Deutsche Tageszeitung - Nasa begräbt Projekt für Mond-Rover zur Suche nach Wasser

Nasa begräbt Projekt für Mond-Rover zur Suche nach Wasser


Nasa begräbt Projekt für Mond-Rover zur Suche nach Wasser
Nasa begräbt Projekt für Mond-Rover zur Suche nach Wasser / Foto: © NASA/AFP

Nach zahlreichen Verzögerungen und Kostensteigerungen hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa die Entwicklung eines Mond-Rovers zur Suche nach Wasser auf dem Erdtrabanten abgeblasen. Das Projekt für den Volatiles Investigation Polar Exploration Rover (Viper) werde eingestellt, erklärte Nasa-Vertreterin Nicky Fox am Mittwoch (Ortszeit). Wäre die Entwicklung weiter vorangetrieben worden, hätten dafür andere Projekte abgesagt oder verschoben werden müssen.

Textgröße ändern:

Die Raumfahrtbehörde hatte bis zu dessen Stopp bereits 450 Millionen Dollar (411 Millionen Euro) in den Viper investiert. Laut Planung hätte das Gefährt eigentlich bereits im vergangenen Jahr auf dem Mond landen und dort in den tiefen Kratern nach gefrorenem Wasser und anderen Rohstoffen suchen sollen. Das Startdatum wurde dann jedoch mehrfach verschoben. Zuletzt war ein Einsatz im September 2025 anvisiert, die Gesamt-Entwicklungskosten wurden auf rund 610 Millionen Dollar geschätzt.

Die Absage des Projekt ist ein Rückschlag für das Mond-Programm der Nasa. In dessen Rahmen plant die US-Raumfahrtbehörde für 2026 eine bemannte Mission zum Erdtrabanten - die erste seit der Apollo-17-Mission im Jahr 1972. Ob der Zeitplan tatsächlich eingehalten werden kann, ist allerdings fraglich.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Bundeskanzler Scholz eröffnet zum 100-jährigen Jubiläum die IFA in Berlin

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eröffnet am Donnerstagabend mit einer Rede (18.50 Uhr) die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin. Die Messe feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum. Schwerpunkte sind Künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit.

Neue Datenschutzbeauftragte fordert anderen Umgang mit Einwilligungen im Netz

Die neue Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider sieht große Herausforderungen für die Sicherheit von personenbezogenen Daten bei fortschreitender Digitalisierung. Diese würden damit "zahlreicher, als sie ohnehin schon sind", sagte Specht-Riemenschneider nach ihrer Ernennung am Dienstag in Berlin. Sie wünsche sich etwa einen anderen gesetzlichen Umgang mit Datenschutzerklärungen im Netz. Handlungsbedarf sieht sie auch bei der Künstlichen Intelligenz (KI), der Datennutzung durch Sicherheitsbehörden und im Gesundheitsbereich.

Studie: Fruchtfliegen während Balz blind für Gefahren

Das Glückshormon Dopamin macht Fruchtfliegen einer Studie zufolge blind für Gefahren. Das geht aus einer wissenschaftlichen Untersuchung von Forschenden der Universität im britischen Birmingham und der Freien Universität (FU) Berlin hervor, wie die FU am Donnerstag mitteilte. Laut der Studie, die in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht wurde, ignorieren männliche Fruchtfliegen Gefahren wie Fressfeinde, wenn sie mit Balz und Paarung beschäftigt sind.

Starliner-Probleme: Auf ISS festsitzende Astronauten kehren erst im Februar zurück

Aus acht Tagen im All werden acht Monate: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will zwei auf der Internationalen Raumstation ISS festsitzende Astronauten erst im Februar zur Erde zurückholen. Wie die Nasa am Samstag mitteilte, sollen die Raumfahrer Barry "Butch" Wilmore and Sunita "Suni" Williams, die sich wegen technischer Probleme an der Starliner-Raumkapsel von Boeing schon seit Juni auf der ISS aufhalten, im Februar mit einer Dragon-Raumkapsel von SpaceX zur Erde zurückkehren.

Textgröße ändern: