Deutsche Tageszeitung - Stärkster Anstieg der Großhandelspreise im April seit 1962

Stärkster Anstieg der Großhandelspreise im April seit 1962


Stärkster Anstieg der Großhandelspreise im April seit 1962
Stärkster Anstieg der Großhandelspreise im April seit 1962 / Foto: © AFP

Die wegen des Ukraine-Kriegs stark gestiegenen Kosten für Mineralölprodukte und andere wichtige Rohstoffe haben die Großhandelspreise in Deutschland weiter nach oben getrieben: Sie lagen im April 23,8 Prozent über dem Wert vom April 2021, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Das war der stärkste Anstieg seit Beginn der Erhebung im Jahr 1962.

Textgröße ändern:

Der vom Statistikamt ermittelte Großhandelspreisindex kann als Frühindikator angesehen werden: Er zeigt die Preisentwicklung in vorgelagerten Bereichen an, die sich dann später in den Verkaufspreisen der Abnehmer der Großhandelswaren niederschlägt - also beim Endverbraucher.

Schon im März hatte es einen Rekordanstieg der Großhandelspreise von 22,6 Prozent gegeben, im Februar lagen sie 16,6 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats.

Im April stiegen vor allem die Großhandelspreise für Mineralölerzeugnisse - hier betrug der Anstieg laut Statistik im Vorjahresvergleich 63,4 Prozent. Auch im Großhandel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln lagen die Preise jeweils über 50 Prozent höher als im April 2021 - ebenso für Erze, Metalle und Metallhalbzeug. Um mehr als 44 Prozent stiegen die Großhandelspreise für chemische Erzeugnisse. Im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Fetten legten die Preise um knapp 30 Prozent zu.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Immer weniger Betriebe mit Schweinehaltung in Deutschland

In Deutschland gibt es immer weniger schweinehaltende Betriebe. Zum Stichtag 3. November lag die Zahl von 15.600 Betrieben 1,0 Prozent oder 200 Betriebe unter dem Wert von Mai dieses Jahres und 3,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Noch deutlicher war der Rückgang mit 41,7 Prozent im Zehnjahresvergleich.

Bundesverwaltungsgericht: LNG-Schiff in Wilhelmshaven darf mit Chlor gereinigt werden

Die Rohre in dem vor Wilhelmshaven liegenden Flüssiggasterminal "Höegh Esperanza" dürfen mit Chlor gereinigt werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Donnerstagnachmittag eine Klage der Deutschen Umwelthilfe dagegen zurück. Das Reinigungsverfahren, die sogenannte Elektrochlorierung, entspreche dem vom Gesetz geforderten Stand der Technik. (Az. 7 A 14.23)

Kurz vor Trump-Rückkehr: US-Regierung legt neue Klimaziele bis 2035 vor

Wenige Wochen vor dem Amtsantritt von Donald Trump hat die US-Regierung des amtierenden Präsidenten Joe Biden ihre neuen Klimaziele bekanntgegeben. Wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte, verpflichten sich die USA, bis 2035 ihre Treibhausgasemissionen um 61 bis 66 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken. Mit dieser Agenda soll es noch gelingen, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Ölpest: Fast 50 Kilometer Strände an russischer Schwarzmeer-Küste verschmutzt

Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim wird immer mehr Öl an der Schwarzmeerküste angespült. Inzwischen muss ein 49 Kilometer langer Strandabschnitt in der südrussischen Region Krasnodar zwischen dem Urlaubsort Anapa und der Stadt Temrjuk gesäubert werden, wie das Katastrophenschutzministerium am Mittwoch mitteilte. Weitere 70 Kilometer Küste stehen demnach unter Beobachtung.

Textgröße ändern: