Deutsche Tageszeitung - Ungelöster Mord: FBI identifiziert "Lady of the Dunes" 48 Jahre nach Entdeckung

Ungelöster Mord: FBI identifiziert "Lady of the Dunes" 48 Jahre nach Entdeckung


Ungelöster Mord: FBI identifiziert "Lady of the Dunes" 48 Jahre nach Entdeckung
Ungelöster Mord: FBI identifiziert "Lady of the Dunes" 48 Jahre nach Entdeckung / Foto: © FBI/AFP

Im ungelösten Mordfall der "Lady of the Dunes" hat die US-Bundespolizei FBI fast fünf Jahrzehnte nach Entdeckung der verstümmelten Leiche das Opfer identifiziert. Seine Behörde habe die 1974 im US-Bundesstaat Massachusetts aufgefundene Frau nun als Ruth Marie Terry identifiziert, sagte FBI-Agent Joe Bonavolonta am Montag vor Journalisten in der Nähe von Boston. Die Identität der getöteten Frau sei mithilfe einer Kombination aus DNA-Analyse, historischen Aufzeichnungen und Ahnenforschung geklärt worden.

Textgröße ändern:

Bonovolonta rief all diejenigen, die Informationen zu dem "berüchtigten ungelösten Fall" hätten, dazu auf, diese zu teilen. Mordopfer Ruth Marie Terry habe aus dem US-Bundesstaat Tennessee gestammt und sei zum Zeitpunkt ihrer Ermordung 37 Jahre alt gewesen. Um weitere Hinweise zum Mordfall zu erhalten, veröffentlichte das FBI einen neuen Aufruf mit vier Fotografien des nunmehr identifizierten Mordopfers.

Die Leiche der Frau war am 26. Juli 1974 in Provincetown auf der bei Touristen beliebten Halbinsel Cape Cod im Bundesstaat Massachusetts gefunden worden. Terry wurde durch einen Schlag auf den Kopf getötet, mutmaßlich mehrere Woche vor ihrer Auffindung. Ihre Hände seien abgetrennt worden - vermutlich um ihre Identifizierung zu erschweren, erklärte FBI-Agent Bonavolonta. Der Kopf sei "fast vollständig vom Körper getrennt" worden. In der Nähe der Leiche wurden keine Waffen gefunden.

Seit 1974 waren Ermittler zahlreichen Hinweisen gefolgt, hatten bisher aber den Namen des Opfers nicht klären können - obwohl die Behörden dem FBI zufolge Tausende Berichte über Vermisste unter die Lupe nahmen, Anwohner befragten und versuchten, das Gesicht der Frau mit Tonmodellen zu rekonstruieren.

Der Durchbruch sei schließlich dank "investigativer Ahnenforschung" gelungen - einer Kombination aus DNA-Spuren, öffentlich verfügbaren Daten und traditioneller Ahnenforschung. Bei den Ermittlungen wurden laut FBI-Agent Bonavolonta aber keine privaten DNA-Datenbanken verwendet.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Jedes fünfte Unternehmen in Deutschland nutzt Künstliche Intelligenz

Etwa jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) in Deutschland mit mehr als zehn Beschäftigten hat in diesem Jahr künstliche Intelligenz (KI) genutzt. Das waren acht Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Demnach setzen die Firmen die Technologie vorrangig im Marketing und Vertrieb, für Produktions- oder Dienstleistungsprozesse und bei der Organisation von Unternehmensverwaltungsprozessen ein.

Chef von US-Chiphersteller Nvidia lobt Chinas Beitrag zu KI-Entwicklung

Der Vorstandschef des US-Chipherstellers Nvidia, Jensen Huang, hat den Beitrag Chinas zur Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) gelobt. In der Volksrepublik seien "bedeutende Beiträge" zu jener Forschungsarbeit geleistet worden, die KI-Technologie nach vorne gebracht habe, sagte der in Taiwan geborene Huang am Samstag vor Reportern in Hongkong. "Offene Wissenschaft und offene Forschung im KI-Bereich sind absolut global", aus seiner Sicht werde "absehbar nichts etwas daran ändern".

Amazon investiert weitere vier Milliarden Dollar in KI-Startup Anthropic

Der Amazon-Konzern wird weitere vier Milliarden Dollar (3,84 Milliarden Euro) in das KI-Startup Anthropic investieren. Wie der US-Onlineversandhändler und das Startup am Freitag mitteilten, belaufen sich damit die bisherigen Gesamtinvestitionen auf acht Milliarden Dollar, mit denen Amazon Minderheitsaktionär der in San Francisco ansässigen Firma ist.

Nvidia toppt erneut die Erwartungen - und enttäuscht doch die Anleger

Der US-Chiphersteller Nvidia hat mit seinen neuesten Zahlen erneut die Erwartungen übertroffen - und doch die Anleger enttäuscht. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von 19,3 Milliarden Dollar (18,3 Milliarden Euro) - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal (plus 109 Prozent). Experten hatten rund 17,4 Milliarden Dollar prognostiziert. Die Anleger hatten jedoch auf noch mehr gehofft, der Aktienkurs sank.

Textgröße ändern: