Weltweit erste Präzisionsmission für Formationsflüge im All soll starten
Von Indien aus will die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) am Mittwoch die weltweit erste Präzisionsmission für Formationsflüge starten. Bei der Proba-3-Mission soll ein Satellitenpaar zusammen in einer ganz festen Konfiguration fliegen. Mit dem wissenschaftlichen Großexperiment sollen künftig "Sonnenfinsternisse nach Bedarf" und dadurch eine bessere Erforschung der sogenannten koronalen Atmosphäre der Sonne ermöglicht werden.
Mit einer Genauigkeit von einem Millimeter soll sich laut ESA ein Proba-3-Raumfahrzeug im All vor dem jeweils anderen in einer Entfernung von etwa 150 Metern aufstellen, um seinen Schatten präzise auf das andere zu werfen. Der Schatten soll laut ESA "das glühende Gesicht der Sonne bedecken", so dass ihre schwache umliegende "koronale" Atmosphäre sichtbar wird. Diese rätselhafte Atmosphäre ist viel heißer als die Sonne selbst und der Ursprung des Weltraumwetters - und somit für Wissenschaftler äußerst interessant.
(O.Zhukova--DTZ)