Deutsche Tageszeitung - EU-Kreise: Einigung auf Klimakonferenz bei klimabedingten Schäden

EU-Kreise: Einigung auf Klimakonferenz bei klimabedingten Schäden


EU-Kreise: Einigung auf Klimakonferenz bei klimabedingten Schäden
EU-Kreise: Einigung auf Klimakonferenz bei klimabedingten Schäden / Foto: © AFP/Archiv

Nach langem Ringen hat es auf der UN-Klimakonferenz in Scharm el-Scheich nach EU-Angaben eine Verständigung beim Thema klimabedingte Schäden gegeben. "Wir haben eine Einigung gefunden", hieß es am Samstagnachmittag aus der EU-Delegation. Dabei geht es um die Einrichtung eines Fonds zum Ausgleich klimabedingter Schäden, worauf die Entwicklungsländer lange gedrängt haben.

Textgröße ändern:

Vorgesehen ist demnach, dass der Fonds dem Ausgleich von klimabedingten Schäden - etwa durch Extremwetter oder Dürrekatastrophen - in besonders betroffenen Staaten dienen soll. Diese Eingrenzung war eine wichtige Forderung der EU und weiterer Industriestaaten gewesen.

Die ägyptische Konferenzpräsidentschaft veröffentlichte unterdessen einen neuen Textentwurf zu den klimabedingten Schäden ("Loss and Damage"), die die Übereinkunft offensichtlich widerspiegelt. Vorgesehen ist demnach zunächst die Einsetzung einer Kommission für den Aufbau des Fonds, über deren Empfehlungen dann auf der nächsten UN-Klimakonferenz Ende 2023 in Dubai beraten werden soll. Der Streit um "Loss und Damage" hatte die Konferenz in Scharm el-Scheich zuvor - zusammen mit anderen, noch ungelösten Fragen - an den Rand des Scheiterns gebracht.

Zur heiklen Frage der Finanzstruktur und des Einzahlerkreises gibt es zunächst keine Festlegungen. Es wird offengelassen, ob der Fonds unter dem Dach der UN-Klimarahmenkonvention oder des Pariser Klimaschutzabkommens aufgebaut werden soll. Die Rahmenkonvention orientiert sich an der traditionellen Aufteilung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Das Pariser Abkommen ist hier offener, was theoretisch auch den Weg für Zahlungen durch Schwellenländer wie China freimachen könnte.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Jedes fünfte Unternehmen in Deutschland nutzt Künstliche Intelligenz

Etwa jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) in Deutschland mit mehr als zehn Beschäftigten hat in diesem Jahr künstliche Intelligenz (KI) genutzt. Das waren acht Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Demnach setzen die Firmen die Technologie vorrangig im Marketing und Vertrieb, für Produktions- oder Dienstleistungsprozesse und bei der Organisation von Unternehmensverwaltungsprozessen ein.

Chef von US-Chiphersteller Nvidia lobt Chinas Beitrag zu KI-Entwicklung

Der Vorstandschef des US-Chipherstellers Nvidia, Jensen Huang, hat den Beitrag Chinas zur Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) gelobt. In der Volksrepublik seien "bedeutende Beiträge" zu jener Forschungsarbeit geleistet worden, die KI-Technologie nach vorne gebracht habe, sagte der in Taiwan geborene Huang am Samstag vor Reportern in Hongkong. "Offene Wissenschaft und offene Forschung im KI-Bereich sind absolut global", aus seiner Sicht werde "absehbar nichts etwas daran ändern".

Amazon investiert weitere vier Milliarden Dollar in KI-Startup Anthropic

Der Amazon-Konzern wird weitere vier Milliarden Dollar (3,84 Milliarden Euro) in das KI-Startup Anthropic investieren. Wie der US-Onlineversandhändler und das Startup am Freitag mitteilten, belaufen sich damit die bisherigen Gesamtinvestitionen auf acht Milliarden Dollar, mit denen Amazon Minderheitsaktionär der in San Francisco ansässigen Firma ist.

Nvidia toppt erneut die Erwartungen - und enttäuscht doch die Anleger

Der US-Chiphersteller Nvidia hat mit seinen neuesten Zahlen erneut die Erwartungen übertroffen - und doch die Anleger enttäuscht. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von 19,3 Milliarden Dollar (18,3 Milliarden Euro) - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal (plus 109 Prozent). Experten hatten rund 17,4 Milliarden Dollar prognostiziert. Die Anleger hatten jedoch auf noch mehr gehofft, der Aktienkurs sank.

Textgröße ändern: