Deutsche Tageszeitung - Heftiger Wintereinbruch in Teilen Deutschlands: Autobahn 7 bei Kassel gesperrt

Heftiger Wintereinbruch in Teilen Deutschlands: Autobahn 7 bei Kassel gesperrt


Heftiger Wintereinbruch in Teilen Deutschlands: Autobahn 7 bei Kassel gesperrt
Heftiger Wintereinbruch in Teilen Deutschlands: Autobahn 7 bei Kassel gesperrt / Foto: © AFP/Archiv

Starke Schneefällen haben am Sonntag in einigen Teilen Deutschlands zu massiven Verkehrsbehinderungen geführt. Bei Kassel in Nordhessen war nach Angaben der Polizei die Autobahn 7 in Fahrtrichtung Norden am Vormittag aufgrund festgefahrener und liegengebliebener Fahrzeuge vollgesperrt. Außerdem waren in der Region mehrere Bundes- und Landstraßen wegen umgestürzter Bäume blockiert.

Textgröße ändern:

Räumdienste und Feuerwehren arbeiteten "auf Hochtouren", teilte die Polizei in Kassel mit. Die Beamten baten die Menschen im Landkreis Kassel und im nördlichen Schwalm-Eder-Kreis "eindringlich", auf Autofahrten zu verzichten und Wälder wegen der Gefahr von Schneebruch zu meiden. Es bestehe Lebensgefahr.

Auch im benachbarten Nordrhein-Westfalen sorgte der späte Wintereinbruch am Sonntag für teilweise schwierige Straßenverhältnisse. Die Polizei im Kreis Lippe zählte am frühen Sonntagmorgen bis 7 Uhr in ihrem Bereich bereits etwa 20 witterungsbedingte Einsatzstellen. Meist handelte es sich um Bäume, die unter der Schneelast umstürzten und von Feuerwehren entfernt werden musste. Verletzte gab es demnach zunächst nicht.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) war am Sonntag in der Mitte und im Süden Deutschlands in Lagen oberhalb von 400 bis 600 Metern Höhe mit teils kräftigem Schneefall zu rechnen. Die Meteorologen warnten vor erheblichen Verkehrsbehinderungen und der Gefahr von Schneebruch aufgrund des hohen Gewichts des nassen Schnees auf schon belaubten Bäumen.

Laut DWD war im weiteren Tagesverlauf insbesondere im Bergland südlich des Mains oberhalb von 600 Metern mit Schnee zu rechnen. An den Alpen wurden bis zu zehn Zentimeter Neuschnee vorhergesagt, in Staulagen sogar bis zu 15 Zentimeter. Auch im Schwarzwald und auf der Alb sollte es demnach schneien.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Klimagruppe Letzte Generation ändert ihren Namen und kündigt Neuausrichtung an

Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation will sich umbenennen und neu ausrichten. "Wir lassen den Namen hinter uns. Wir sind nicht mehr die Letzte Generation", sagte die Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, am Mittwoch dem "Spiegel". Die Gruppe werde sich nicht auflösen, auch Proteste werde es noch geben. Aber aus den Strukturen der Letzten Generation werde etwas Neues entstehen, sagte Hinrichs weiter.

Studie: Rückgang von Meereis führt zu Zunahme von Stürmen im Südpolarmeer

Der rekordverdächtige Schwund des antarktischen Meereises hat Forschern zufolge 2023 zu einer Zunahme der Häufigkeit von Stürmen über dem Südpolarmeer geführt. Laut einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie kam es in Regionen, in denen das Eis zurückging, in den dortigen Wintermonaten Juni und Juli im Vergleich zu einem Zeitraum zwischen 1990 und 2015 an bis zu sieben zusätzlichen Tagen im Monat zu Stürmen. Gleichzeitig wurde ein steigender Wärmeverlust der Ozeane verzeichnet.

Zugspitze mit längster frostfreier Phase seit Beginn von Wetteraufzeichnungen

Auf der Zugspitze hat es in diesem Jahr die längste frostfreie Phase seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gegeben. Auf Deutschlands höchstem Berg sanken die Temperaturen zwischen dem 5. Juli und dem 8. September 66 Tage hintereinander nicht unter null Grad Celsius, wie der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch im hessischen Offenbach mitteilte. Auch auf dem in Österreich gelegenen Sonnblick mit ähnlicher Höhe sei erstmals solch eine lange Phase ohne Frost gemessen worden.

UN-Bericht zeigt komplexe Zusammenhänge globaler Krisen auf

Biodiversität, Klima, Gesundheit: Unsere Konsumgewohnheiten wirken sich Experten zufolge auf die verschiedenen Krisen weltweit aus und führen zur Zerstörung wichtiger Ökosysteme. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) tragen der übermäßige Konsum und eine nicht-nachhaltige Landwirtschaft nicht zur Erhöhung der Treibhausgasemissionen, sondern auch zur Verschmutzung der Umwelt und einem Verlust der Artenvielfalt bei. Alle Krisen, die den Planeten bedrohen, "hängen zusammen", lautet das Fazit der 165 UN-Experten. Allerdings kann die Bekämpfung einer Krise auch zur Verschlimmerung einer anderen führen.

Textgröße ändern: