Deutsche Tageszeitung - Ford-Chef beklagt "Kosten und Chaos" durch Trumps Zolldrohungen

Ford-Chef beklagt "Kosten und Chaos" durch Trumps Zolldrohungen


Ford-Chef beklagt "Kosten und Chaos" durch Trumps Zolldrohungen
Ford-Chef beklagt "Kosten und Chaos" durch Trumps Zolldrohungen / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Der Chef des US-Autobauers Ford hat Kritik an der Wirtschaftspolitik von Präsident Donald Trump geäußert. Trump habe "viel darüber gesprochen, die US-Autoindustrie zu stärken", sagte der Ford-Vorstandsvorsitzende Jim Farley am Dienstag auf einer Finanzkonferenz, fügte aber an: "Bisher sehen wir eine Menge Kosten und viel Chaos."

Textgröße ändern:

Farley sprach insbesondere über die Strafzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe, die Trump am Montag verhängt hatte. Ford kaufe beide Materialien zwar überwiegend bei US-Firmen ein, diese bezögen sie wiederum jedoch im Ausland. "Dieser Preis wird also durchschlagen", sagte Farley, zudem könnten in einem Teil des Markts die Preise alleine wegen Gerüchten über mögliche Zölle steigen.

Unklar sei zudem weiterhin, wie die Trump-Regierung mit dem Inflation Reduction Act (IRA), dem milliardenschweren Klima-Förderpaket der Vorgängerregierung Joe Bidens, umgehen wolle. Der IRA sah unter anderem Steueranreize für Hersteller von Elektroautos vor - und Anreize für die Käufer der Fahrzeuge. Trump hatte bereits am ersten Tag seiner Amtszeit ein Dekret zu einer möglichen Abschaffung der Vorteile auf E-Autos unterzeichnet.

Farley sagte dazu, Ford habe in Fertigungsstätten in den Bundesstaaten Ohio, Michigan, Kentucky und Tennessee bereits "Kapital versenkt" und massive Investitionen getätigt. Viele dieser Arbeitsplätze seien "gefährdet, wenn der IRA ganz oder in großen Teilen aufgehoben wird".

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Schiffskollision in der Nordsee: Ein Toter befürchtet und Bangen wegen Umweltfolgen

Nach der Kollision eines Öltankers und eines Frachtschiffs vor der britischen Nordseeküste ist das Ausmaß des Unglücks weiter unklar. Wie die britischen Behörden mitteilten, wurde die Suche nach einem vermissten Besatzungsmitglied des von der deutschen Reederei Ernst Russ betriebenen Frachtschiffs "Solong" eingestellt, der Mann sei wahrscheinlich tot. Unklar waren am Dienstag weiterhin die Auswirkungen der Kollision für die Umwelt, der Löscheinsatz an beiden Schiffen dauerte an.

Wetterdienst: Dürreperiode in Spanien neigt sich dem Ende zu

Die seit 2021 anhaltende Dürre in Spanien neigt sich offenbar dem Ende zu. Aufgrund der Regenmenge in den vergangenen zwölf Monaten "kann man in Spanien nicht mehr von einer Dürre sprechen", sagte der Sprecher des nationalen Wetterdienstes Aemet, Rubén del Campo, am Dienstag. Eine Auswertung der Niederschläge der vergangenen drei Jahre zeige aber, dass die "akkumulierte Regenmenge (...) unter dem Normalwert lag".

Feuer nach Schiffskollision vor britischer Nordseeküste weiter nicht gelöscht

Einen Tag nach der Kollision eines Öltankers und eines Frachtschiffs vor der britischen Nordseeküste ist das Feuer am Unglücksort weiterhin nicht gelöscht. Das teilte der Chef der Hafenbehörde in Grimsby, Martyn Boyers, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP mit. Der Zusammenstoß zwischen dem Öltanker "Stena Immaculate" und dem von einer deutschen Reederei Ernst Russ betriebenen Frachtschiff "Solong" hatte sich am Montagmorgen nahe der Hafenstadt Hull in der ostenglischen Grafschaft East Yorkshire ereignet.

Frankreich bereitet sich auf Erwärmung um vier Grad vor

Frankreich will mit Blick auf eine mögliche Erderwärmung um vier Grad bis 2100 unter anderem die Landwirtschaft besser schützen. Hitzerekorde, Überschwemmungen und die Erosion von Küsten seien "keine Ausnahme, (...) sondern tragische Realität", sagte Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher bei der Vorstellung des dritten nationalen Klimaplans am Montag in Paris. Der Plan enthält gut 50 Maßnahmen, ist nach Ansicht von Umweltorganisationen aber nicht ausreichend finanziert.

Textgröße ändern: