Özdemir fordert Solidarität im Kampf gegen weltweiten Hunger
Im Kampf gegen den weltweiten Hunger hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zur Solidarität beim Ausbau der nachhaltigen Landwirtschaft gemahnt. "Es braucht die Transformation hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft - und zwar weltweit", sagte der Minister der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Die besonders von der Ernährungskrise betroffenen südlichen Länder "werden wir dabei unterstützen, die einheimische landwirtschaftliche Produktion zu stärken und einseitige Importabhängigkeiten zu vermeiden".
Das gehe aber nur gemeinsam, sagte Özdemir weiter, "ressortübergreifend, länderübergreifend, sektorübergreifend". Der Landwirtschaftsminister äußerte sich anlässlich des in dieser Woche stattfindenden Treffens des Welternährungsausschusses der Vereinten Nationen und des UN-Welternährungstags, der an diesem Samstag begangen wird.
"Wir müssen dringend dafür sorgen, dass sich Klimakrise und der Verlust der Biodiversität nicht noch weiter verschärfen", sagte Özdemir weiter. Dafür müssten die Ernährungssysteme weniger anfällig sowohl für die Folgen der Klimakrise als auch von globalen Konflikten werden, sagte er mit Blick auf den Ukraine-Krieg, der auch die Landwirtschaft und die globale Versorgungssicherheit gefährdet.
Der Angriff auf die Ukraine zeige, "wie verletzlich globale Märkte und Lieferketten sind", sagte Özdemir AFP. "Durch all diese Krisen sind wir von der Verwirklichung des Menschenrechts auf angemessene Nahrung in vielen Teilen der Welt heute weiter denn je entfernt."
(V.Sørensen--DTZ)