Deutsche Tageszeitung - Staatenbündnis auf Klimakonferenz will Wasserstoffwirtschaft voranbringen

Staatenbündnis auf Klimakonferenz will Wasserstoffwirtschaft voranbringen


Staatenbündnis auf Klimakonferenz will Wasserstoffwirtschaft voranbringen
Staatenbündnis auf Klimakonferenz will Wasserstoffwirtschaft voranbringen / Foto: © AFP/Archiv

Eine Gruppe von Staaten will die Wasserstoffwirtschaft voranbringen, um so dem Klimawandel entgegenzutreten. Ein Staatenbündnis, an dem auch Deutschland beteiligt ist, verständigte sich dafür am Dienstag auf der UN-Klimakonferenz in Dubai auf eine gemeinsame Erklärung. Allerdings umfasst der Text nicht nur sogenannten grünen Wasserstoff, sondern auch solchen, bei deren Herstellung in gewissem Maße Treibhausgase freigesetzt werden.

Textgröße ändern:

Die Erklärung solle "den Weg ebnen für einen globalen Markt für erneuerbar oder mit geringen CO2-Emissionen hergestellten Wasserstoff oder auf Wasserstoff basierenden Produkten", heißt es in dem Text. Dafür wollen die Teilnehmer gemeinsam an Zertifizierungsregeln arbeiten und diese gegenseitig anerkennen.

Dies soll in Zusammenarbeit mit der International Partnership for Hydrogen and Fuel Cells in the Economy (IPHE) und dem Hydrogen Technology Cooperation Programme (Hydrogen TCP) erfolgen. Im Rahmen der Zertifizierung sollen auch Standards für Treibhausgasemissionen festgeschrieben werden.

Unterzeichnet ist die Erklärung von 39 Staaten, darunter neben Deutschland und weiteren EU-Mitgliedern auch die USA, Japan, Saudi-Arabien, Indien, Brasilien und Nigeria. Die Beteiligten wollen nach eigenen Angaben mit ihrer Initiative zur Begrenzung des Klimawandels beitragen und den Umbau des weltweiten Energiesystems beschleunigen und sicherstellen. Dies solle auch der Energiesicherheit dienen und zugleich nachhaltiges Wachstum und eine "grüne Industrialisierung" befördern, hieß es.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

LNG-Terminal vor Rügen: Betreiber will wieder zweites Schiff in Betrieb nehmen

Das Unternehmen Deutsche Regas, das vor der Ostseeinsel Rügen ein Importterminal für Flüssig-Erdgas (LNG) betreibt, will seine Aktivitäten wieder ausbauen. Wie der Betreiber am Montagabend mitteilte, plant er die Wiederinbetriebnahme eines zweiten Regasifizierungsschiffes. Im Februar hatte das Unternehmen den Chartervertrag mit dem Bundeswirtschaftsministerium für das zweite LNG-Schiff an dem Terminal gekündigt.

Copernicus: Europa erlebte vergangenen Monat den wärmsten März seit Messbeginn

Europa hat vergangenen Monat den bei Weitem wärmsten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt. Die Durchschnittstemperatur über den europäischen Landmassen habe mit 6,03 Grad 2,41 Grad über dem März-Durchschnittswert in den Jahren 1991 bis 2020 gelegen, teilte das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Dienstag mit. Weltweit war der vergangene Monat demnach der zweiwärmste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Deutsche Klimaaktivistin erhält zweijähriges Aufenthaltsverbot in Österreich

Der deutschen Klimaaktivistin Anja Windl ist ein zweijähriges Aufenthaltsverbot in Österreich erteilt worden. Der Bescheid des österreichischen Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl sei ihr vergangene Woche mitgeteilt worden, erklärte Windl am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Demnach stellt Windl eine "Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit" dar. Sie wolle gegen die Entscheidung Beschwerde einlegen, erklärte die Aktivistin der früheren Gruppe Letzte Generation.

Deutsche Umwelthilfe: LNG-Terminals so wenig ausgelastet wie nie

Die LNG-Terminals in Deutschland waren einer Auswertung zufolge im ersten Quartal des laufenden Jahres so wenig ausgelastet wie nie. Wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf Grundlage von Daten der Plattform Gas Infrastructure Europe mitteilte, lag die Auslastung Anfang 2025 bei 45 Prozent und damit deutlich unter den beiden Vorjahren (2023: 64 Prozent; 2024: 54 Prozent). Besonders niedrig ist demnach die Auslastung des Terminals auf Rügen.

Textgröße ändern: