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Zalando will mehr weibliche Führungskräfte
Zalando will in den Führungsetagen weiblicher und diverser werden: Die Online-Modeplattform strebt bis 2023 ein "ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen auf den sechs obersten Führungsebenen" an, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Das schließe auch den Aufsichtsrat und den Vorstand mit ein. "Uns ist bewusst, dass es unseren Führungsteams an Diversität fehlt", räumte Zalando-Chef Rubin Ritter ein.
Stiftung Warentest rät Autofahrern zum Versicherungsvergleich
Die Stiftung Warentest rät Verbrauchern anlässlich der Ende November auslaufenden Wechselfristen bei vielen Autoversicherungen zum Kostenvergleich. "Die Preisunterschiede sind enorm", hieß es in der Zeitschrift "Finanztest". Viele Tarife seien teurer geworden und ein Wechsel könne oft mehrere hundert Euro pro Jahr einsparen. Für die November-Ausgabe des Magazins untersuchte die Stiftung Warentest 150 Tarife von 68 Versicherungsanbietern.
Konjunkturerwartungen von Finanzexperten sinken im Oktober leicht
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten für Deutschland sind im Oktober leicht gesunken. Der entsprechende Index verlor 0,3 Punkte zum Vormonat und liegt nun bei minus 22,8 Punkten, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim am Dienstag mitteilte. Der langfristige Durchschnitt der ZEW-Konjunkturerwartungen von 21,4 Punkten werde damit "nach wie vor deutlich unterschritten".
Volkswagen vertagt Entscheidung über Werk in der Türkei
Der Automobilkonzern Volkswagen hat seine Pläne für ein neues Werk in der Türkei angesichts der türkischen Offensive in Nordsyrien auf Eis gelegt. Wie ein Unternehmenssprecher am Dienstag mitteilte, vertagte der Vorstand eine endgültige Entscheidung: "Die gegenwärtige Lage beobachten wir sorgfältig und blicken mit Sorge auf die derzeitige Entwicklung.".
Umlage für Ökostrom steigt 2020 um 5,5 Prozent auf knapp 6,8 Cent
Verbraucher müssen im kommenden Jahr mit höheren Strompreisen rechnen: Die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) steigt 2020 auf 6,756 Cent pro Kilowattstunde. Damit ist die EEG-Umlage 5,5 Prozent höher als in diesem Jahr, wie die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW am Dienstag mitteilten.
Studie geht von Kostenersparnis durch Ausbau erneuerbarer Energien aus
Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland könnte der Gesellschaft insgesamt Kosten sparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag von Greenpeace Energy, die der Ökostromanbieter am Dienstag anlässlich der Bekanntgabe der EEG-Umlage für das kommende Jahr vorstellte. Demnach spart 2020 jede zusätzliche Kilowattstunde Ökostrom aus erneuerbaren Energien rund 9,7 Cent ein.
Uber streicht erneut mehrere hundert Stellen
Der US-Fahrtenvermittler Uber streicht erneut mehrere hundert Jobs. Firmenchef Dara Khosrowshahi kündigte in einem Schreiben an die Belegschaft, den das Portal TechCrunch am Montag veröffentlichte, den Abbau von rund 350 Stellen an. Tage wie diese seien "schwierig für uns alle", räumte er darin ein. Er selbst und die Führung des Unternehmens täten alles, um derlei Schritte zu vermeiden.
Bericht: Mehr als jeder zweite Arbeitslose hat keinen Berufsabschluss
Mehr als jeder zweite Arbeitslose in Deutschland hat einem Bericht zufolge keinen Berufsabschluss. Wie die "Saarbrücker Zeitung" am Dienstag unter Berufung auf eine Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) berichtete, waren 52,6 Prozent der Arbeitslosen ohne Berufsabschluss. Von den durchschnittlich knapp 802.000 Arbeitslosengeld-Empfängern im vergangenen Jahr hätten zudem lediglich 5,7 Prozent eine abschlussbezogene Weiterbildung absolviert, hieß es weiter.
EU-Fischereiminister beschließen deutlich niedrigere Fangquoten für Ostsee
Die Mitgliedstaaten der EU haben sich für 2020 auf deutlich niedrigere Fangquoten in der Ostsee geeinigt. Besonders für Dorsch und Hering wurde die maximale Fangmenge stark gesenkt, wie der Rat der Mitgliedstaaten nach einer Einigung am späten Montagabend in Luxemburg mitteilte.
Deutlich weniger Dorsch und Hering - EU legt Fangquoten für Ostsee fest
Die EU hat die Fangmöglichkeiten der Ostseefischer im kommenden Jahr für alle Fischarten teils deutlich abgesenkt. Besonders für Dorsch und Hering einigten sich die EU-Fischereiminister am späten Montagabend in Luxemburg auf eine starke Reduktion der Fangquote. Die Bundesregierung setzte sich aber mit ihren Forderungen nach "moderateren" Kürzungen als von der EU-Kommission vorgeschlagen durch. Von Umweltverbänden kam Kritik.
Opposition will Untersuchungsausschuss zur Pkw-Maut auf den Weg bringen
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gerät wegen der gescheiterten Pkw-Maut immer stärker unter Druck. Die Fraktionen von FDP, Linken und Grünen kündigten für Dienstagnachmittag Abstimmungen über einen Untersuchungsausschuss an. Scheuer habe bei der Vergabe der Maut an Betreiberfirmen "getrickst, getarnt und getäuscht", sagte der FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic im NDR. Der Minister halte Dokumente zurück und schiebe die Schuld anderen zu.
Harley-Davidson setzt Produktion seines Elektromotorrads aus
Wegen eines technischen Problems setzt der US-Motorradbauer Harley-Davidson vorübergehend die Produktion seines Elektromodells LiveWire aus. Das Unternehmen teilte am Montag mit, bei einer abschließenden Qualitätskontrolle sei ein Problem entdeckt worden. Deswegen würden Herstellung und Auslieferung der Maschinen gestoppt. Notwendig seien weitere Tests. Das "Wall Street Journal" berichtete, es handle sich um ein Problem beim Aufladen der Batterie.
Export/Import mit Großbritannien verliert an Bedeutung
Der Warenaustausch zwischen Deutschland und Großbritannien verliert nach Angaben des Statistischen Bundesamts weiter an Bedeutung. Der gesamte Außenhandelsumsatz, also Exporte und Importe, lag zwischen Januar und Juli bei 68,5 Milliarden Euro, damit belegte das Königreich zuletzt nur noch Rang sieben der wichtigsten Handelspartner, wie das Statistikamt am Montag mitteilte. Im vergangenen Jahr war es noch ein Rang höher, 2015 und damit vor dem Brexit-Referendum war es sogar noch Rang fünf. Den Statistikern zufolge wurden nach vorläufigen Ergebnissen von Januar bis Juli Waren im Wert von 47,1 Milliarden Euro von Deutschland nach Großbritannien exportiert und Waren im Wert von 21,3 Milliarden Euro von dort nach Deutschland importiert. Damit gingen die deutschen Exporte um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück, die Importe sanken um 3,7 Prozent. Der Überschuss in der Außenhandelsbilanz betrug damit 25,8 Milliarden Euro. Besonders die deutschen Exporte ins Königreich sinken seit dem Brexit-Referendum deutlich, wie die Behörde in Wiesbaden mitteilte. Von 2010 bis 2015 waren sie noch kontinuierlich angestiegen. Einen besonders starken Rückgang gab es demnach seitdem bei den Exporten von Kraftwagen und Autoteilen. Auch zwischen Januar und Juli sanken die Exporte von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,7 Prozent, die Importe dieser Güter gingen um 9,1 Prozent zurück. (L.Møller--DTZ)
Wurstfirma Wilke bleibt geschlossen
Der Betrieb des Wurstherstellers Wilke bleibt geschlossen. Das Verwaltungsgericht Kassel wies am Montag einen hiergegen gerichteten Eilantrag der nordhessischen Firma ab. Im Interesse der Lebensmittelsicherheit sei die Schließung "alternativlos" gewesen, so das Gericht. (Az: 5 L 2504/19.KS)
Müllwagen umgekippt - Drei Verletzte bei Unfall in Essen
Bei einem Müllwagen-Unfall sind am Montag in Essen die drei Insassen des schweren Fahrzeugs verletzt worden. Der Müllwagen war nach Feuerwehrangaben auf einer Bundesstraße aus zunächst ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen, hatte mehrere Meter Leitplanke abgerissen und war dann auf die Seite gestürzt.
Viele Lebensmittel verderben schon auf dem Weg zum Einzelhandel
Etwa ein Siebtel aller weltweit geernteten Lebensmittel geht bereits auf dem Weg zum Verbraucher verloren. Das geht aus einem am Montag in Rom veröffentlichten Bericht der Welternährungsorganisation FAO hervor. Anlässlich des Welternährungstages am Mittwoch mahnte die UN-Sonderorganisation größere Anstrengungen im Kampf gegen Lebensmittelverluste und -verschwendung an.
EU-Kommission verklagt Kolumbien im Streit um Zölle auf Fritten vor WTO
Die EU-Kommission wird Kolumbien wegen Einfuhrbeschränkungen für tiefgekühlte Pommes vor der Welthandelsorganisation WTO verklagen. Sie habe die Anweisung gegeben, "so bald wie möglich" ein entsprechendes Verfahren einzuleiten, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström am Montag in Brüssel. Demnach hatte sie in mehreren intensiven Gesprächen die Regierung in Bogotá nicht davon abbringen können, von ihren Plänen abzulassen.
Gewerkschaft UFO ruft für Sonntag zu Warnstreiks bei der Lufthansa auf
Im Tarifkonflikt mit der Lufthansa hat die Gewerkschaft UFO zu Streiks aufgerufen. Alle Flugbegleiter und Purser bei der Lufthansa seien aufgefordert, am Sonntag zwischen 06.00 Uhr morgens und 11.00 Uhr am Vormittag nicht zur Arbeit zu erscheinen, erklärte die UFO am Montag. Betroffen sind demnach zunächst die Standorte Frankfurt am Main und München, weitere Streikaufrufe schloss die Gewerkschaft der Flugbegleiter aber nicht aus.
Banken in Deutschland fürchten weiteren Abschwung der Konjunktur
Die Banken in Deutschland bereiten sich mehrheitlich auf einen weiteren Konjunkturabschwung vor. Wie die Beratungsgesellschaft EY bei der Vorstellung ihres diesjährigen Bankenbarometers am Montag in Frankfurt am Main mitteilte, erwarten 68 Prozent der Finanzinstitute eine Eintrübung der Wirtschaftslage, fünf Prozent rechnen mit einem Aufschwung. Im Vorjahr glaubten demnach noch 67 Prozent an eine Verbesserung, nur zwei Prozent waren pessimistisch.
Stimmung in der Landwirtschaft wird immer schlechter
Die Stimmung unter den Landwirten in Deutschland hat sich im Jahresverlauf deutlich verschlechtert. Das geht aus dem Konjunkturbarometer Agrar für September hervor, das der Deutsche Bauernverband (DBV) am Montag in Berlin veröffentlichte. Das Barometer fiel demnach drastisch auf nur noch 10,5 Punkte. Im Juni waren es noch 20,4 Punkte gewesen.
Wirtschaftsnobelpreis geht an Armutsforscher Banerjee, Duflo und Kremer
Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht an drei Forscher für ihre Arbeiten zum Thema globale Armut. Ausgezeichnet werden die Französisch-US-Ökonomin Esther Duflo, der indischstämmige US-Forscher Abhijit Banerjee sowie der US-Wissenschaftler Michael Kremer, wie die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm bekanntgab. Gewürdigt würden sie für ihren "experimentellen Ansatz" zur weltweiten Armutsbekämpfung, hieß es.
WTO-Gremium bestätigt Billigung von US-Strafzöllen auf Flugzeuge aus der EU
Das Streitbeilegungsgremium der Welthandelsorganisation WTO hat die Billigung von US-Strafzöllen gegen Flugzeugimporte aus der EU bestätigt. Dies wurde am Montag am Rande von Beratungen des Dispute Settlement Body (DSB) in Genf bekannt. Damit wurde eine WTO-Entscheidung von Anfang Oktober bekräftigt und formell bestätigt.
Klöckner befürchtet Betriebsstilllegungen von Ostseefischern wegen Fangquoten
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) befürchtet, dass es im Zuge der weiteren Begrenzung der Fangmengen in der Ostsee zu Stilllegungen von Fischereibetrieben kommen könnte. "Unsere Fischer sind massiv unter Druck", sagte Klöckner am Montag vor einem Treffen der EU-Agrar- und Fischereiminister in Luxemburg. Bei befristeten und endgültigen Betriebsstilllegungen müsse die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung ins Auge gefasst werden.
Chinas Außenhandel im September stärker eingebrochen als erwartet
Geschwächt durch den Handelsstreit mit den USA und eine sinkende Nachfrage ist Chinas Außenhandel im September stärker eingebrochen als erwartet. Die chinesischen Exporte, eine wichtige Säule der Wirtschaft der Volksrepublik, gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent zurück, wie der chinesische Zoll am Montag mitteilte. Das war der stärkste Einbruch seit acht Monaten. Die Importe sanken um 8,5 Prozent.
Verbraucherschützer fordern einheitliche Kriterien für regionale Produkte
Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller fordert eine einheitliche Regelung für die Bewerbung regionaler Produkte. "Wer mit Regionalität wirbt, muss verbindliche Mindestkriterien einhalten", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag. "Die Bundesregierung muss die entsprechenden Voraussetzungen schaffen."
Drogenbeauftragte fordert Außenwerbeverbot auch für E-Zigaretten
Die neue Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig (CSU) hat ein Verbot von Außenwerbung nicht nur für Tabakprodukte, sondern auch für E-Zigaretten gefordert. "Ich fordere ein Werbeverbot für alle Rauchprodukte - egal, ob herkömmliche Zigarette, E-Zigarette, Verdampfer oder Erhitzer, egal ob mit Tabak und Nikotin oder ohne", sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Montag. Nötig sei bis zum Jahresende eine klare "Regelung, die keinerlei Schlupflöcher lässt".
Bericht: Bundesregierung schließt Huawei nicht von 5G-Netz aus
Die Bundesregierung wird den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei einem Medienbericht zufolge nicht vom Aufbau des deutschen 5G-Netzes ausschließen. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf den aktuellen Entwurf der Bundesnetzagentur zu den Sicherheitsanforderungen für die Telekommunikationsnetze. Eine zunächst geplante Klausel, die Huawei den Marktzugang versperren würde, ist demnach in dem Papier nicht mehr enthalten. Der Beschluss soll in den kommenden Tagen veröffentlicht werden.
Bundesregierung schließt Huawei nicht generell von 5G-Netz aus
Die Bundesregierung wird den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei nicht generell vom Aufbau des deutschen 5G-Netzes ausschließen. "Wir schließen kein Unternehmen von vornherein aus", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Er verwies allerdings auf einen Katalog strenger Sicherheitsvorkehrungen, der demnächst vorgelegt werde.
Bericht: Bundesregierung gegen Verschlüsselung von Facebook-Chats
Die Bundesregierung spricht sich einem Bericht zufolge gegen die Pläne von Facebook für eine bessere Verschlüsselung seiner Messengerprodukte aus. Es werde "eine Schwächung der Fähigkeiten der Sicherheitsbehörden bei der Aufklärung schwerer Gefahren" befürchtet, heißt es in einer Stellungnahme des Bundesinnenministeriums für die "Welt am Sonntag". Das Ministerium teile entsprechende Bedenken der USA, Großbritanniens und Australiens.
Boeing-Chef Muilenburg tritt als Verwaltungsratsvorsitzender zurück
Mehr als sechs Monate nach Inkrafttreten des weltweiten Flugverbots für die Boeing 737 MAX hat der US-Flugzeugbauer einen personellen Umbau seiner Führungsspitze bekanntgegeben. Boeing-Chef Dennis Muilenburg lege sein Amt als Verwaltungsratsvorsitzender nieder, teilte das Unternehmen am Freitag (Ortszeit) mit. Er bleibt aber Vorstandschef und soll sich künftig in Vollzeit auf die Bemühungen um die Wiederzulassung der 737 MAX konzentrieren.
Lebensmittelskandal: Klöckner kritisiert Bundesländer
Nach den jüngsten Lebensmittelskandalen um Wurst und Milch kritisiert Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) die Bundesländer. Diese seien für die Lebensmittelkontrollen zuständig, sagte sie nach Information von Deutsche Tageszeitung, in einem aktuellen Interview vom Samstag. "Ich lege Wert darauf, wenn die Länder stets ihre Zuständigkeit hier betonen, dass sie ihrer Verantwortung auch mit ausreichend Personal für diese Aufgabe gerecht werden." Sie erwarte "regelmäßige, effektive Kontrollen vor Ort". Klöckner sagte weiter, sie wolle wissen, "wo die Schwachstellen vor Ort liegen". Die Länder müssten auch bereits sein, über eine "stärkere Konzentration und Bündelung von Verantwortlichkeiten" zu sprechen, um das System der Lebensmittelkontrolle zu optimieren. In den vergangenen Tagen hatten gleich zwei Skandale um gesundheitsgefährdende Lebensmittel die Verbraucher verunsichert. Beim nordhessischen Wurst-Hersteller Wilke waren Produkte mit Listerien belastet. Die Bakterien können für Risikogruppen wie Schwangere sehr gefährlich sein. Zwei Todesfälle werden mit der belasteten Wurst in Verbindung gebracht. Zudem starteten die Unternehmen Deutsche Milchkontor DMK und Fude + Serrahn einen großen Rückruf von frischer, fettarmer Milch in Supermärkten und Discountern. Auch hier geht es um eine Belastung mit Bakterien, die krank machen können. Der Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure forderte mehr Personal in den zuständigen Behörden. Es würden "dringend" mehr Leute benötigt, sagte Verbandsvize Maik Maschke der "Frankfurter Rundschau" vom Samstag. Grundsätzlich seien die Kontrolleure schon froh, wenn Stellen von altersbedingt ausgeschiedenen Kollegen wieder besetzt würden. "Wir konnten 2018 nur etwa 42 Prozent der notwendigen Kontrollen machen", beklagte Maschke. (P.Vasilyevsky--DTZ)
Weitere Großunternehmen verlassen Aufsichtsgremium für Digitalgeld Libra
Schwerer Rückschlag für die von Facebook geplante Kryptowährung Libra: Nach dem Online-Bezahldienst PayPal verlassen nun auch weitere Großunternehmen das Libra-Aufsichtsgremium, die Libra Association mit Sitz in Genf. Am Freitag kündigten die Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard, die Internet-Handelsplattform Ebay und der Online-Bezahldienst Stripe ihren Rückzug an. Einige schlossen allerdings nicht aus, sich in Zukunft dem Projekt erneut anzuschließen.
Abgasbetrug: Daimler muss hunderttausende Autos (Mercedes) zurückrufen
Der Stuttgarter Autobauer Daimler muss erneut hunderttausende Diesel-Fahrzeuge wegen einer mutmaßlich unzulässigen Abgastechnik zurückrufen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe dem Konzern einen entsprechenden Rückrufbescheid zugestellt, erklärte Daimler am Freitagabend in Stuttgart. Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass von dem Rückruf "eine mittlere sechsstellige Zahl an Fahrzeugen" betroffen sei. Darunter seien 260.000 Fahrzeuge des Vorgängermodells des aktuellen Sprinters. Daimler kündigte an, auch in diesem Fall Widerspruch gegen die Anordnung einzulegen. Allerdings plant der Konzern nach eigenen Angaben, mit den Behörden zu kooperieren. (W.Uljanov--DTZ)
US-Präsident Trump verkündet Teileinigung mit China im Handelskonflikt
Die USA und China haben eine partielle Einigung zur Beilegung ihres Handelskonflikts erzielt. US-Präsident Donald Trump verkündete am Freitag in Washington eine "sehr substanzielle" Teileinigung. Sie stellt nach seinen Worten eine "Phase eins" vor einem angestrebten umfassenderen Abkommen dar. Die jetzt erzielten Vereinbarungen beziehen sich laut Trump unter anderem auf den Schutz von geistigem Eigentum und Finanzdienstleistungen.
Bericht: Luftverkehrabgabe soll für Fernflüge auf 54 Euro steigen
Im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms haben sich die Koalitionsspitzen laut einem Medienbericht auf eine Erhöhung der Luftverkehrabgabe geeinigt. Wie der "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf einen Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums berichtete, sollen Flüge in Europa künftig mit 11,25 Euro statt wie bisher mit 7,50 Euro besteuert werden. Weitergehende Mittelstreckenflüge sollen demnach mit einer Steuer von 30 Euro und Fernflüge mit 54 Euro zu Buche schlagen.
Bundesrat will Einbau von Ladestellen erleichtern
Der Bundesrat drängt darauf, den privaten Einbau von Ladestellen für E-Autos zu erleichtern. In einem am Freitag beschlossenen Gesetzentwurf schlägt die Länderkammer Änderungen im Mietrecht und im Wohnungseigentumsgesetz vor. Danach soll jeder Mieter einen Anspruch darauf haben, dass an seinem Stellplatz eine Ladestation eingebaut wird.
Britischer Erfinder Dyson gibt Pläne für Elektroauto auf
Der britische Milliardär und Erfinder James Dyson hat seine ehrgeizigen Pläne für ein Elektroauto überraschend aufgegeben. Sein Team habe ein "fantastisches Fahrzeug" entwickelt, aber trotz aller Bemühungen sei es unmöglich, das Projekt "wirtschaftlich" zu machen, erklärte Dyson am Donnerstagabend in einer E-Mail an die Mitarbeiter, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. "Wir haben ernsthaft versucht, einen Käufer für das Projekt zu finden, was leider bis jetzt ohne Erfolg blieb".
Klöckner begrüßt bayerische Initiative zu Glyphosatverbot in Privatgärten
Das Bundeslandwirtschaftsministerium von Julia Klöckner (CDU) hat die Bundesratsinitiative Bayerns zur Verringerung des Pestizideinsatzes in Privatgärten begrüßt. "Bayern rennt mit seinem Antrag offene Türen ein", erklärte eine Sprecherin Klöckners am Freitag. "Das Verbot der Anwendung in Privatgärten ist Teil der von uns vorgelegten Minderungsstrategie, mit der wir die Anwendung von Glyphosat deutlich einschränken wollen". Es sei "gut, dass dieser Vorschlag von Bayern nun deutlich und offen unterstützt wird".
Bundesrat fordert Verbot von Glyphosat in Privatgärten
Der Bundesrat hat die Bundesregierung aufgefordert, den Einsatz von Glyphosat in Privatgärten und öffentlichen Einrichtungen wie Kitas und Parkanlagen unverzüglich zu verbieten. In einer Entschließung sprach sich die Länderkammer am Freitag dafür aus, den bis 2023 angekündigten schrittweisen Totalverzicht auf Glyphosat "umgehend" zu regeln. Deutlich eingeschränkt werden müsse die Anwendung des Unkrautvernichters jedoch schon vor 2023.