Deutsche Tageszeitung - Bis zu 48 Grad: Mehr als 20 Tote binnen 24 Stunden bei Hitzewelle in Marokko

Bis zu 48 Grad: Mehr als 20 Tote binnen 24 Stunden bei Hitzewelle in Marokko


Bis zu 48 Grad: Mehr als 20 Tote binnen 24 Stunden bei Hitzewelle in Marokko
Bis zu 48 Grad: Mehr als 20 Tote binnen 24 Stunden bei Hitzewelle in Marokko / Foto: © AFP

Durch eine erneute Hitzewelle im nordafrikanischen Marokko sind binnen 24 Stunden mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. In Beni Mellal im Zentrum des Maghrebstaates seien in den vergangenen 24 Stunden 21 Hitzetote gezählt worden, teilte das marokkanische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit.

Textgröße ändern:

Bei den Todesopfern handelte es sich laut der örtlichen Gesundheitsbehörde um chronisch Kranke und alte Menschen. Die Hitze habe "zur Verschlechterung ihres Gesundheitszustands beigetragen und zu ihrem Tod geführt". Das marokkanische Gesundheitsministerium versicherte, dass wegen der extremen Hitze die medizinische Versorgung ausgeweitet werde.

Laut marokkanischer Wetterbehörde DGM waren von Montag bis Mittwoch einige Orte des Landes von einer Hitzewelle heimgesucht worden. Die Temperaturen stiegen demnach bis auf 48 Grad, insbesondere in Beni Mellal. Am Donnerstag herrschten in der Stadt, die gut 200 Kilometer südöstlich von Casablanca liegt, noch 43 Grad.

Für die kommenden Tage zeichnete sich eine Abkühlung ab. So sollte in Marrakesch die Temperatur von 45 Grad am Donnerstag bis Sonntag auf 35 Grad fallen.

In Marokko herrscht schon das sechste Jahr in Folge extreme Trockenheit. Der vergangene Winter war der heißeste seit 1940, mitunter wurden örtlich 37 Grad gemessen. Experten zufolge erhöht der globale Klimawandel die Häufigkeit und Intensität von Extremwetter-Ereignissen wie Hitzewellen und Dürren. In Marokko ist die Dürre nach Angaben der Behörden so schwerwiegend, dass sie in dem stark von der Landwirtschaft abhängigen Land zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führt.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Mosambik gibt grünes Licht für Mammutprojekt zur Aufforstung von Mangrovenwäldern

200 Millionen neue Bäume in 60 Jahren: Mosambik hat ein großangelegtes Projekt zur Wiederaufforstung ökologisch bedeutsamer Mangrovenwälder genehmigt, die auch einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten sollen. Wie das Unternehmen Blue Forest, das die entsprechende Lizenz für die Pflanzungen erhielt, am Freitag mitteilte, sollen die Aufforstungsarbeiten noch im Herbst beginnen.

Klimagesandte der USA und Chinas planen Gipfel über Treibhausgase wie Methan

Der US-Klimagesandte John Podesta hat nach eigenen Angaben beim Besuch seines chinesischen Kollegen Liu Zhenmin in Peking Fortschritte bei der Vorbereitung eines Gipfels zur Verringerung des Treibhausgases Methan gemacht. Er habe "exzellente Gespräche" mit Liu und dem chinesischen Außenminister Wang Li geführt, sagte Podesta am Freitag. Wang sprach von "pragmatischen Ergebnissen in der Zusammenarbeit".

UN-Bericht: Afrika leidet unverhältnismäßig stark unter Folgen des Klimawandels

Afrika leidet laut einem UN-Bericht unverhältnismäßig stark unter den Folgen des globalen Klimawandels. Mit rund 0,3 Grad pro Jahrzehnt in den Jahren 1991 bis 2023 erwärme sich der Kontinent etwas schneller als der Rest der Welt, legte die Weltmeteorologieorganisation (WMO) am Montag in ihrem Jahresbericht zum Klimawandel in Afrika dar.

Grünen-Chefin Lang: Ampel-Regierung schaffte nach Merkel keine "neue Stabilität"

Grünen-Chefin Ricarda Lang sieht das schlechte Abschneiden der Ampel-Parteien bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen als Folge einer unzureichenden Reaktion auf eine wachsende Verunsicherung der Menschen. Nach "der Ära" mit Bundeskanzler Angela Merkel (CDU) sei es der Ampel-Regierung nicht gelungen, "eine neue Stabilität in diesem Land zu verankern", sagte Lang am Montag in Berlin. Die Regierungsparteien müssten deshalb fortan stärker die "soziale Sicherheit nach vorn stellen".

Textgröße ändern: