Deutsche Tageszeitung - Umweltschützer: Englische Flüsse in "hoffnungslosem Zustand"

Umweltschützer: Englische Flüsse in "hoffnungslosem Zustand"


Umweltschützer: Englische Flüsse in "hoffnungslosem Zustand"
Umweltschützer: Englische Flüsse in "hoffnungslosem Zustand" / Foto: © AFP

Die Flüsse in England sind nach Angaben einer Umweltschutzorganisation in einem "hoffnungslosen Zustand". Aufgrund der Verschmutzung durch Abwässer, Pestizide oder Plastik aus der Industrie sei kein Flussabschnitt in England oder Nordirland in einem "guten" Allgemeinzustand, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Organisation Rivers Trust, der sich auf offizielle Daten aus dem Jahr 2022 stützt.

Textgröße ändern:

In England ist den Angaben zufolge fast ein Viertel der Flüsse in einem "schlechten" bis "mangelhaften" Zustand, vor allem aufgrund chemischer Verschmutzung durch Düngemittel und der Einleitung von Abwasser.

Der Vorsitzende von Rivers Trust, Mark Lloyd, beklagte, dass es "trotz all der Ankündigungen, Initiativen, Pressemitteilungen, Ministerwechsel und allem anderen" keine Fortschritte bei der Sauberkeit der Flüsse gegeben habe. Zwar werde "viel Geld" für Wasser und Umwelt ausgegeben, dieses sei jedoch "schlecht angelegt", monierte Lloyd. Er forderte eine bessere Überwachung von Flüssen sowie härtere Strafen für Umweltverschmutzer.

Dem Bericht zufolge ist die Situation in Wales und Schottland besser. In vielen Teilen Schottlands hat sich die Situation den Angaben zufolge seit 2020 verbessert, mehr als die Hälfte der untersuchten Flussabschnitte befinden sich demnach in einem "guten" oder "besseren" Zustand.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Selten und während Paarungszeit blau gefärbt: Moorfrosch ist Lurch des Jahres

Der in Deutschland bedrohte Moorfrosch ist zum Lurch des Jahrs 2025 gekürt worden. Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) begründete die Wahl mit der ungewöhnlichen blauen Färbung während der Balzzeit und der "dramatischen" Abnahme der Zahl der Moorfrösche in den vergangenen Jahren.

Baerbock: Mit Beschluss von Baku beginnt "neues Kapitel der Klimafinanzierung"

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat das zentrale Ergebnis der UN-Klimakonferenz in Baku als "Einstieg in ein neues Kapitel der Klimafinanzierung" begrüßt. Sie räumte ein, der beschlossene Finanzrahmen für Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen sei "nur ein Startpunkt". Ein Scheitern habe aber auf jeden Fall vermieden werden müssen, um die besonders verletzlichen Staaten nicht allein zu lassen.

Klimakonferenz geht in Verlängerung: Entwicklungsländer weisen Finanz-Vorschlag zurück

In die zähen Verhandlungen auf der UN-Klimakonferenz in Baku ist am Freitag Bewegung gekommen - ein Durchbruch vor Samstag war allerdings nicht mehr in Reichweite. Laut von der aserbaidschanischen Konferenz-Präsidentschaft vorgelegten Beschlussvorlagen sollen vor allem Industriestaaten ihre jährlichen finanziellen Beiträge zu Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen in Entwicklungsländern bis 2035 auf 250 Milliarden Dollar (240 Milliarden Euro) erhöhen. Entwicklungsländer kritisierten dies als unzureichend.

Baerbock: Klimafinanzierung funktioniert nur mit Senkung der CO2-Emissionen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) pocht darauf, auch Maßnahmen zur weiteren Verringerung des Treibhausgasausstoßes in den Beschlusstexten der UN-Klimakonferenz COP29 in Baku zu verankern. "Klimafinanzierung funktioniert nicht ohne CO2-Minderung", sagte Baerbock am Freitag auf einer Pressekonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt. Folgen und Schäden durch den Klimawandel "können wir gar nicht mehr bezahlen, wenn wir nicht in Richtung 1,5 Grad kommen", warnte die Ministerin.

Textgröße ändern: