Deutsche Tageszeitung - Immer weniger Müll - Abfallaufkommen seit 2018 rückläufig

Immer weniger Müll - Abfallaufkommen seit 2018 rückläufig


Immer weniger Müll - Abfallaufkommen seit 2018 rückläufig
Immer weniger Müll - Abfallaufkommen seit 2018 rückläufig / Foto: © AFP

In Deutschland fällt seit einigen Jahren immer weniger Müll an. Im Jahr 2022 wurden nach vorläufigen Ergebnissen, die das Statistische Bundesamt am Montag veröffentlichte, 399,1 Millionen Tonnen Abfall entsorgt. Das waren 3,0 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Abfallaufkommen hatte demnach 2018 mit 417,2 Millionen Tonnen seinen Höchststand erreicht und ist seitdem rückläufig. 2022 ging es auf das Niveau von 2013 zurück.

Textgröße ändern:

"Der Rückgang des Abfallaufkommens im Jahr 2022 betraf alle Abfallarten", erklärten die Statistiker. Am stärksten (6,2 Prozent auf 48,6 Millionen Tonnen) gingen die sogenannten Siedlungsabfälle zurück, also Abfälle vor allem von privaten Haushalten. Bei weitem den größten Anteil machten weiterhin Bau- und Abbruchabfälle mit 216,2 Millionen Tonnen aus; sie gingen um 2,6 Prozent zurück.

Die Verwertungsquote lag im Jahr 2022 nahezu auf dem Niveau des Vorjahres: 326,5 Millionen Tonnen Abfälle wurden recycelt oder "energetisch verwertet", wie die Statistiker ausführten. 70,2 Prozent aller Abfälle wurden demnach recycelt, 11,7 Prozent verbrannt und 16,3 Prozent auf Deponien abgelagert.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Baerbock: Mit Beschluss von Baku beginnt "neues Kapitel der Klimafinanzierung"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat das zentrale Ergebnis der UN-Klimakonferenz in Baku als "Einstieg in ein neues Kapitel der Klimafinanzierung" begrüßt. Sie räumte ein, der beschlossene Finanzrahmen für Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen sei "nur ein Startpunkt". Ein Scheitern habe aber auf jeden Fall vermieden werden müssen, um die besonders verletzlichen Staaten nicht allein zu lassen.

Klimakonferenz geht in Verlängerung: Entwicklungsländer weisen Finanz-Vorschlag zurück

In die zähen Verhandlungen auf der UN-Klimakonferenz in Baku ist am Freitag Bewegung gekommen - ein Durchbruch vor Samstag war allerdings nicht mehr in Reichweite. Laut von der aserbaidschanischen Konferenz-Präsidentschaft vorgelegten Beschlussvorlagen sollen vor allem Industriestaaten ihre jährlichen finanziellen Beiträge zu Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen in Entwicklungsländern bis 2035 auf 250 Milliarden Dollar (240 Milliarden Euro) erhöhen. Entwicklungsländer kritisierten dies als unzureichend.

Baerbock: Klimafinanzierung funktioniert nur mit Senkung der CO2-Emissionen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) pocht darauf, auch Maßnahmen zur weiteren Verringerung des Treibhausgasausstoßes in den Beschlusstexten der UN-Klimakonferenz COP29 in Baku zu verankern. "Klimafinanzierung funktioniert nicht ohne CO2-Minderung", sagte Baerbock am Freitag auf einer Pressekonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt. Folgen und Schäden durch den Klimawandel "können wir gar nicht mehr bezahlen, wenn wir nicht in Richtung 1,5 Grad kommen", warnte die Ministerin.

Baerbock erwartet "steinigen Weg" bis zu einer Einigung in Baku

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erwartet noch einen "steinigen Weg" bis zu einer Einigung auf der UN-Klimakonferenz in Baku. "Es geht um sehr viel Geld - immer dann sind Verhandlungen noch schwieriger und härter", sagte Baerbock, die sich am Donnerstag nach einem krankheitsbedingten Ausfall am Mittwoch erstmals in das Konferenzgeschehen einschaltete. Besonders pochte sie darauf, auch die Beschlüsse der Vorgängerkonferenz von Dubai für eine Senkung der Emissionen zu bekräftigen.

Textgröße ändern: