Deutsche Tageszeitung - Verbotene Einfuhr: Zoll beschlagnahmt 20 tote Seepferdchen am Berliner Flughafen

Verbotene Einfuhr: Zoll beschlagnahmt 20 tote Seepferdchen am Berliner Flughafen


Verbotene Einfuhr: Zoll beschlagnahmt 20 tote Seepferdchen am Berliner Flughafen
Verbotene Einfuhr: Zoll beschlagnahmt 20 tote Seepferdchen am Berliner Flughafen / Foto: © Peruvian Ministry of Production/AFP/Archiv

Der Zoll am Flughafen Berlin Brandenburg hat vergangenen Freitag 20 tote Seepferdchen, einige davon schwanger, im Gepäck eines Reisenden aus Vietnam gefunden. Der 45-jährige Mann hatte die Tiere zuvor für fünf Euro bei einem Händler gekauft, wie das Hauptzollamt Potsdam am Mittwoch mitteilte. Die Beamten beschlagnahmten die Fracht. Dem Mann könnte nun eine empfindliche Geldstrafe drohen.

Textgröße ändern:

Seepferdchen sind in der EU-Artenschutzverordnung in Anhang B gelistet, der zweithöchsten Schutzklasse. Die Ein- und Ausfuhr in die und aus der Europäischen Union ist streng reglementiert und erfordert grundsätzlich die vorherige Genehmigung einer Artenschutzbehörde eines EU-Mitgliedstaates. Ohne die nötigen Dokumente dürfen lediglich vier Exemplare zum persönlichen Gebrauch eingeführt werden.

Der Vietnam-Reisende am Flughafen konnte jedoch keine Genehmigung vorlegen, weshalb der Zoll die Tiere sicherstellte und das Bundesamt für Naturschutz informierte. Im Falle einer Ahndung droht dem Reisenden ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro, erklärte der Zoll.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Zwei Drittel der Deutschen sehen Erde durch menschliches Handeln vor Kipppunkt

Rund zwei Drittel der Deutschen sehen die Erde angesichts der Klima- und Umweltkrise durch menschliches Handeln vor einem "Kipppunkt". 66 Prozent äußerten diese Befürchtung in einer am Freitag veröffentlichten internationalen Umfrage des Instituts Ipsos. Fast neun von zehn Befragten äußerten sich in Deutschland besorgt über den Zustand der Natur. Eine deutliche Mehrheit befürwortet daher weitere Anstrengungen beim Umwelt- und Klimaschutz.

Erdbeobachtungsprogramm meldet heißesten Sommer und erwartet insgesamt heißestes Jahr

Die Sommermonate Juni, Juli und August waren im weltweiten Durchschnitt so heiß wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der bisherige Hitzerekord aus dem Sommer 2023 wurde damit noch einmal übertroffen, wie der Klimadienst des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus am Freitag mitteilte. Das Jahr 2024 wird damit sehr wahrscheinlich zum weltweit wärmsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen werden.

Weil fordert Wiederauflage der staatlichen Kaufprämie für Elektroautos

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat vor dem Hintergrund des schleppenden Verkaufs von Elektroautos die Wiederauflage der staatlichen Kaufprämie gefordert. Das wäre aus seiner Sicht "sehr hilfreich", denn es müsse vor allem "an die privaten Verbraucherinnen und Verbraucher mit kleinerem Geldbeutel" gedacht werden, sagte Weil der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Freitag.

Höchste Durchschnittstemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen

Südkorea hat in diesem Sommer die höchste sommerliche Durchschnittstemperatur seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen erlebt. Zwischen Juni und August lag die Durchschnittstemperatur bei 25,6 Grad Celsius und damit 1,9 Grad über dem langjährigen Durchschnitt der Sommermonate, wie der Wetterdienst KMA am Donnerstag berichtete.

Textgröße ändern: