Deutsche Tageszeitung - China startet Mission zur Erkundung der Rückseite des Mondes

China startet Mission zur Erkundung der Rückseite des Mondes


China startet Mission zur Erkundung der Rückseite des Mondes
China startet Mission zur Erkundung der Rückseite des Mondes / Foto: © AFP

China hat eine weitere Mission zur Erkundung der Rückseite des Mondes gestartet. Eine Trägerrakete mit der Mondsonde "Chang'e-6" hob am Freitag vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan ab. Die Sonde soll erstmals Gesteinsproben von der erdabgewandten Seite des Mondes einsammeln und zur Erde bringen.

Textgröße ändern:

Die technisch komplexe Mission soll insgesamt 53 Tage dauern. Die nach der chinesischen Mondgöttin benannte Sonde "Chang'e-6" soll im sogenannten Südpol-Aitken-Becken, einem riesigen Mondkrater, landen. Dort soll die Sonde insgesamt zwei Kilogramm Gesteins- und Bodenproben einsammeln und andere Experimente vornehmen, wie der Vizedirektor des chinesischen Zentrums für Mond- und Weltraumforschung, Ge Ping, ankündigte.

Um die Proben zur Erde zu bringen, muss die Sonde dann wieder von der Mondoberfläche abheben: Von der Mondrückseite, die von der Erde aus nie zu sehen ist und zu der daher auch keine direkte Funkverbindung aufgebaut werden kann, ist das ein ehrgeiziges Unterfangen.

China will auch in der Raumfahrt eine Großmacht werden und investiert Milliarden in sein Raumfahrtprogramm. Mit Erfolg: 2019 war der Volksrepublik mit "Chang'e-4" erstmals die Landung einer Sonde auf der erdabgewandten Seite des Mondes gelungen.

Bei der Nachfolgemission "Chang'e-5" hatte China dann 2020 als drittes Land nach den USA und der Sowjetunion Mondgestein eingesammelt und zur Erde gebracht - allerdings von der Vorderseite des Mondes. Nun will China als erstes Land auch Proben von der Mondrückseite analysieren. Bis 2030 plant China auch eine bemannte Mondmission.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

BGH befragt Europäischen Gerichtshof zu Tantiemen für Zweitnutzung von Texten

Im Streit zwischen Wissenschaftsautoren und der Verwertungsgesellschaft Wort über die Verteilung von Tantiemen zieht der Bundesgerichtshof (BGH) den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu Rate. Die europäischen Richterinnen und Richter sollen in dem Zusammenhang Fragen zum EU-Recht beantworten, wie der BGH am Donnerstag in Karlsruhe entschied. Geklärt werden soll, ob die Förderung kulturell bedeutender Werke aus den Einnahmen einer Verwertungsgesellschaft mit EU-Recht vereinbar ist. (Az. I ZR 135/23)

Merkels Memoiren: Ex-Kanzlerin rechtfertigt Russland-Politik

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in ihren Memoiren ihre vielfach kritisierte Russland-Politik verteidigt. Merkel rechtfertigte insbesondere ihre Weigerung aus dem Jahr 2008, der Ukraine und Georgien den Status eines Nato-Beitrittskandidaten einzuräumen - und damit ein Stück weit auf Bedenken Russlands eingegangen zu sein: "Die Aufnahme eines neuen Mitglieds sollte nicht nur ihm ein Mehr an Sicherheit bringen, sondern auch der Nato", schrieb Merkel in ihrem Erinnerungsbuch "Freiheit", aus dem "Die Zeit" am Donnerstag einen Auszug veröffentlichte.

US-Chiphersteller Nvidia verzeichnet Nettogewinn von 19,3 Milliarden Dollar

Der US-Chiphersteller Nvidia hat mit seinen neuesten Zahlen erneut die Erwartungen übertroffen: Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn in Höhe von 19,3 Milliarden Dollar (18,3 Milliarden Euro) - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal (plus 109 Prozent) und weit über den von Experten prognostizierten 17,4 Milliarden Dollar.

Deutsche Bank steigt bei KI-Startup Aleph Alpha ein

Die Deutsche Bank steigt bei dem deutschen KI-Startup Aleph Alpha ein. "Wir freuen uns, mit unser Beteiligung Aleph Alpha dabei zu unterstützen, ihre KI-Lösungen erfolgreich weiterzuentwickeln", erklärte Deutsche-Bank-Vorstandsmitglied Bernd Leukert am Mittwoch. Die Bank erhoffe sich von Aleph Alpha "souveräne und nachvollziehbare KI-Lösungen" für die Finanzbranche. "Wir freuen uns, die Deutsche Bank als strategischen Investor und Partner begrüßen zu dürfen", erklärte Aleph-Alpha-Chef Jonas Andrulis.

Textgröße ändern: