Malaysia erhöht als Reaktion auf Restriktionen der EU Palmölexporte nach China
Als Reaktion auf Restriktionen der EU erhöht Malaysia seinen Umfang von Exporten von Palmöl und Palmölprodukten nach China. Das zuständige Ministerium in Kuala Lumpur teilte am Montag mit, dass die Exporte um 500.000 Tonnen pro Jahr erhöht würden - demnach umfassten sie im vergangenen Jahr 3,14 Millionen Tonnen. Diese Vereinbarung werde den Restriktionen der EU "mit Sicherheit" etwas entgegensetzen.
Die EU hatte in diesem Jahr ein Importverbot für bestimmte Rohstoffe beschlossen, wenn für deren Anbau Waldflächen abgeholzt wurden. Mit der neuen Regelung soll weniger Regenwald für in Europa konsumierte Produkte zerstört werden. Kaffee und Kakao, aber auch Palmöl und Soja sollen nur in die EU importiert werden dürfen, wenn deren Erzeugung nicht auf nach Dezember 2020 abgeholzten Waldflächen erfolgte.
Auch für Folgeprodukte sollen die Regeln gelten. Palmöl wird unter anderem in Nahrungsmitteln wie Kuchen und Margarine verarbeitet, aber auch in Kosmetika, Seife und Shampoo.
Malaysia kritisierte die EU-Restriktionen als "Handelsbarriere", die den freien Marktzugang gefährde. Das Land habe gleichwohl "nicht die Absicht", sich von der EU als Abnehmerin abzuwenden, stellte die dortige Regierung klar. Derzeit ist die EU zweitgrößter Importeur von malaysischem Palmöl, hinter Indien und direkt vor China.
(L.Møller--DTZ)