Deutsche Tageszeitung - Italienische Astronautin übernimmt als erste Europäerin Kommando über ISS

Italienische Astronautin übernimmt als erste Europäerin Kommando über ISS


Italienische Astronautin übernimmt als erste Europäerin Kommando über ISS
Italienische Astronautin übernimmt als erste Europäerin Kommando über ISS / Foto: © NASA TV/AFP/Archiv

Die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti hat als erste europäische Frau das Kommando über die Internationale Raumstation ISS übernommen. Der russische Kosmonaut Oleg Artemjew übergab das Kommando am Mittwoch in einer Zeremonie offiziell an die Astronautin der Europäischen Weltraumagentur (ESA), wie in einer Live-Übertragung der US-Weltraumbehörde Nasa zu sehen war. "Es ist eine Ehre und ein Privileg, Europa im Weltraum auf der ISS zu vertreten", sagte die 45-Jährige.

Textgröße ändern:

Vor Cristoforetti hatten bereits vier andere Europäer das Kommando über die ISS: der Deutsche Alexander Gerst, der Belgier Frank De Winne, der Italiener Luca Parmitano und der Franzose Thomas Pesquet. Mit den Nasa-Astronautinnen Peggy Whitson, Sunita Williams und Shannon Walker hatten außerdem bereits drei Frauen das Kommando über die Weltraumstation.

Cristoforetti war im April zu ihrem zweiten Einsatz auf der ISS aufgebrochen. Im Juli absolvierte sie als erste Europäerin der Geschichte einen Außeneinsatz an der ISS.

Die ehemalige Luftwaffenpilotin gilt seit ihrer ersten ISS-Mission von 2014 bis 2015 als Rekordhalterin: Damals verbrachte sie fast 200 Tage im All und ist somit laut der ESA die Frau, die sich am längsten ununterbrochen im Weltraum aufgehalten hat.

Christoforetti hatte 2001 ihren Abschluss in Maschinenbau an der Technischen Universität München gemacht. Weitere Studienaufenthalte führten sie unter anderem ins französische Toulouse und nach Moskau.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Chef von US-Chiphersteller Nvidia lobt Chinas Beitrag zu KI-Entwicklung

Der Vorstandschef des US-Chipherstellers Nvidia, Jensen Huang, hat den Beitrag Chinas zur Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) gelobt. In der Volksrepublik seien "bedeutende Beiträge" zu jener Forschungsarbeit geleistet worden, die KI-Technologie nach vorne gebracht habe, sagte der in Taiwan geborene Huang am Samstag vor Reportern in Hongkong. "Offene Wissenschaft und offene Forschung im KI-Bereich sind absolut global", aus seiner Sicht werde "absehbar nichts etwas daran ändern".

Amazon investiert weitere vier Milliarden Dollar in KI-Startup Anthropic

Der Amazon-Konzern wird weitere vier Milliarden Dollar (3,84 Milliarden Euro) in das KI-Startup Anthropic investieren. Wie der US-Onlineversandhändler und das Startup am Freitag mitteilten, belaufen sich damit die bisherigen Gesamtinvestitionen auf acht Milliarden Dollar, mit denen Amazon Minderheitsaktionär der in San Francisco ansässigen Firma ist.

Nvidia toppt erneut die Erwartungen - und enttäuscht doch die Anleger

Der US-Chiphersteller Nvidia hat mit seinen neuesten Zahlen erneut die Erwartungen übertroffen - und doch die Anleger enttäuscht. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von 19,3 Milliarden Dollar (18,3 Milliarden Euro) - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal (plus 109 Prozent). Experten hatten rund 17,4 Milliarden Dollar prognostiziert. Die Anleger hatten jedoch auf noch mehr gehofft, der Aktienkurs sank.

BGH befragt Europäischen Gerichtshof zu Tantiemen für Zweitnutzung von Texten

Im Streit zwischen Wissenschaftsautoren und der Verwertungsgesellschaft Wort über die Verteilung von Tantiemen zieht der Bundesgerichtshof (BGH) den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu Rate. Die europäischen Richterinnen und Richter sollen in dem Zusammenhang Fragen zum EU-Recht beantworten, wie der BGH am Donnerstag in Karlsruhe entschied. Geklärt werden soll, ob die Förderung kulturell bedeutender Werke aus den Einnahmen einer Verwertungsgesellschaft mit EU-Recht vereinbar ist. (Az. I ZR 135/23)

Textgröße ändern: