Deutsche Tageszeitung - Maul- und Klauenseuche: Bauernverband fordert entschlossenes Handeln

Maul- und Klauenseuche: Bauernverband fordert entschlossenes Handeln


Maul- und Klauenseuche: Bauernverband fordert entschlossenes Handeln
Maul- und Klauenseuche: Bauernverband fordert entschlossenes Handeln / Foto: © AFP

Der Deutsche Bauernverband hat angesichts der Fälle von Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg ein schnelles und entschlossenes Handeln gefordert. "Es muss alles darangesetzt werden, um diesen Ausbruch einzudämmen. Dabei müssen Bund und Länder gemeinsam mit der Wirtschaft eng zusammenarbeiten", erklärte Verbandspräsident Joachim Rukwied am Montag in Berlin. Er sprach sich zudem für Entlastungen für Tierhalter aus.

Textgröße ändern:

Durch den Ausbruch der Seuche seien Exportmärkte weggebrochen, der wirtschaftliche Schaden für die Landwirte sei laut Bauernverband daher "erheblich", erklärte Rukwied. "Wir brauchen daher auch Lösungen, die die Tierhalter entlasten." Die Betriebe selbst müssten derweil ihre Biosicherheitsmaßnahmen überprüfen und nochmals verstärken.

In mehreren deutschen Bundesländern gibt es sogenannte Tierseuchenfonds oder Tierseuchenkassen, die jedoch nur direkt betroffenen Landwirten nützen. Tierhalter können entschädigt werden, falls ihre Tiere im Zuge einer Seuche auf Anordnung eines Amtstierarztes getötet wurden.

Vergangene Woche war der erste Fall von MKS seit 1988 bestätigt worden. Drei Wasserbüffel im Landkreis Märkisch-Oderland verendeten an der Krankheit. Wie und wodurch die Seuche nach Brandenburg gelangte, ist bisher nicht bekannt. Nach Angaben der brandenburgischen Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) traten bislang keine weiteren Fälle auf. Ein Transportverbot für Schweine, Schafe, Rinder und Ziegen galt zunächst noch bis Montagabend.

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren, also Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können an MKS erkranken. Für Menschen ist die Seuche ungefährlich, wie ein Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums betonte. Allerdings könnten sie das Virus übertragen.

Deutschland und die EU galten zuvor als amtlich anerkannt frei von MKS; die letzten Fälle in Deutschland waren 1988 aufgetreten. Die Seuche kommt demnach allerdings in der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens und in Teilen Südamerikas vor.

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

Maul- und Klauenseuche: Bauernverband fordert entschlossenes Handeln

Der Deutsche Bauernverband hat angesichts der Fälle von Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg ein schnelles und entschlossenes Handeln gefordert. "Es muss alles darangesetzt werden, um diesen Ausbruch einzudämmen. Dabei müssen Bund und Länder gemeinsam mit der Wirtschaft eng zusammenarbeiten", erklärte Verbandspräsident Joachim Rukwied am Montag in Berlin. Er sprach sich zudem für Entlastungen für Tierhalter aus.

Zahl in freier Wildbahn geht rapide zurück: Gürteltier ist Zootier des Jahres 2025

Das Gürteltier ist das Zootier des Jahres 2025. Das teilte die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz am Montag in Landau in der Pfalz mit. Sie organisiert die jährliche Aktion gemeinsam mit den Dachverbänden der deutschen Tierparks, um auf in freier Wildbahn vom Aussterben bedrohten Arten aufmerksam zu machen und für deren Schutz zu werben. Das Gürteltier folgt auf den Gecko, der Zootier des Jahres 2024 war.

Maul- und Klauenseuche: Keine Rinder oder Schweine auf der Grünen Woche

Bei der am Freitag beginnenden Grünen Woche in Berlin werden wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche keine Rinder, Schweine, Schafe oder Ziegen ausgestellt. Die Maßnahme diene zum Schutz vor Ausbreitung der Seuche, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium mit. Am Freitag war bekannt geworden, dass drei Wasserbüffel im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oder-Land von der Seuche befallen waren; sie sind an der Krankheit verendet.

Polizei in Den Haag nimmt hunderte Klima-Aktivisten bei Straßenblockade fest

Die niederländische Polizei hat am Samstag hunderte Klima-Aktivisten festgenommen, die stundenlang eine Autobahn in Den Haag besetzt hatten. "Rund 700 Aktivisten" seien am Samstag wegen der Blockade der A12 festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Die Aktion der Gruppierung Extinction Rebellion habe zu Verkehrsstaus und längeren Fahrzeiten für "Krankenwagen und andere Rettungsdienste" geführt, begründete die Polizei ihr Vorgehen.

Textgröße ändern: