Umweltschützer: Englische Flüsse in "hoffnungslosem Zustand"
Die Flüsse in England sind nach Angaben einer Umweltschutzorganisation in einem "hoffnungslosen Zustand". Aufgrund der Verschmutzung durch Abwässer, Pestizide oder Plastik aus der Industrie sei kein Flussabschnitt in England oder Nordirland in einem "guten" Allgemeinzustand, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Organisation Rivers Trust, der sich auf offizielle Daten aus dem Jahr 2022 stützt.
In England ist den Angaben zufolge fast ein Viertel der Flüsse in einem "schlechten" bis "mangelhaften" Zustand, vor allem aufgrund chemischer Verschmutzung durch Düngemittel und der Einleitung von Abwasser.
Der Vorsitzende von Rivers Trust, Mark Lloyd, beklagte, dass es "trotz all der Ankündigungen, Initiativen, Pressemitteilungen, Ministerwechsel und allem anderen" keine Fortschritte bei der Sauberkeit der Flüsse gegeben habe. Zwar werde "viel Geld" für Wasser und Umwelt ausgegeben, dieses sei jedoch "schlecht angelegt", monierte Lloyd. Er forderte eine bessere Überwachung von Flüssen sowie härtere Strafen für Umweltverschmutzer.
Dem Bericht zufolge ist die Situation in Wales und Schottland besser. In vielen Teilen Schottlands hat sich die Situation den Angaben zufolge seit 2020 verbessert, mehr als die Hälfte der untersuchten Flussabschnitte befinden sich demnach in einem "guten" oder "besseren" Zustand.
(U.Kabuchyn--DTZ)