Heftige Regenfälle durch Tropensturm "Koinu" in Hongkong
Nur einen Monat nach Schäden durch den Taifun "Saola" hat Sturm "Koinu" Hongkong erreicht und heftige Regenfälle mit sich gebracht. Wie der Wetterdienst am Montag mitteilte, fielen in einigen Teilen der Stadt bis zu 300 Milliliter Regen. Für etwa sechs Stunden gab die Behörde ihre höchste Regenwarnung heraus, bevor diese um 10.30 Uhr (Ortszeit, 04.30 Uhr MESZ) wieder herabgestuft wurde.
Größere Schäden wurden zunächst nicht gemeldet. Infolge der starken Regenfälle blieben die Schulen und Kindergärten jedoch geschlossen und auch die Hongkonger Börse setzte ihren Handel zunächst aus.
Es war bereits das zweite Mal innerhalb eines Monats, dass in Hongkong die höchste Regenwarnstufe ausgerufen wurde. Anfang September hatte es in der Stadt die schwersten Regenfälle seit 140 Jahren gegeben. Diese hatten für massive Überschwemmungen gesorgt.
Der als Taifun angekündigte Sturm "Koinu" wurde mittlerweile zu einem schweren Tropensturm herabgestuft und bewegt sich weiter auf die Küstengebiete der chinesischen Provinz Guangdong zu. Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurde dort in einigen Städten bereits die Notfallstufe drei ausgerufen. Mehr als 35.500 Fischerboote mussten in die Häfen zurückkehren und Dutzende Küstengebiete wurden vorübergehend geschlossen.
Bevor "Koinu" Hongkong erreichte, hatte der Sturm das nahe gelegene Taiwan gestreift und auf einer vorgelagerten Insel sintflutartige Regenfälle und heftige Winde ausgelöst. Dabei kam mindestens ein Mensch ums Leben, in hunderttausenden Haushalten fiel der Strom aus.
Der Süden Chinas wird im Sommer und Herbst häufig von Taifunen getroffen. Durch den Klimawandel nehmen die Stürme laut Wissenschaftlern an Häufigkeit und Stärke zu.
(L.Møller--DTZ)