für schnelleren und günstigeren Wohnungsneubau". Die Genehmigungskapazitäten in den Ämtern müssten erhöht, die Baukosten durch effizienteres Bauen gesenkt werden. Die Kommunen müssten Baugrundstücke nach Konzept und nicht nach Höchstpreis abgeben. Schließlich seien "dauerhafte steuerliche Verbesserungen" für den Wohnungsbau nötig. "Ständige Diskussionen und übertriebene Regulierungsmaßnahmen" dagegen "bringen uns kein Stück weiter". (M.Dorokhin--DTZ)
Neuer französischer Bahnchef soll Reform umsetzen
Wechsel an der Spitze der französischen Staatsbahn SNCF: Der bisherige Chef der Personenverkehrs-Tochter Keolis, Jean-Pierre Farandou, soll dem langjährigen Bahnchef Guillaume Pepy nachfolgen. Präsident Emmanuel Macron nominierte den 62-Jährigen am Mittwochabend, wie der Elysée-Palast mitteilte. Farandou soll die vom Parlament beschlossene Bahnreform umsetzen. Sie öffnet die staatliche Gesellschaft ab 2020 für den Wettbewerb und soll das Milliardendefizit verringern.
Entwurf: Koalition plant bis 2030 Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe
Die große Koalition plant bis zum Jahr 2030 Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe für den Klimaschutz. Dies geht aus einem Koalitionsentwurf mit dem Titel "Klimaschutzprogramm 2030" hervor, der AFP am Donnerstag in Berlin vorlag. Durch die "damit angestoßenen zusätzlichen Investitionen in klimafreundliche Maßnahmen wird die Konjunktur gestützt und der Wirtschaftsstandort auf die Zukunft vorbereitet", heißt es darin.
Bundesfinanzhof: Unbelegte Brötchen und ein Heißgetränk sind noch kein Frühstück
Stellt ein Unternehmen seinen Beschäftigten unbelegte Brötchen in der Kantine bereit, ist dies noch kein steuerpflichtiges Frühstück. Selbst wenn es dazu einen kostenlosen Kaffee gibt, sind dies reine "Aufmerksamkeiten", die nicht der Einkommensteuer unterliegen, wie der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil entschied. (Az: VI R 36/17)
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Spionageverdachts gegen Airbus-Beschäftigte
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen des Verdachts der Wirtschaftsspionage im Zusammenhang mit zwei Rüstungsprojekten gegen Mitarbeiter des europäischen Luftfahrtkonzerns Airbus. Airbus selbst erklärte, der Konzern habe die deutschen Behörden "proaktiv über den möglicherweise rechtswidrigen Umgang einzelner Mitarbeiter mit Kundendokumenten informiert" - die Staatsanwaltschaft München I bestätigte am Donnerstagmorgen entsprechende Ermittlungen. Es geht dabei um Planungsdokumente der Bundeswehr zu zwei künftigen Beschaffungsvorhaben.
Brexit-Befürworter Ratcliffe kündigt Bau einer Autofabrik in Wales an
Der glühende Brexit-Befürworter Jim Ratcliffe, einer der reichsten Männer Großbritanniens, hat den Bau einer Automobilfabrik in Wales mit bis zu 500 Arbeitsplätzen angekündigt. Das Werk von Ratcliffes Unternehmen Ineos soll in Bridgend stehen, wo der US-Autobauer Ford die Motorenproduktion im kommenden Jahr schließen wird. Das Ineos-Werk sei bereits "in der Entwicklung", geplant sei zunächst, 200 Leute einzustellen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Zahl der genehmigten Wohnungen geht von Januar bis Juli zurück
Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen ist in den ersten sieben Monaten des Jahres zurückgegangen. Sie sank um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 196.400, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Demnach blieb lediglich die Zahl der Genehmigungen für Einfamilienhäuser annähernd gleich; sie ging von Januar bis Juli um 0,3 Prozent auf rund 53.200 zurück.
Österreich muss gegen Ratifizierung des Handelsabkommens Mercosur stimmen
Österreich muss gegen die Ratifizierung des umstrittenen Freihandelsabkommens Mercosur zwischen der EU und dem südamerikanischen Wirtschaftsblock stimmen. Bei einer Abstimmung im EU-Unterausschuss des österreichischen Parlaments votierten am Mittwoch vier der fünf Parteien gegen das Abkommen. Damit gebe es "einen klaren Auftrag für die zuständigen Ministerinnen", das Abkommen auf europäischer Ebene abzulehnen, erklärte die ehemalige österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP).
Österreich könnte gegen Ratifizierung des Handelsabkommens Mercosur stimmen
In der EU wächst der Widerstand gegen das Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Nachdem Frankreich und Italien bereits wegen der Waldbrände in Brasilien mit einer Ablehnung gedroht haben, forderte am Mittwoch ein österreichischer Parlamentsausschuss die Regierung in Wien auf, ihr Veto gegen die Vereinbarung einzulegen. Die EU-Kommission wollte die Entscheidung nicht kommentieren. Sie verwies aber darauf, dass der Ratifizierungsprozess für das Abkommen noch gar nicht angelaufen sei.
Bahn-Aufsichtsrat beschließt Verbot von Beraterverträgen mit Ex-Managern
Bei der Deutschen Bahn dürfen ab sofort keine Beraterverträge mehr an frühere Manager des Unternehmens vergeben werden. Ein entsprechendes Verbot beschloss der Aufsichtsrat am Mittwoch in Berlin, wie das Gremium mitteilte. Damit ziehe der Aufsichtsrat die Konsequenzen aus einer detaillierten Untersuchung von Beraterverträgen, die ehemalige Topmanager des Konzerns in den Jahren von 2010 bis 2018 ohne Beteiligung des Aufsichtsrats erhalten hatten.
Energiekonzern Eon übernimmt Innogy von RWE
Einen Tag nach der Genehmigung durch die EU hat der Energiekonzern Eon die RWE-Ökostromtochter Innogy übernommen. Die bislang von RWE gehaltenen Anteile von rund 76,8 Prozent seien am Mittwoch auf Eon übergegangen, teilte das Unternehmen mit. Damit sei Eon Mehrheitseigentümer des Unternehmens.
Fahrer von Uber und Lyft sollen in Kalifornien zu Festangestellten werden
Fahrer bei Transportdiensten wie Uber und Lyft sollen in Kalifornien künftig den Status von Festangestellten erhalten. Gouverneur Gavin Newsom setzte am Mittwoch mit seiner Unterschrift ein entsprechendes Gesetz in Kraft, welches das kalifornische Regionalparlament kürzlich verabschiedet hatte. Newsom bezeichnete das von den Unternehmen heftig kritisierte Gesetz als "Meilenstein".
US-Notenbank senkt erneut leicht den Leitzins
Die US-Notenbank Fed hat zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten den Leitzins leicht abgesenkt. Wie der zinspolitische Ausschuss der Federal Reserve am Mittwoch in Washington mitteile, sinkt die Rate um einen weiteren Viertelpunkt auf das Niveau von jetzt zwischen 1,75 und 2,0 Prozent. Der Ausschuss begründete den Schritt mit fortbestehenden "Unsicherheiten" im Ausblick für das US-Wirtschaftswachstum.
Trump will Kalifornien nicht mehr eigene Emissionsstandards festsetzen lassen
US-Präsident Donald Trump verschärft in seinem Streit mit der Regierung des Bundesstaats Kalifornien um die Emissions- und Verbrauchsstandards für Autos die Gangart. Trump kündigte am Mittwoch während eines Besuchs in Kalifornien an, dass er dem Bundesstaat die Genehmigung entziehen lassen wolle, seine eigenen Standards festzulegen.
Bundesgerichtshof prüft Schutz von Testsiegeln wie "Öko-Test"
Der Bundesgerichtshof (BGH) prüft heute in einem Rechtsstreit um das "Öko-Test"-Siegel, unter welchen Voraussetzungen die Werbung mit solchen Siegeln Markenrechte verletzt. Die Bundesrichter müssen sich in drei verschiedenen Verfahren mit Klagen des Öko-Test-Verlags gegen Versandhändler befassen, die ohne vorherigen Lizenzvertrag mit dem Siegel für bestimmte Produkte warben. Der Verlag sieht darin jeweils Markenrechtsverletzungen. (Az. I ZR 173/16 u.a.)
Pilotengewerkschaft sagt Streik bei British Airways am 27. September ab
Die britische Pilotengewerkschaft Balpa hat ihren Streikaufruf bei British Airways für Freitag kommender Woche zurückgenommen. Damit wolle die Gewerkschaft die Initiative ergreifen und auf einen Kurs der "Verantwortung" einschwenken, kündigte Balpa-Generalsekretär Brian Strutton am Mittwoch an. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft für den 27. September zu der erneuten Arbeitsniederlegung aufgerufen. British Airways strich bereits vorsorglich alle geplanten Flüge von und nach Großbritannien.
Bundesregierung bringt Änderung der Vergleichsmiete auf den Weg
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Änderung der Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete auf den Weg gebracht, die den Anstieg bei den Wohnkosten dämpfen soll. Die Verlängerung des Betrachtungszeitraums von vier auf sechs Jahre trage dazu bei, "dass Wohnen bezahlbar bleibt", sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin. Der Betrachtungszeitraum soll nun bereits im kommenden Jahr erhöht werden, wie der zuständige Berichterstatter der SPD-Fraktion, Michael Groß, mitteilte.
Agentur für Sprunginnovationen wird ihren Sitz in Leipzig haben
Die Agentur für sogenannte Sprunginnovationen, die bahnbrechenden Ideen aus Deutschland zum Markterfolg verhelfen soll, wird ihren Sitz in Leipzig haben. Die Agentur werde "zeitnah" in der sächsischen Stadt als GmbH gegründet und in der Zentrale 35 bis 50 Menschen beschäftigen, erklärten das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesforschungsministerium am Mittwoch. Die beiden Ressorts sind federführend zuständig für die Agentur.
Bundesregierung will Blockchain-Technologie Schub verleihen
Die Bundesregierung sieht in der bislang vor allem von Kryptowährungen wie dem Bitcoin bekannten Blockchain-Technologie große Potenziale und will Deutschland hierbei als führenden Standort etablieren. Das Bundeskabinett verabschiedete dafür am Mittwoch die Blockchain-Strategie der großen Koalition, die unter anderem durch verlässliche Rahmenbedingungen Investitionen in die Technik anstoßen soll. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht die Chancen vor allem im Energiebereich.
Das Geldvermögen der Deutschen legt weiterhin zu
Das Geldvermögen der Deutschen ist im vergangenen Jahr vor allem dank steigender Löhne und Beschäftigungszahlen gestiegen und hat damit dem internationalen Abwärtstrend getrotzt. Die Netto-Geldvermögen pro Kopf legten 2018 um 1,6 Prozent auf 52.860 Euro zu, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten "Global Wealth Report" der Allianz hervorgeht. Damit rangiert die Bundesrepublik in der Liste der 20 reichsten Länder unverändert auf dem 18. Platz. Auf Platz eins der Liste stehen die USA mit 184.410 Euro pro Kopf, gefolgt von der Schweiz (173.840 Euro) und Singapur (100.370 Euro). Die Niederlande kommen hinter Taiwan auf dem fünften Platz mit 97.345 Euro, Schweden landet hinter Japan mit einem Netto-Geldvermögen von 92.320 Euro pro Kopf auf Rang sieben. Es folgen Belgien, Neuseeland, Dänemark, Kanada, Großbritannien, Israel, Australien, Frankreich, Österreich und einen Platz vor Deutschland Italien. Insgesamt zieht die Allianz-Studie, die Geldvermögen und Verschuldung der privaten Haushalte in über 50 Ländern analysierte, für das vergangene Jahr ein weltweit ernüchterndes Fazit. 2018 seien erstmals die Geldvermögen in Industrie- und Schwellenländern gleichzeitig zurückgegangen - selbst 2008, auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, sei dies nicht der Fall gewesen. Global betrachtet sanken die Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte, also die Vermögen inklusive der Verbindlichkeiten, um 0,1 Prozent und stagnierten bei 172,5 Billionen Euro. Der Grund ist den Studienautoren zufolge vor allem die zunehmende Unsicherheit angesichts geopolitischer Spannungen, des Handelskonflikts zwischen den USA und China und der "endlosen ’Brexit-Saga’". "Die Demontage der regelbasierten globalen Ordnung ist Gift für den Vermögensaufbau", kommentierte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise die Ergebnisse. Handel sei kein Nullsummenspiel. "Entweder gewinnen alle - wie in der Vergangenheit - oder es verlieren alle - wie im letzten Jahr". Ein aggressiver Protektionismus kenne hingegen keine Gewinner. Dass sich die Entwicklung in Deutschland vom globalen Trend abhebt, hat der Studie zufolge vor allem mit dem robusten Arbeitsmarkt und der daraus resultierenden steigenden Beschäftigung und höheren Löhnen zu tun. Dies habe es den deutschen Haushalten erlaubt, so viel zu sparen wie kaum jemand sonst, erklärte die Allianz. Gleichzeitig seien auch die privaten Verbindlichkeiten so schnell wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr gestiegen, von einem Kreditboom sei die Bundesrepublik aber weit entfernt. Allerdings ist auch in Deutschland das Tempo beim Vermögenszuwachs rückläufig: In den sieben Jahren zuvor hatte das Plus bei den Netto-Geldvermögen pro Kopf mit einem Durchschnitt von 5,4 Prozent noch deutlich höher gelegen. (O.Tatarinov--DTZ)
Kabinett bringt Gesetz für Nachunternehmerhaftung auf den Weg
Paketboten sollen künftig besser vor Ausbeutung geschützt werden: Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch den Gesetzentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zur sogenannten Nachunternehmerhaftung. Wer einen Auftrag zum Paketversand annimmt und an einen Nachunternehmer weiter vergibt, haftet demnach für die abzuführenden Sozialversicherungsbeiträge. Führt der Subunternehmer keine Beiträge ab und können diese auch nicht eingetrieben werden, steht der Hauptunternehmer dafür ein.
Karliczek sieht Betriebe bei der Suche nach Azubis in der Pflicht zum Handeln
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat Betriebe auf der Suche nach Azubis aufgefordert, gute Bedingungen für die Jugendlichen zu schaffen. Tarifpartner und Betriebe müssten "noch mehr mit attraktiven Angeboten und Ideen auf die Entwicklung in den jeweiligen Regionen eingehen", sagte Karliczek den Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft" vom Mittwoch. "Möglichst alle ausbildungsbereiten Betriebe sollen Auszubildende finden und möglichst alle ausbildungswilligen junge Leute einen Ausbildungsplatz."
Fahrgäste nutzten im ersten Halbjahr über 5,8 Milliarden Mal Busse und Bahnen
Fahrgäste waren im ersten Halbjahr mehr als 5,8 Milliarden Mal im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen in Deutschland unterwegs. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, waren das 0,1 Prozent mehr Fahrgäste als im ersten Halbjahr 2018. Die Verkehrsunternehmen beförderten damit durchschnittlich über 32 Millionen Fahrgäste am Tag in Linienverbindungen.
Einst mit Häme überzogener Bahnhof Bad Bentheim zum "Bahnhof des Jahres" gekürt
Von "Bad Doofheim" zum Bahnhof des Jahres: Eine Expertenjury hat Bad Bentheim in Niedersachsen zum Bahnhof des Jahres gekürt. Wie der Lobbyverband Allianz pro Schiene am Mittwoch mitteilte, überzeugte der "Bahnhof aus einem Guss" mit einem gelungenen "Gesamtkonzept". Der Bahnhof Bad Bentheim war in der Vergangenheit wegen Problemen während der Umbauphase mit hämischen Kommentaren in den Medien gelandet.
China zapft wegen Schweinepest tonnenweise tiefgekühlte Fleischreserven an
China zapft wegen der grassierenden Afrikanischen Schweinepest tonnenweise tiefgekühlte Fleischreserven an. Nach Angaben der Behörden sollen noch in dieser Woche am Donnerstagnachmittag rund 10.000 Tonnen Schweinefleisch aus der strategischen Reserve auf den Markt gebracht werden. Dabei handelt es sich offiziellen Angaben zufolge um importiertes Schweinefleisch, vor allem aus Frankreich, den USA, Deutschland und Dänemark.
Umweltbundesamt bemängelt zu geringen Mehrweganteil bei Getränken
Der Anteil von Mehrwegverpackungen bei Getränken ist nach Angaben des Umweltbundesamts (UBA) weiter gesunken. Im Jahr 2017 wurden nur rund 42 Prozent der Getränke in Mehrwegflaschen abgefüllt, wie die Bundesbehörde am Mittwoch mitteilte. Das waren noch einmal 0,5 Punkte weniger als 2016. Im Jahr 2010 lag der Mehrweganteil bei Getränken noch bei 48 Prozent, wie das Umweltbundesamt erklärte.
Studie: Betriebe und Azubis finden immer seltener zusammen
Ausbildungsbetriebe und Azubis finden einer Studie zufolge immer schwieriger zusammen. Im vergangenen Jahr suchten 79.000 Jugendliche erfolglos eine Lehrstelle, obwohl sich die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze seit 2009 auf 58.000 mehr als verdreifacht hat, wie eine von der Bertelsmann Stiftung unterstützte Untersuchung ergab. Erstellt wurde der am Mittwoch vorgestellte Ländermonitor berufliche Bildung von der Uni Göttingen und dem Soziologischen Forschungsinstitut in Göttingen.
US-Notenbank Fed gibt Zinsentscheidung bekannt
Die US-Notenbank Fed gibt am Mittwoch (20.00 Uhr MESZ) ihre Entscheidung über den Leitzins bekannt. Experten erwarten, dass die Federal Reserve den Zins zum zweiten Mal in diesem Jahr absenkt. Notenbankchef Jerome Powell hatte zuletzt vor allem angesichts des Handelskonflikts mit China vor erheblichen Risiken für das Wirtschaftswachstum der USA gewarnt.
Weltbank drängt China zu rascheren Wirtschaftsreformen
Die Weltbank hat China zu rascheren Wirtschaftsreformen gedrängt, um der langsamer wachsenden Konjunktur und dem anhaltenden Handelsstreit mit den USA etwas entgegenzusetzen. China verfüge über einen "beträchtlichen Handlungsspielraum", um seine wirtschaftliche Aufholjagd voranzutreiben, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Jedoch verlören die klassischen "Wachstumsmotoren" immer mehr an Schwung.
Steuerstreit um Steuervergünstigen für Apple in Irland vor EU-Gericht
Der Streit zwischen dem US-Technologiekonzern Apple und der EU-Kommission um Steuervergünstigungen in Irland beschäftigt nun auch die europäische Justiz. Das Gericht der Europäischen Union verhandelte am Dienstag über die Forderung der Kommission an Irland, von Apple 13 Milliarden Euro zurückzufordern. Gegen diesen Beschluss klagten der Konzern und auch Irland. Ein Urteil wird erst in einigen Monaten erwartet. (Az. T-778/16 und T-892/16)