Auch Medikamente brauchen Hitzeschutz
Weil sich an heißen Tagen die Wirkung von Medikamenten auf den Körper verändern kann, muss unter Umständen die Dosierung angepasst werden. Einige Antibiotika sowie entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen können zu erhöhtem Sonnenbrandrisiko, Lichtempfindlichkeit oder Hautausschlag führen, wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Dienstag in Hannover mitteilte.
Besondere Vorsicht ist demnach bei Medikamenten gegen Bluthochdruck oder bei Entwässerungstabletten geboten. Da Hitze die blutdrucksenkende und entwässernde Wirkung der Tabletten verstärke, müsse ihre Dosierung in Absprache mit dem behandelnden Arzt im Sommer oft geändert werden. Ansonsten könne es bei Betroffenen schnell zu Schwindel und akuten Kreislaufproblemen kommen.
Auch die Medikamente selbst brauchen an heißen Tagen einen Hitzeschutz. Besonders hitzeempfindlich sind flüssige oder weiche Medikamente wie Zäpfchen, Salben und Säfte, ebenso wie Wirkstoffpflaster und Sprays. Auch bei Tabletten und Dragees kann die Wirkstoffkonzentration abnehmen, wenn sie über längere Zeit Hitze ausgesetzt sind.
Generell sollten Arzneimittel kühl und trocken, idealerweise bei Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad, gelagert werden. Wird es in der Wohnung über einen längeren Zeitraum wärmer, können Medikamente vorübergehend in den Kühlschrank gelegt werden. Allerdings sind viele Arzneimittel nicht nur wärme-, sondern auch kälteempfindlich. Deshalb sollten Patienten unbedingt den Beipackzettel lesen oder sich in der Apotheke beraten lassen.
(A.Stefanowych--DTZ)