Deutsche Tageszeitung - Studie: Fruchtfliegen während Balz blind für Gefahren

Studie: Fruchtfliegen während Balz blind für Gefahren


Studie: Fruchtfliegen während Balz blind für Gefahren
Studie: Fruchtfliegen während Balz blind für Gefahren / Foto: © AFP/Archiv

Das Glückshormon Dopamin macht Fruchtfliegen einer Studie zufolge blind für Gefahren. Das geht aus einer wissenschaftlichen Untersuchung von Forschenden der Universität im britischen Birmingham und der Freien Universität (FU) Berlin hervor, wie die FU am Donnerstag mitteilte. Laut der Studie, die in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht wurde, ignorieren männliche Fruchtfliegen Gefahren wie Fressfeinde, wenn sie mit Balz und Paarung beschäftigt sind.

Textgröße ändern:

Mittels Experimenten und speziellen Mikroskopen fanden die Wissenschaftlerinnen Laurie Cazalé-Debat von der Universität Birmingham und Lisa Scheunemann von der FU heraus, dass mit fortschreitender Balz ein Anstieg des Dopamins die sensorischen Signale für Gefahren unterdrückt. In der frühen Phase der Balz stoppten die Fliegen diese noch, wenn Fressfeinde simuliert wurden.

Später, wenn die Paarung nah war, ignorierten die Fruchtfliegenmännchen die simulierte Bedrohung hingegen. Diese Entwicklung könnte den Forscherinnen zufolge auch auf Entscheidungsmechanismen bei anderen Tieren und möglicherweise auch beim Menschen hindeuten. Dopamin könnte demnach als sensorischer Filter dienen, um sich auf die drängendsten Ziele zu fokussieren.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Ringen um Technologie und Rohstoffe: US-China-Konflikt um Chips verschärft sich

Der Konflikt zwischen China und den USA rund um Halbleiter-Technologien hat sich weiter verschärft. Peking kündigte am Dienstag weitere Beschränkungen für die Ausfuhren von wichtigen Rohstoffen in die USA an. Die US-Regierung hatte ihrerseits am Montag den Export von Technologien und Software für die Chip-Herstellung- und -Entwicklung nach China weiter eingeschränkt.

Bitkom-Umfrage: Vielen läuft die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu langsam

Die Digitalisierung des Gesundheitssystems geht vielen Menschen in Deutschland nicht schnell genug. Wie der Digitalverband Bitkom am Donnerstag mitteilte, halten 89 Prozent Maßnahmen wie die elektronische Patientenakte oder das E-Rezept für "grundsätzlich richtig" - für sieben von zehn Menschen (72 Prozent) läuft die Digitalisierung zu langsam. Die meisten Befragten meinen auch, Deutschland hinke hier international hinterher.

Erstes All-in-One LED-Display von Panasonic

Höchste Performance, Out-of-the-Box Konfiguration, flexible Installation und benutzerfreundliches Design

Umfrage: Merkel sollte zumindest einen Teil ihres Memoiren-Honorars spenden

Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sollte zumindest einen Teil ihres Honorars aus der Veröffentlichung ihrer Memoiren spenden - dieser Meinung ist einer Umfrage nach eine große Mehrheit der Bevölkerung. In einer am Dienstag veröffentlichten Forsa-Befragung für den "Stern" sprachen sich 69 Prozent der Befragten dafür aus. 24 Prozent sehen das nicht so, sieben Prozent äußerten sich nicht.

Textgröße ändern: