Deutsche Tageszeitung - Waldbrand bei Jüterbog in Brandenburg breitet sich laut Behörden aus

Waldbrand bei Jüterbog in Brandenburg breitet sich laut Behörden aus


Waldbrand bei Jüterbog in Brandenburg breitet sich laut Behörden aus
Waldbrand bei Jüterbog in Brandenburg breitet sich laut Behörden aus / Foto: © AFP/Archiv

Eine Woche nach Ausbruch eines Waldbrands bei Jüterbog in Brandenburg ist für die Feuerwehr weiter kein Ende ihres Einsatzes in Sicht. Wie der Landkreis Teltow-Fläming am Mittwoch mitteilte, wird aktuell mit einer "deutlichen Brandausbreitung" gerechnet. Seit Mittwochvormittag nehme die Brandintensität stetig zu, hieß es. Eine Gefahr für Siedlungen und Anwohner bestand demnach jedoch weiterhin nicht.

Textgröße ändern:

Nach Angaben der Kreisverwaltung in Luckenwalde bekämpften Feuerwehrleute den am vergangenen Mittwoch ausgebrochenen Vegetationsbrand auf dem Gelände eines ehemaligen Truppenübungsplatzes von Wegen aus. Die Waldfläche selbst konnte wegen der Gefahr durch alte Munition nicht betreten werden. Mitarbeiter einer Firma entfernten darüber hinaus Bäume, um eine Brandschneise zu schaffen.

Der Waldbrand hatte sich nach Behördenangaben während der vergangenen Tagen immer wieder unterschiedlich entwickelt. Zwischenzeitlich waren auch kleinere Löschflugzeuge und ein Löschhubschrauber im Einsatz, später beruhigte sich die Lage zunächst aber zusehends. Zwischenzeitlich waren gar keine offenen Flammen mehr zu beobachten. Das gesamte Einsatzgebiet erstreckt sich weiterhin auf etwa 330 Hektar. Tatsächlich in Flammen standen lediglich kleinere Flächen.

Die Feuerwehr Jüterbog war laut Landkreis am Mittwoch mit elf Helfern und drei Löschfahrzeugen vor Ort. Wegen der steigenden Brandintensität sollte zudem ein zusätzliches Löschfahrzeug einer Nachbarwehr dazukommen. Auch Mitarbeiter des Kampfmittelräumdiensts waren wegen der Munitionsbelastung vor Ort im Einsatz.

In weiten Teilen Brandenburgs herrscht derzeit bei steigenden Temperaturen und Trockenheit eine hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr. Gleiches gilt auch für größere Gebiete der angrenzenden Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sowie bestimmte Regionen etwa in Bayern.

Auch andernorts gab es erste größere Wald- und Vegetationsbrände. So kämpften am Mittwoch rund 140 Einsatzkräfte weiter gegen ein Feuer in einem Moorgebiet bei Göldenitz in Mecklenburg-Vorpommern, das sich nach Angaben des Landkreises Rostock auf 40 Hektar erstreckte. Dort flammten immer wieder Glutnester auf.

Der Brand war am Dienstag ausgebrochen und hatte sich bis auf rund 80 Hektar ausgedehnt. Bis zum Dienstagabend war das Feuer nach Angaben von Landkreis und Polizei aber unter Kontrolle. Eine Evakuierung von Anwohnern war deshalb nicht nötig. Diese sollten wegen des Rauchs aber Fenster und Türen schließen.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Klimaaktivistin Neubauer zur Neuwahl: Klimaschutz darf "kein Grün-Thema" sein

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer fordert angesichts der vorgezogenen Bundestagswahl alle Parteien zum klimapolitischen Engagement auf. "Das darf kein Grün-Thema bleiben, das ist nicht ein Nischenthema, was man nebenbei macht", sagte sie dem TV-Sender Phoenix laut einer Meldung vom Montag.

EU-Kommission ruft WTO wegen chinesischer Zölle auf Weinbrand an

Die EU-Kommission hat die Welthandelsorganisation (WTO) wie angekündigt wegen chinesischer Zollaufschläge auf europäischen Weinbrand angerufen. Die Kommission beantragte dafür bei der Genfer Organisation Konsultationen mit China über die vorläufigen Antidumpingmaßnahmen, wie sie am Montag in Brüssel erklärte. Solche Verhandlungen gelten als erster Schritt in einem WTO-Verfahren zur Streitbeilegung.

Gespräche über internationales Abkommen gegen Plastikmüll in Südkorea

In Südkorea hat am Montag die fünfte und letzte Runde der Gespräche über ein internationales Abkommen zur Verringerung von Plastikmüll begonnen. Der ecuadorianische Diplomat Luis Vayas Valdivieso, der die Gespräche leitete, warnte in der Stadt Busan, dass es um "weit mehr als nur die Ausarbeitung eines internationalen Abkommens" gehe. "Es geht darum, dass sich die Menschheit einer existenziellen Herausforderung stellt", fuhr er mit Blick auf die Vermüllung von Ozeanen, Flüssen, Land und Luft durch Plastiküberreste fort.

Einigung in Baku auf höhere Klimafinanzierung - Massive Kritik an Beschlüssen

Die UN-Klimakonferenz in Baku ist mit einem viel kritisierten Minimalkompromiss zu Ende gegangen. Der in der Nacht zum Sonntag beschlossene neue Finanzrahmen für die Klimafinanzierung in ärmeren Ländern sieht vor, dass der jährliche Beitrag vor allem der Industriestaaten bis 2035 auf mindestens 300 Milliarden Dollar erhöht wird. Entwicklungsländer kritisierten dies allerdings als völlig unzureichend. Für Enttäuschung sorgte zudem das Fehlen neuer Beschlüsse zur Abkehr von fossilen Energieträgern.

Textgröße ändern: