Deutsche Tageszeitung - Baerbock kritisiert Menschenrechtslage in Aserbaidschan

Baerbock kritisiert Menschenrechtslage in Aserbaidschan


Baerbock kritisiert Menschenrechtslage in Aserbaidschan
Baerbock kritisiert Menschenrechtslage in Aserbaidschan / Foto: © AFP/Archiv

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku die Menschenrechtslage in Aserbaidschan mit deutlichen Worten kritisiert. "Die Verhaftungen von Medienschaffenden, Aktivistinnen und Aktivisten sind sehr bedenklich", die Menschenrechtslage insgesamt sei "besorgniserregend", antwortete Baerbock am Donnerstag auf eine entsprechende Frage in einer Pressekonferenz.

Textgröße ändern:

Betroffen seien auch Menschen, "die mit Deutschland sehr verbunden sind", sagte Baerbock weiter, unter anderem mit Blick auf den Fall des mit einer Ausreisesperre belegten Regimekritikers Gubad Ibadoghlu. Der Ökonom, der eine Lehrstelle an der Universität Dresden hatte, war 2023 während eines Aufenthalts in seiner Heimat festgenommen worden und darf seither das Land nicht verlassen. Als "völlig unakzeptabel" verurteilte Baerbock auch Einreiseverbote zur Klimakonferenz für 76 Abgeordnete der Parlamentarischen Versammlung des Europarats durch Aserbaidschan.

Die Ministerin hob hervor, dass die Menschenrechtslage für sie auch immer Thema bei Gesprächen mit aserbaidschanischen Regierungsvertretern war. Ein am Mittwoch geplantes bilaterales Treffen mit dem Außenminister Aserbaidschans, Dscheihun Bajramow, hatte sie aber wegen einer Erkrankung verschieben müssen. Dieses solle jedoch nachgeholt werden, sagte sie. Baerbock wandte sich aber dagegen, diese Probleme mit den Anliegen der Klimakonferenz zu vermischen. Es sei wichtig, dass auf der Konferenz Menschenrechtsfragen thematisiert würden, aber zugleich dass die Konferenz Ergebnisse zustandebringe.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Baerbock erwartet "steinigen Weg" bis zu einer Einigung in Baku

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erwartet noch einen "steinigen Weg" bis zu einer Einigung auf der UN-Klimakonferenz in Baku. "Es geht um sehr viel Geld - immer dann sind Verhandlungen noch schwieriger und härter", sagte Baerbock, die sich am Donnerstag nach einem krankheitsbedingten Ausfall am Mittwoch erstmals in das Konferenzgeschehen einschaltete. Besonders pochte sie darauf, auch die Beschlüsse der Vorgängerkonferenz von Dubai für eine Senkung der Emissionen zu bekräftigen.

Baerbock kritisiert Menschenrechtslage in Aserbaidschan

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku die Menschenrechtslage in Aserbaidschan mit deutlichen Worten kritisiert. "Die Verhaftungen von Medienschaffenden, Aktivistinnen und Aktivisten sind sehr bedenklich", die Menschenrechtslage insgesamt sei "besorgniserregend", antwortete Baerbock am Donnerstag auf eine entsprechende Frage in einer Pressekonferenz.

Lemke warnt vor Blockade bei Klimaverhandlungen in Baku

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat vor einer Blockade der Verhandlungen auf der UN-Klimakonferenz in Baku gewarnt. "Die Verhandlungen sind in einer schwierigen Phase", räumte Lemke am Donnerstag in Baku ein. Eine Ursache sei neben den aktuellen internationalen Krisen "ein letztes Aufbäumen der fossilen Welt".

Studie: Flugverkehr verfehlt internationale Klimaziele

Der Flugverkehr auf der Welt hat einer Studie zufolge internationale Klimaziele verfehlt und ist beim Thema Nachhaltigkeit zurückgefallen. Wie die Organisation Atmosfair am Donnerstag mitteilte, stieg die CO2-Effizienz der Branche von 2019 bis 2023 um jährlich durchschnittlich 1,4 Prozent. Nötig zum Erreichen der Pariser Klimaziele wären demnach aber vier Prozent pro Jahr.

Textgröße ändern: