Deutsche Tageszeitung - Erneut Van-Gogh-Gemälde in London mit Suppe attackiert

Erneut Van-Gogh-Gemälde in London mit Suppe attackiert


Erneut Van-Gogh-Gemälde in London mit Suppe attackiert
Erneut Van-Gogh-Gemälde in London mit Suppe attackiert / Foto: © Just Stop Oil/AFP

Wenige Stunden nach der Urteilsverkündung gegen zwei Klima-Aktivistinnen wegen einer Suppenattacke auf ein weltberühmtes Gemälde von Vincent Van Gogh sind zwei Kunstwerke des Malers erneut attackiert worden. Nach Angaben der National Gallery in London schütteten drei Klimaaktivisten am Freitag "eine suppenähnliche Substanz" auf die zwei gleichnamigen Gemälde "Sonnenblumen" aus den Jahren 1888 und 1889. Drei Verdächtige seien festgenommen worden, hieß es weiter.

Textgröße ändern:

Zu dem erneuten Angriff bekannte sich die Umweltgruppe Just Stop Oil. Die Gruppe erklärte, sie habe damit nach dem Urteil gegen zwei ihrer Aktivistinnen ein "Zeichen des Trotzes" setzen wollen. Ein Gericht in London hatte die 23-jährige Phoebe Plummer am Freitag zu 24 Monaten und die 22-jährige Anna Holland zu 20 Monaten Haft verurteilt.

Die beiden jungen Frauen hatten am 14. Oktober 2022 in der National Gallery Van Goghs durch eine Glasscheibe geschütztes Meisterwerk "Sonnenblumen" mit Tomatensuppe überschüttet. Im Prozess hatten die Aktivistinnen auf nicht schuldig plädiert. Das Gericht sprach sie im Juli wegen Sachbeschädigung schuldig.

Das Gemälde "Sonnenblumen" aus dem Jahr 1888 war hinter Glas und blieb bei der damaligen Suppenattacke unversehrt - der Rahmen wurde jedoch leicht beschädigt. Nach Angaben der National Gallery verursachten die nun verurteilten Aktivistinnen einen Schaden von rund 10.000 Pfund (rund 11.969 Euro).

Die Gruppe Just Stop Oil fordert ein Ende der Öl- und Gasförderung und hat in den vergangenen Jahren bereits mit zahlreichen umstrittenen Protestaktionen, unter anderem in Museen und bei Sportveranstaltungen, für Aufsehen gesorgt. Aktivisten der Gruppe besprühten etwa das weltberühmte Steinzeit-Monument Stonehenge im Südwesten Englands mit Farbpulver. Auch der Privatjet von Popstar Taylor Swift wurde Ziel einer Farbattacke.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Bundesregierung bedauert Abkehr Trumps von Pariser Abkommen und WHO

Die Bundesregierung hat die Abkehr des neuen US-Präsidenten Donald Trump von internationaler Zusammenarbeit in den Bereichen Klimaschutz und Gesundheit bedauert. "Wir setzen auf internationale Organisationen und auf die internationale regelbasierte Ordnung", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin. Daher "bedauern die Bundesregierung und der Bundeskanzler diese Schritte" Trumps.

Davos: Von der Leyen für "pragmatischen" Umgang mit Trump

Nach den Zolldrohungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gegen eine Konfrontation ausgesprochen. "Oberste Priorität" im Umgang mit den USA sei es für die Brüsseler Kommission, "gemeinsame Interessen zu erörtern und zu Verhandlungen bereit zu sein", sagte sie am Dienstag auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) im Schweizer Skiort Davos.

Trump im Amt: Habeck warnt vor Handelskonflikt und verteidigt Klimaschutz

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat den neuen US-Präsidenten Donald Trump vor einem Wirtschafts- und Handelskonflikt gewarnt. "Deutschland und die USA verbinden lange und tiefe Beziehungen", erklärte der Vize-Kanzler laut seinem Ministerium am Montagabend und fügte auch mit Blick auf Europa an. "Die enge Partnerschaft fortzuführen, ist in unserem beiderseitigen Interesse. Ein handels- und wirtschaftspolitischer Konflikt würde beiden Seiten dagegen nur schaden."

Weißes Haus: Trump kündigt erneuten Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen an

US-Präsident Donald Trump hat kurz nach seinem Amtsantritt den erneuten Austritt der Vereinigten Staaten aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt. "Präsident Trump wird sich aus dem Pariser Klimaabkommen zurückziehen", teilte das Weiße Haus am Montag kurz nach Trumps Vereidigung in Washington mit. Außer den Vereinigten Staaten ist bislang kein anderes Land aus dem 2015 vereinbarten Paris-Abkommen ausgetreten. Weltweit gibt es nicht einmal eine Handvoll Länder, die sich nicht zu dem wegweisenden Klimaschutzabkommen bekennen.

Textgröße ändern: