Deutsche Tageszeitung - Meere weltweit erleben massive Korallenbleiche

Meere weltweit erleben massive Korallenbleiche


Meere weltweit erleben massive Korallenbleiche
Meere weltweit erleben massive Korallenbleiche / Foto: © AFP/Archiv

Nach monatelangen Rekordtemperaturen in den Ozeanen erlebt die Welt derzeit nach Angaben einer US-Behörde zum zweiten Mal innerhalb von zehn Jahren eine Phase massiver Korallenbleiche. "Von Februar 2023 bis April 2024 wurde sowohl in der nördlichen als auch der südlichen Hemisphäre jedes großen Ozeanbeckens eine bedeutende Korallenbleiche dokumentiert", sagte Derek Manzello von der US-Meeresbehörde NOAA am Montag. Demnach drohen Riffsysteme von Australien bis zum US-Bundesstaat Florida abzusterben.

Textgröße ändern:

Wenn die Wassertemperatur zu sehr steigt, tritt das Phänomen der Korallenbleiche auf. Die Korallen stoßen dann die in ihnen lebenden Algen ab, die ihre primäre Nahrungsquelle sind. Die Korallen verlieren in der Folge ihre Farbe und geraten in Lebensgefahr. Es besteht allerdings Hoffnung auf Erholung, wenn die Temperaturen sinken und andere Faktoren wie die Überfischung und Verschmutzung reduziert werden.

"Da sich die Weltmeere weiter erwärmen, kommt die Korallenbleiche häufiger vor und ist schwerwiegender", sagte Manzello. "Wenn diese Ereignisse schwerwiegend genug sind oder lange anhalten, können sie Korallensterben veursachen, was den Menschen schadet, die für ihren Lebensunterhalt von den Korallen abhängig sind."

Die Hitzestressüberwachung der NOAA basiert auf Satellitenmessungen von 1985 bis heute. Die derzeitige Episode der Korallenbleiche ist die vierte seit Beginn der Aufzeichungen - zuvor ereigneten sich schon 1998, 2010 und 2016 ähnliche Vorfälle. Seit Anfang 2023 wurde das massenhafte Bleichen von Korallenriffen in den gesamten Tropen bestätigt, darunter in Florida, der Karibik, Brasilien und dem tropischen Ostpazifik.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Ringen um Technologie und Rohstoffe: US-China-Konflikt um Chips verschärft sich

Der Konflikt zwischen China und den USA rund um Halbleiter-Technologien hat sich weiter verschärft. Peking kündigte am Dienstag weitere Beschränkungen für die Ausfuhren von wichtigen Rohstoffen in die USA an. Die US-Regierung hatte ihrerseits am Montag den Export von Technologien und Software für die Chip-Herstellung- und -Entwicklung nach China weiter eingeschränkt.

Bitkom-Umfrage: Vielen läuft die Digitalisierung im Gesundheitswesen zu langsam

Die Digitalisierung des Gesundheitssystems geht vielen Menschen in Deutschland nicht schnell genug. Wie der Digitalverband Bitkom am Donnerstag mitteilte, halten 89 Prozent Maßnahmen wie die elektronische Patientenakte oder das E-Rezept für "grundsätzlich richtig" - für sieben von zehn Menschen (72 Prozent) läuft die Digitalisierung zu langsam. Die meisten Befragten meinen auch, Deutschland hinke hier international hinterher.

Erstes All-in-One LED-Display von Panasonic

Höchste Performance, Out-of-the-Box Konfiguration, flexible Installation und benutzerfreundliches Design

Umfrage: Merkel sollte zumindest einen Teil ihres Memoiren-Honorars spenden

Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sollte zumindest einen Teil ihres Honorars aus der Veröffentlichung ihrer Memoiren spenden - dieser Meinung ist einer Umfrage nach eine große Mehrheit der Bevölkerung. In einer am Dienstag veröffentlichten Forsa-Befragung für den "Stern" sprachen sich 69 Prozent der Befragten dafür aus. 24 Prozent sehen das nicht so, sieben Prozent äußerten sich nicht.

Textgröße ändern: