Deutsche Tageszeitung - Steinmeier fliegt zur Amtseinführung von Präsident Lula nach Brasilien

Steinmeier fliegt zur Amtseinführung von Präsident Lula nach Brasilien


Steinmeier fliegt zur Amtseinführung von Präsident Lula nach Brasilien
Steinmeier fliegt zur Amtseinführung von Präsident Lula nach Brasilien / Foto: © AFP/Archiv

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist Anfang Januar zur Amtseinführung des künftigen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva nach Brasilien. Mit seiner Teilnahme "würdigt der Bundespräsident den demokratischen Machtwechsel im größten Land Lateinamerikas", erklärte das Bundespräsidialamt am Donnerstag in Berlin. Zudem wolle der Bundespräsident "einen Impuls für eine neue Phase der strategischen Partnerschaft zwischen Brasilien und Deutschland setzen".

Textgröße ändern:

Am 1. Januar nimmt Steinmeier den Angaben zufolge in der Hauptstadt Brasília an den offiziellen Feierlichkeiten zu Lulas Amtsantritt teil. Der linksgerichtete Ex-Staatschef übernimmt das Amt von dem rechtsradikalen Präsidenten Jair Bolsonaro, der bei der Wahl im Oktober knapp unterlegen war. Unter Bolsonaro waren die deutsch-brasilianischen Beziehungen ebenso wie die Beziehungen Brasiliens zu anderen westlichen Demokratien deutlich abgekühlt.

Bolsonaro hatte vor der Wahl immer wieder die Zuverlässigkeit der elektronischen Wahlurnen angezweifelt. Dies hatte Ängste geschürt, der ultrarechte Präsident könnte seinem US-Vorbild Donald Trump folgen und dem Wahlergebnis die Anerkennung verweigern. Inzwischen hat Bolsonaro aber die Machtübergabe eingeleitet.

Am 2. Januar reist der Bundespräsident dann in Begleitung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) nach Manaus und in den Regenwald des Amazonas, wie das Präsidialamt weiter mitteilte. Mit dem Besuch wolle Steinmeier die deutsche Unterstützung beim Schutz des Regenwaldes und dessen Bedeutung für die internationale Klimapolitik unterstreichen.

"Mit dem Amtsantritt der neuen brasilianischen Regierung verbindet der Bundespräsident die Hoffnung auf eine positive Dynamik beim Schutz dieser überlebenswichtigen Ressource", erklärte das Bundespräsidialamt. Unter Bolsonaro, der von der konservativen Agrarlobby unterstützt wird, wurden riesige Flächen Regenwald abgeholzt. 2021 waren 9178 Quadratkilometer Regenwald zerstört worden waren, dieser Rekordwert aus dem Vorjahr wurde 2022 bereits nach zehn Monaten übertroffen. Lula versprach, die Überwachung des Amazonas wieder aufzunehmen mit dem Ziel, dass kein Baum mehr gefällt wird.

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

Chef von US-Chiphersteller Nvidia lobt Chinas Beitrag zu KI-Entwicklung

Der Vorstandschef des US-Chipherstellers Nvidia, Jensen Huang, hat den Beitrag Chinas zur Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) gelobt. In der Volksrepublik seien "bedeutende Beiträge" zu jener Forschungsarbeit geleistet worden, die KI-Technologie nach vorne gebracht habe, sagte der in Taiwan geborene Huang am Samstag vor Reportern in Hongkong. "Offene Wissenschaft und offene Forschung im KI-Bereich sind absolut global", aus seiner Sicht werde "absehbar nichts etwas daran ändern".

Amazon investiert weitere vier Milliarden Dollar in KI-Startup Anthropic

Der Amazon-Konzern wird weitere vier Milliarden Dollar (3,84 Milliarden Euro) in das KI-Startup Anthropic investieren. Wie der US-Onlineversandhändler und das Startup am Freitag mitteilten, belaufen sich damit die bisherigen Gesamtinvestitionen auf acht Milliarden Dollar, mit denen Amazon Minderheitsaktionär der in San Francisco ansässigen Firma ist.

Nvidia toppt erneut die Erwartungen - und enttäuscht doch die Anleger

Der US-Chiphersteller Nvidia hat mit seinen neuesten Zahlen erneut die Erwartungen übertroffen - und doch die Anleger enttäuscht. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von 19,3 Milliarden Dollar (18,3 Milliarden Euro) - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal (plus 109 Prozent). Experten hatten rund 17,4 Milliarden Dollar prognostiziert. Die Anleger hatten jedoch auf noch mehr gehofft, der Aktienkurs sank.

BGH befragt Europäischen Gerichtshof zu Tantiemen für Zweitnutzung von Texten

Im Streit zwischen Wissenschaftsautoren und der Verwertungsgesellschaft Wort über die Verteilung von Tantiemen zieht der Bundesgerichtshof (BGH) den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu Rate. Die europäischen Richterinnen und Richter sollen in dem Zusammenhang Fragen zum EU-Recht beantworten, wie der BGH am Donnerstag in Karlsruhe entschied. Geklärt werden soll, ob die Förderung kulturell bedeutender Werke aus den Einnahmen einer Verwertungsgesellschaft mit EU-Recht vereinbar ist. (Az. I ZR 135/23)

Textgröße ändern: