Deutsche Tageszeitung - Kampf gegen Luftverschmutzung: Neu Delhi verbietet Feuerwerkskörper

Kampf gegen Luftverschmutzung: Neu Delhi verbietet Feuerwerkskörper


Kampf gegen Luftverschmutzung: Neu Delhi verbietet Feuerwerkskörper
Kampf gegen Luftverschmutzung: Neu Delhi verbietet Feuerwerkskörper / Foto: © AFP/Archiv

Wegen der starken Luftverschmutzung in Neu Delhi haben die Behörden der indischen Hauptstadt ein vollständiges Verbot von Feuerwerkskörpern verhängt. "Die Herstellung, Lagerung, der Verkauf und das Zünden aller Arten von Feuerwerkskörpern wird vollständig verboten", teilte die für die Überwachung der Luftqualität zuständige Behörde am Montag mit.

Textgröße ändern:

Die rund 30 Millionen Einwohner zählende Megastadt rangiert regelmäßig unter den Städten mit der stärksten Luftverschmutzung der Welt. Das nun verhängte Verbot gilt bis zum Jahresende und wurde im Hinblick auf das "öffentliche Interesse an der Eindämmung der hohen Luftverschmutzung" getroffen, hieß es. Die Entscheidung erfolgte zwei Wochen vor Beginn des hinduistischen Lichterfests Diwali.

Das farbenfrohe Fest symbolisiert den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Viele Hindus betrachten Feuerwerke und Böller als wichtigen Teil der Feierlichkeiten. Daher missachteten viele Einwohner der Stadt frühere Beschränkungen des Einsatzes von Knallkörpern und die Polizei duldete teilweise festgestellte Verstöße.

Neu Delhi wird jeden Herbst von beißendem Smog überzogen, der hauptsächlich durch das Abbrennen von Feldern entsteht. Die Feuerwerke rund um das Diwali-Fest sorgen für eine zusätzliche Luftverschmutzung. Die Feinstaubwerte in der Stadt übertreffen die von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlene Obergrenze oft um mehr als das 30-Fache. Einem Bericht der medizinischen Zeitschrift "Lancet" aus dem Jahr 2020 zufolge starben 2019 in Neu-Delhi fast 17.500 Menschen aufgrund von Luftverschmutzung.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Immer weniger Betriebe mit Schweinehaltung in Deutschland

In Deutschland gibt es immer weniger schweinehaltende Betriebe. Zum Stichtag 3. November lag die Zahl von 15.600 Betrieben 1,0 Prozent oder 200 Betriebe unter dem Wert von Mai dieses Jahres und 3,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Noch deutlicher war der Rückgang mit 41,7 Prozent im Zehnjahresvergleich.

Bundesverwaltungsgericht: LNG-Schiff in Wilhelmshaven darf mit Chlor gereinigt werden

Die Rohre in dem vor Wilhelmshaven liegenden Flüssiggasterminal "Höegh Esperanza" dürfen mit Chlor gereinigt werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Donnerstagnachmittag eine Klage der Deutschen Umwelthilfe dagegen zurück. Das Reinigungsverfahren, die sogenannte Elektrochlorierung, entspreche dem vom Gesetz geforderten Stand der Technik. (Az. 7 A 14.23)

Kurz vor Trump-Rückkehr: US-Regierung legt neue Klimaziele bis 2035 vor

Wenige Wochen vor dem Amtsantritt von Donald Trump hat die US-Regierung des amtierenden Präsidenten Joe Biden ihre neuen Klimaziele bekanntgegeben. Wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte, verpflichten sich die USA, bis 2035 ihre Treibhausgasemissionen um 61 bis 66 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken. Mit dieser Agenda soll es noch gelingen, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Ölpest: Fast 50 Kilometer Strände an russischer Schwarzmeer-Küste verschmutzt

Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim wird immer mehr Öl an der Schwarzmeerküste angespült. Inzwischen muss ein 49 Kilometer langer Strandabschnitt in der südrussischen Region Krasnodar zwischen dem Urlaubsort Anapa und der Stadt Temrjuk gesäubert werden, wie das Katastrophenschutzministerium am Mittwoch mitteilte. Weitere 70 Kilometer Küste stehen demnach unter Beobachtung.

Textgröße ändern: