Selenskyj verbittet sich Russlands "Aneignung" von Sieg über Nazi-Deutschland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich eine "Aneignung" des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg durch Russlands verbeten. "Heute feiern wir den Tag des Sieges über den Nationalsozialismus", sagte Selenskyj am Montag in einer Videobotschaft. "Wir sind stolz auf unsere Vorfahren, die gemeinsam mit anderen Nationen in der Anti-Hitler-Koalition den Nationalsozialismus besiegt haben."
"Und wir werden nicht zulassen, dass sich jemand diesen Sieg aneignet", sagte Selenskyj weiter. "Wir haben damals gewonnen. Wir werden auch jetzt siegen".
Russland feiert am Montag den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland mit einer traditionellen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau. Kreml-Chef Wladimir Putin wird eine mit Spannung erwartete Rede halten.
Die russische Führung zieht seit Wochen wiederholt Parallelen zwischen dem Zweiten Weltkrieg und dem Einmarsch in die Ukraine, die nach Angaben des Kremls "demilitarisiert" und "entnazifiziert" werden soll. "Heute kämpfen unsere Soldaten wie ihre Vorfahren Schulter an Schulter für die Befreiung ihrer Heimat vom Nazidreck", hatte Russlands Präsident Wladimir Putin am Sonntag gesagt.
(M.Dorokhin--DTZ)