Deutsche Tageszeitung - Industrieverband BDI fürchtet Stillstand der Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser

Industrieverband BDI fürchtet Stillstand der Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser


Industrieverband BDI fürchtet Stillstand der Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser
Industrieverband BDI fürchtet Stillstand der Binnenschifffahrt wegen Niedrigwasser / Foto: © AFP

Die niedrigen Pegelstände in deutschen Flüssen bedrohen laut Einschätzung des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI) die Binnenschifffahrt in Deutschland. "Die deutsche Industrie sieht die Gefahr, dass die niedrigen Pegelstände die Kapazitäten in der bereits hoch ausgelasteten Binnenschifffahrt weiter verknappen", erklärte der BDI am Mittwoch. Noch sei die Versorgung der Industrie über die Wasserwege zwar sichergestellt, die Lage könne sich aber "schnell zuspitzen".

Textgröße ändern:

Laut dem BDI liegen die ersten Pegelstände bereits unterhalb des Niveaus von 2018, als deutsche Flüsse außergewöhnlich wenig Wasser führten. Der BDI forderte deshalb für die kommenden Jahre einen Resilienzplan sowie Investitionen in für Niedrigwasser geeignete Schiffe. Der Bund müsse die notwendigen Haushaltsmittel für die Anpassung der Infrastruktur zur Verfügung stellen, forderte der BDI weiter.

Zudem müssten Bund, Länder, die Logistikbranche und die Industrie die Entwicklung der Binnenschifffahrt genau im Blick behalten. Der Umgang mit drohenden Engpässen auf deutschen Wasserstraßen müsse "frühzeitig vorbereitet" werden. Notwendig sei zudem der Umstieg auf andere Verkehrsträger und ein entsprechendes Management von Bauvorhaben. "Zusätzliche Engpässe durch nicht dringend notwendige Baumaßnahmen können wir uns in der aktuellen Situation nicht leisten", warnte der BDI.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Mögliche Förderkürzung durch Trump: Kalifornien will E-Autos selbst subventionieren

Der US-Bundesstaat Kalifornien will den vom designierten Präsidenten Donald Trump angekündigten Subventionskürzungen für Elektroautos mit einem eigenen Förderprogramm entgegentreten. "Wir werden einschreiten, wenn die Trump-Regierung die bundesweiten Steuererleichterungen abschafft", sagte Gouverneur Gavin Newsom am Montag. Sollte der Republikaner Trump nach seinem Amtsantritt im Januar wie angekündigt die 7500-Dollar-Prämie für Elektroautos abschaffen, werde Kalifornien sein früheres Subventionsprogramm für batteriebetrieben Fahrzeuge wieder einführen, teilte der demokratisch regierte Staat mit.

Klimaaktivistin Neubauer zur Neuwahl: Klimaschutz darf "kein Grün-Thema" sein

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer fordert angesichts der vorgezogenen Bundestagswahl alle Parteien zum klimapolitischen Engagement auf. "Das darf kein Grün-Thema bleiben, das ist nicht ein Nischenthema, was man nebenbei macht", sagte sie dem TV-Sender Phoenix laut einer Meldung vom Montag.

EU-Kommission ruft WTO wegen chinesischer Zölle auf Weinbrand an

Die EU-Kommission hat die Welthandelsorganisation (WTO) wie angekündigt wegen chinesischer Zollaufschläge auf europäischen Weinbrand angerufen. Die Kommission beantragte dafür bei der Genfer Organisation Konsultationen mit China über die vorläufigen Antidumpingmaßnahmen, wie sie am Montag in Brüssel erklärte. Solche Verhandlungen gelten als erster Schritt in einem WTO-Verfahren zur Streitbeilegung.

Gespräche über internationales Abkommen gegen Plastikmüll in Südkorea

In Südkorea hat am Montag die fünfte und letzte Runde der Gespräche über ein internationales Abkommen zur Verringerung von Plastikmüll begonnen. Der ecuadorianische Diplomat Luis Vayas Valdivieso, der die Gespräche leitete, warnte in der Stadt Busan, dass es um "weit mehr als nur die Ausarbeitung eines internationalen Abkommens" gehe. "Es geht darum, dass sich die Menschheit einer existenziellen Herausforderung stellt", fuhr er mit Blick auf die Vermüllung von Ozeanen, Flüssen, Land und Luft durch Plastiküberreste fort.

Textgröße ändern: