Deutsche Tageszeitung - UNO: Welt muss sich auf zunehmend schwere Hitzewellen vorbereiten

UNO: Welt muss sich auf zunehmend schwere Hitzewellen vorbereiten


UNO: Welt muss sich auf zunehmend schwere Hitzewellen vorbereiten
UNO: Welt muss sich auf zunehmend schwere Hitzewellen vorbereiten / Foto: © AFP

Die Welt muss sich nach UN-Angaben auf zunehmend intensive Hitzewellen vorbereiten. "Diese Ereignisse werden sich in ihrer Intensität weiter steigern", sagte John Nairn, Experte für extreme Hitze bei der UN-Weltorganisation für Meteorologie (WMO), am Dienstag vor Journalisten in Genf. Seit den 80er-Jahren habe sich die Zahl der zeitgleichen Hitzewellen auf der Nordhalbkugel versechsfacht.

Textgröße ändern:

Er befürchte, dass die Hitzewellen "schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebensgrundlage der Menschen haben werden", sagte Nairn. Weltweit ist Hitze nach Angaben der WMO eines der tödlichsten Wetterereignisse überhaupt. Laut einer aktuellen Studie kamen durch die hohen Temperaturen im vergangenen Sommer allein in Europa mehr als 61.000 Menschen ums Leben.

Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel dazu, dass Hitzewellen häufiger vorkommen, zu höheren Temperaturen führen und länger andauern. Derzeit spüren viele Länder der Welt die Auswirkungen der hohen Temperaturen: In Europa, Nordamerika, Asien und Nordafrika sollen die Temperaturen diese Woche mehrere Tage lang die 40-Grad-Marke überschreiten.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Deutsche Klimaaktivistin erhält zweijähriges Aufenthaltsverbot in Österreich

Der deutschen Klimaaktivistin Anja Windl ist ein zweijähriges Aufenthaltsverbot in Österreich erteilt worden. Der Bescheid des österreichischen Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl sei ihr vergangene Woche mitgeteilt worden, erklärte Windl am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Demnach stellt Windl eine "Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit" dar. Sie wolle gegen die Entscheidung Beschwerde einlegen, erklärte die Aktivistin der früheren Gruppe Letzte Generation.

Deutsche Umwelthilfe: LNG-Terminals so wenig ausgelastet wie nie

Die LNG-Terminals in Deutschland waren einer Auswertung zufolge im ersten Quartal des laufenden Jahres so wenig ausgelastet wie nie. Wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf Grundlage von Daten der Plattform Gas Infrastructure Europe mitteilte, lag die Auslastung Anfang 2025 bei 45 Prozent und damit deutlich unter den beiden Vorjahren (2023: 64 Prozent; 2024: 54 Prozent). Besonders niedrig ist demnach die Auslastung des Terminals auf Rügen.

Studie: Zustand europäischer Flüsse wie Elbe und Seine wegen Mikroplastik "alarmierend"

Verschmutzung von Elbe bis Seine: Der Zustand zahlreicher europäischer Gewässer ist aktuellen Studien zufolge wegen schädlicher Mikroplastik-Partikel in einem besorgniserregenden Zustand. Die Belastung mit Mikroplastik sei "alarmierend", heißt es in 14 Studien der Tara Foundation, die zeitgleich in der Zeitschrift "Environmental Science and Pollution Research" veröffentlicht wurden. Sie betrage in den insgesamt neun untersuchten Flüssen durchschnittlich "drei Partikel pro Kubikmeter Wasser".

Internationale Seeschifffahrts-Organisation berät in London über CO2-Steuer

Die Mitgliedstaaten der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) beraten ab Montag in London darüber, ob die internationale Schifffahrt mit einer CO2-Abgabe belegt werden soll. Die Organisation hofft bis Freitag auf eine vorläufige Einigung in der Frage, welcher Mechanismus künftig dazu beitragen soll, dass die Schifffahrt bis 2050 CO2-neutral wird. Laut IMO ist die Schifffahrt bislang für fast drei Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Textgröße ändern: