Deutsche Tageszeitung - Özdemir warnt vor Lagerfeuern und Rauchen im Wald

Özdemir warnt vor Lagerfeuern und Rauchen im Wald


Özdemir warnt vor Lagerfeuern und Rauchen im Wald
Özdemir warnt vor Lagerfeuern und Rauchen im Wald / Foto: © AFP/Archiv

Angesichts der zunehmenden Waldbrandgefahr hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) vor Lagerfeuern im Wald gewarnt und an Raucher appelliert, Zigarettenkippen nicht im Wald zu entsorgen. "Ich rufe eindrücklich alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich im Wald umsichtig zu verhalten, keine Feuer zu machen und keine Zigarettenkippen wegzuwerfen", sagte Özdemir dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitagsausgaben).

Textgröße ändern:

Schon ein Funke könne ein Flammenmeer entfachen, warnte der Landwirtschaftsminister. Der Wald sei durch Dürre und Hitze bereits stark geschädigt. "Wir sind gemeinsam dafür verantwortlich, dass er nicht noch mehr Schaden nimmt", appellierte Özdemir an die Bevölkerung.“

Der Minister betonte auch die Notwendigkeit eines an den Klimawandel angepassten Waldumbaus. Die Auswirkungen der Klimakrise machten sich in Deutschland mit großer Hitze und Dürren immer stärker bemerkbar. Durch die Dürren der vergangenen Jahre seien 500.000 Hektar Wald stark beschädigt worden.

"Waldbrände können sich in den bereits geschädigten Wäldern noch leichter ausbreiten", sagte Özdemir. Deshalb müsse der Wald durch einen Umbau auf den weiteren Verlauf der Klimakrise vorbereitet werden. "Das heißt vor allem: weg von den Monokulturen und hin zu naturnahen Mischwäldern, die aufgrund ihrer Artenvielfalt und Beschaffenheit resilienter sind gegenüber Wetterextremen."

Der Erhalt des Waldes sei wichtig, betonte Özdemir: "Waldbrände gefährden oder verändern die vielfältigen Ökosysteme, zerstören Biotope, vernichten wirtschaftliche Werte der Waldbesitzenden."

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Klimaaktivistin Neubauer zur Neuwahl: Klimaschutz darf "kein Grün-Thema" sein

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer fordert angesichts der vorgezogenen Bundestagswahl alle Parteien zum klimapolitischen Engagement auf. "Das darf kein Grün-Thema bleiben, das ist nicht ein Nischenthema, was man nebenbei macht", sagte sie dem TV-Sender Phoenix laut einer Meldung vom Montag.

EU-Kommission ruft WTO wegen chinesischer Zölle auf Weinbrand an

Die EU-Kommission hat die Welthandelsorganisation (WTO) wie angekündigt wegen chinesischer Zollaufschläge auf europäischen Weinbrand angerufen. Die Kommission beantragte dafür bei der Genfer Organisation Konsultationen mit China über die vorläufigen Antidumpingmaßnahmen, wie sie am Montag in Brüssel erklärte. Solche Verhandlungen gelten als erster Schritt in einem WTO-Verfahren zur Streitbeilegung.

Gespräche über internationales Abkommen gegen Plastikmüll in Südkorea

In Südkorea hat am Montag die fünfte und letzte Runde der Gespräche über ein internationales Abkommen zur Verringerung von Plastikmüll begonnen. Der ecuadorianische Diplomat Luis Vayas Valdivieso, der die Gespräche leitete, warnte in der Stadt Busan, dass es um "weit mehr als nur die Ausarbeitung eines internationalen Abkommens" gehe. "Es geht darum, dass sich die Menschheit einer existenziellen Herausforderung stellt", fuhr er mit Blick auf die Vermüllung von Ozeanen, Flüssen, Land und Luft durch Plastiküberreste fort.

Einigung in Baku auf höhere Klimafinanzierung - Massive Kritik an Beschlüssen

Die UN-Klimakonferenz in Baku ist mit einem viel kritisierten Minimalkompromiss zu Ende gegangen. Der in der Nacht zum Sonntag beschlossene neue Finanzrahmen für die Klimafinanzierung in ärmeren Ländern sieht vor, dass der jährliche Beitrag vor allem der Industriestaaten bis 2035 auf mindestens 300 Milliarden Dollar erhöht wird. Entwicklungsländer kritisierten dies allerdings als völlig unzureichend. Für Enttäuschung sorgte zudem das Fehlen neuer Beschlüsse zur Abkehr von fossilen Energieträgern.

Textgröße ändern: