Herdenschutzhund tötet anderen Hund und verletzt zwei Spaziergängerinnen
Ein aus einem Gehege entwichener Herdenschutzhund hat in Baden-Württemberg einen anderen Hund totgebissen und zwei Spaziergängerinnen verletzt. Eine 59-jährige Frau erlitt einen Schock und wurde leicht verletzt, eine weitere Frau musste mit einer Bisswunde ins Krankenhaus, wie das Polizeipräsidium Ulm am Sonntag mitteilte.
Die Herdenschutzhündin der Rasse Kaukasische Owtscharka attackierte den Angaben zufolge in Ertingen im Landkreis Biberach am Freitagabend zunächst unvermittelt die 59-jährige Spaziergängerin und deren Hund. Der Rüde wurde von der aggressiven Hündin getötet, die Hundehalterin des Rüden erlitt bei dem Angriff leichte Verletzungen.
Anschließend begab sich die Herdenschutzhündin zurück in ihr Gehege, attackierte aber wenige Minuten später eine weitere Gruppe Spaziergänger. Eine 35-jährige Frau erlitt dabei eine Bisswunde im Oberschenkel, sie wurde in einer Klinik behandelt.
Der Halter der Herdenschutzhündin, ein nebenberuflicher Schäfer, war zum Zeitpunkt der Angriffe nicht zu Hause. Die Polizei ermittelt gegen ihn wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die Besitzerin des getöteten Hundes kann außerdem eine Zivilklage einleiten. Vor allem Halter von Schafen und Ziegen setzen Herdenschutzhunde in Deutschland ein - insbesondere zum Schutz vor Wölfen.
(Y.Ignatiev--DTZ)