Deutsche Tageszeitung - Luftwaffe schickt Hubschrauber und Personal zur Unterstützung nach Slowenien

Luftwaffe schickt Hubschrauber und Personal zur Unterstützung nach Slowenien


Luftwaffe schickt Hubschrauber und Personal zur Unterstützung nach Slowenien
Luftwaffe schickt Hubschrauber und Personal zur Unterstützung nach Slowenien / Foto: © AFP

Wegen des anhaltenden Hochwassers in Slowenien hat die Luftwaffe Hubschrauber und Personal in das Land geschickt. "Aufgrund der verheerenden Überschwemmungen hat Slowenien die Europäische Union und die Nato um technische Hilfe bei der Katastrophenbewältigung gebeten", teilte das Bundesverteidigungsministerium am Dienstag mit. Die Luftwaffe habe daher rund 30 Soldatinnen und Soldaten sowie zwei schwere Transporthubschrauber des Typs CH-53 in die Überschwemmungsgebiete entsandt.

Textgröße ändern:

"Mit Bestürzung sehen wir die aktuellen Ereignisse in Slowenien und Österreich und ihre dramatischen Folgen für Mensch und Natur", erklärte das Ministerium in Berlin. Die Unwetter der vergangenen Tage hätten Slowenien hart getroffen. "Die Zerstörung von Infrastruktur ist erheblich. Die Not der betroffenen Menschen zu lindern und deren Versorgung zu sichern, ist vordringlichstes Ziel", hieß es weiter.

In Slowenien war es in den vergangenen Tagen zu den schlimmsten Überschwemmungen seit 30 Jahren gekommen. Die Zahl der Todesopfer stieg am Montag auf sechs. Auch ein Vorausteam des Technischen Hilfswerks (THW) machte sich nach offiziellen Angaben am Montag auf den Weg in die Überschwemmungsgebiete.

Nach Angaben des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK), das den Einsatz der deutschen Helferinnen und Helfer koordiniert, sollten zudem zwei Bagger sowie zwei Behelfsbrücken des THW nach Slowenien gebracht werden. Die slowenische Regierung habe entsprechende Angebote des THW akzeptiert, erklärte das Bundesamt.

In Slowenien und Österreich hatten in den vergangenen Tagen heftige Regenfälle massive Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst und schwere Schäden verursacht. Der slowenische Ministerpräsident Robert Golob sprach am Samstag von der "schlimmsten Naturkatastrophe" der vergangenen 30 Jahre in seinem Land. Zwei Drittel des Landes waren demnach betroffen. Am Sonntag bat Ljubljana um internationale Hilfe. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird für Mittwoch zu einem Besuch in Slowenien erwartet.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Verhandlungen in Baku rund um die Uhr - Baerbock: Geht um Finanzen und CO2-Minderung

Auf der UN-Klimakonferenz in Baku haben die Delegationen auch während der gesamten Nacht zum Freitag in Verhandlungen versucht, die weit auseinanderliegenden Positionen einander anzunähern. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) betonte im ARD-"Morgenmagazin" die Rolle der aserbaidschanischen COP-Präsidentschaft für die Kompromissfindung. Dabei gehe es nicht nur um Finanzfragen, sondern auch um die Senkung der Treibhausgasemissionen.

Heftiges Ringen auf UN-Klimakonferenz - Baerbock: "Das wird ein steiniger Weg"

Die Delegationen auf der UN-Klimakonferenz ringen weiter darum, die teils weit auseinander liegenden Positionen einander näher zu bringen. "Das wird noch ein steiniger Weg", sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die sich am Donnerstag nach einem krankheitsbedingten Ausfall erstmals in das Konferenzgeschehen einschaltete. Verhandelt wurde neben dem angestrebten neuen Finanzrahmen für die internationale Klimafinanzierung auch über Emissionssenkungen.

Wetterdienst warnt vor unwetterartigen Schneefällen in Süd- und Südwestdeutschland

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat vor unwetterartigen Schneefällen im Süden Baden-Württembergs und Bayerns gewarnt. Es sei in den betroffenen Gegenden mit Schneefällen von 15 bis 25 Zentimetern Höhe zu rechnen, örtlich sogar noch mehr, teilte der DWD am Donnerstag in Offenbach mit. Im Oberallgäu könne es bis zu 40 Zentimeter Neuschnee geben.

Baerbock und Morgan fordern mehr Ehrgeiz bei Emissionen - Finanzzusagen bekräftigt

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat in Baku dazu aufgerufen, die Anstrengungen beim Klimaschutz zu verstärken. "Wir wissen, dass wir alles dafür tun müssen, um auf den 1,5 Grad-Pfad zu kommen", schrieb sie am Mittwoch im Internetdienst X. Für ihre geplante Plenarrede auf der UN-Klimakonferenz musste wegen einer Erkrankung Baerbocks Außenamts-Staatssekretärin Jennifer Morgan einspringen. Sie drang auf eine raschere Abkehr von fossilen Energieträgern.

Textgröße ändern: