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DGB: Arbeitgeber müssen Beschäftigte besser vor Hitze schützen
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Arbeitgeber aufgefordert, angesichts der anhaltenden Hitze ihre Mitarbeiter besser zu schützen. DGB-Vorstandmitglied Anja Piel sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Mittwoch, zu viele Arbeitgeber würden die vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung und passgenaue Schutzmaßnahmen unterlassen. "In heißen Sommern wird genau das zum Risiko für viele Beschäftigte."
39,5 Grad in Duisburg-Baerl am bisher heißesten Tag des Jahres in Deutschland
Die Hitzewelle in Europa hat Großbritannien erstmals seit Beginn der Messungen Temperaturen von mehr als 40 Grad gebracht. In Coningsby im Osten Englands wurden am Dienstag nach Angaben der nationalen Wetterbehörde 40,3 Grad Celsius gemessen. Europaweit litten Millionen Menschen weiter unter der extremen Hitze. In Deutschland wurde am bislang heißesten Tag des Jahres in Duisburg-Baerl mit 39,5 Grad die Höchsttemperatur gemessen.
Richterin: Verhandlungen im Twitter-Prozess gegen Musk beginnen im Oktober
Der Verhandlungsbeginn im Prozess gegen den High-Tech-Milliardär Elon Musk wegen der geplatzen Übernahme des Kurzbotschaftendienstes Twitter ist für Oktober angesetzt worden. Die zuständige Richterin im US-Bundesstaat Delaware gab am Dienstag bei einer ersten Anhörung dem Antrag von Twitter auf einen raschen Verhandlungsstart statt. Das Unternehmen will Musk gerichtlich zum Vollzug des vertraglich vereinbarten Kaufs zwingen.
Temperatur in Großbritannien übersteigt erstmals die 40-Grad-Grenze
Millionen Menschen in Europa leiden weiter unter extremer Hitze und Waldbränden: Großbritannien meldete am Dienstag erstmals mehr als 40 Grad Celsius, auch Belgien und die Niederlande rechneten mit neuen Hitzerekorden. In Spanien und Portugal sowie im Südwesten Frankreichs gingen die Temperaturen leicht zurück, doch wüteten dort weiter heftige Waldbrände. Mindestens eines der Feuer dort geht offenbar auf Brandstiftung zurück.
Petersberg-Dialog zeigt noch viel Gesprächsbedarf vor UN-Klimakonferenz
Der Berliner Petersberg-Dialog hat vor der Weltklimakonferenz im November noch viel Gesprächsbedarf verdeutlicht. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) lehnte zum Abschluss des Treffens trotz der internationalen Krisenlage Abstriche bei Klimazielen ab. Umweltschützer zogen eine durchwachsene Bilanz.
WWF fordert wegen hoher Brandgefahr Waldumbau
Angesichts der vielen Waldbrände der vergangenen Jahre und der aktuell hohen Warnstufen in Teilen Deutschlands dringen Umweltschützer auf einen Waldumbau. "Mit den stetig steigenden Temperaturen droht dem deutschen Wald der Burnout", erklärte der WWF am Dienstag in Berlin. Politik und Forstwirtschaft müssten die deutschen Wälder besser auf die Herausforderungen der Erderhitzung vorbereiten.
Baerbock lehnt nach Petersberg-Gesprächen Abstriche bei Klimazielen ab
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Abstriche bei den internationalen Zielen zum Kampf gegen den Klimawandel abgelehnt. Es sei trotz der schwierigen Lage weltweit "nicht richtig", den Schwerpunkt zunächst auf die Anpassung an den Klimawandel zu legen und CO2-Minderungsziele zu verschieben, sagte Baerbock zum Abschluss des Petersberger Klimadialogs am Dienstag in Berlin. Denn dann würden auch die Kosten für die Anpassung "ins Unermessliche wachsen".
Australiens Pflanzen- und Tierwelt durch Brände und Klimawandel zunehmend bedroht
Australiens Wildtiere sind durch Brände, Dürren und Erderwärmung zunehmend vom Aussterben bedroht. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der australischen Regierung wurden drastische Maßnahmen gegen den "schlechten und sich verschlechternden" Zustand der Tiere und Pflanzen an Land sowie unter Wasser gefordert. Der Schaden werde durch klimabedingt gestiegene Durchschnittstemperaturen um 1,4 Grad seit Anfang des 20. Jahrhunderts beschleunigt.
Google in Moskau wegen Inhalten zur Ukraine zu 360 Millionen Euro Strafe verurteilt
Der US-Internetkonzern Google ist von einem Moskauer Gericht zu umgerechnet gut 360 Millionen Euro Strafe verurteilt worden, weil er kritische Artikel zur russischen Ukraine-Offensive nicht gelöscht hat. Konkret sei es um Googles Video-Tochter Youtube gegangen, teilte am Montag die russische Medienaufsicht Roskomnadsor mit. Diese habe unter anderem "falsche Informationen" über die Offensive in der Ukraine nicht geblockt.
Deutschland und Ägypten wollen im Bereich Wasserstoff zusammenarbeiten
Deutschland und Ägypten planen gemeinsame Projekte im Bereich Wasserstoff. Beide Länder hätten sich darauf verständigt, "dass wir gerade im Bereich des Wasserstoffs sehr eng zusammenarbeiten wollen", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag auf einer Pressekonferenz mit Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi in Berlin. "Wir wollen gemeinsam Projekte entwickeln und vorantreiben." Nähere Angaben machte er dazu nicht.
Großbritannien im ungewohnten Hitzemodus
Großbritannien sieht sich seit Montag einer nie dagewesenen Hitzewelle ausgesetzt. In London bereiteten sich die Menschen am Montag auf Temperaturen von bis zu 38 Grad Celsius vor. Die britische Wetterbehörde Met Office warnte für Dienstag vor Rekordtemperaturen jenseits der 40 Grad. Erstmals in der Geschichte des Landes galt die Hitze-Alarmstufe rot. Einige Schulen wurden geschlossen, auf einzelnen Strecken wurde der Zugverkehr eingestellt.
Mindestens 80 Milliarden Euro Extremwetterschäden in Deutschland seit 2018
Allein in den vergangenen vier Jahren hat Extremwetter in Deutschland einen Schaden von mindestens 80 Milliarden Euro verursacht. Das geht aus einer am Montag in Berlin vorgestellten Studie im Auftrag des Bundeswirtschafts- und des Bundesumweltministeriums hervor. Verantwortlich waren in erster Linie die Flutkatastrophe in Westdeutschland 2021 sowie die zwei aufeinanderfolgenden Dürresommer 2018 und 2019.
Baerbock: Erneuerbare Energien bedeuten Unabhängigkeit von autokratischen Staaten
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat beim Petersberger Klimadialog angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Wichtigkeit des Ausbaus erneuerbarer Energien hervorgehoben. "Erneuerbare Energie bedeutet auch Freiheit in diesen Zeiten", sagte Baerbock am Montag bei dem Treffen mit mehr als 40 Staaten in Berlin. Sie seien "die beste Sicherheitsgarantie dafür, unabhängig zu werden von fossilen Importen und damit auch unabhängig zu werden von autokratischen Regierungen weltweit".
Politiker und Kommunen dringen wegen Trockenheit auf effizienten Umgang mit Wasser
Angesichts der anhaltenden Trockenheit haben Politiker und Kommunen einen effizienteren Umgang mit Wasser angemahnt. Aus Sicht des brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD) braucht es deutschlandweit mehr Anstrengungen, Wasser besser im Kreislauf zu halten, um damit den Verbrauch zu senken. Der deutsche Städte- und Gemeindebund warnte am Sonntag vor regionalen Wasserknappheiten.
Umfrage: Kaum eine Nachricht in Deutschland kommt ohne Emojis aus
Kaum eine Nachricht in Deutschland kommt ohne Emojis aus: Einer aktuellen Umfrage zufolge nutzen 74 Prozent der Menschen hierzulande die Herzchen oder Smileys. Wie der Digitalverband Bitkom am Freitag mitteilte, verwenden 22 Prozent der Befragten Emojis in mittlerweile jeder Nachricht.
Twitter fällt in den USA und Europa kurzzeitig aus
Panne bei Twitter: Der Kurzbotschaftendienst ist am Donnerstag in den USA und in Europa für etwa eine dreiviertel Stunde nicht erreichbar gewesen. Auf der Seite "Downdetector" war zu sehen, dass Nutzer in Europa ab etwa 14.00 Uhr und in den USA ab etwa acht Uhr morgens nicht auf den Dienst zugreifen konnten. Eine dreiviertel Stunde später war die Panne offenbar behoben.
Amazon gibt im Streit mit EU-Kommisson um Wettbewerbsvorwürfe nach
Der US-Konzern Amazon hat im Streit mit der EU-Kommission um Vorwürfe des wettbewerbschädigenden Verhaltens nachgegeben. Der Konzern habe sich dazu verpflichtet, eigene Daten über Verkäufer auf seiner Plattform künftig nicht mehr zu verwenden, erklärte die Brüsseler Behörde am Donnerstag. Amazon kam der Kommission demnach auch in einer zweiten Untersuchung entgegen, bei der es um seinen Prime-Dienst geht.
Bau neuer Windkraftanlagen an Land kommt nicht voran
Der Bau neuer Windkraftanlagen an Land kommt weiterhin nicht voran. Die Geschwindigkeit des Windkraftausbaus habe sich im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar leicht verringert, erklärten der Bundesverband WindEnergie (BWE) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag. Für das gesetzte Ziel, bis 2032 zwei Prozent der Fläche an Land für Windkraft zu nutzen, werde "das fünffache Volumen benötigt".
Netflix arbeitet für Werbegeschäft mit Microsoft zusammen
Der Streamingdienst Netflix arbeitet für ein künftiges Geschäftsmodell mit Werbung auf seiner Plattform mit dem Microsoft-Konzern zusammen. Microsoft verfüge über das nötige Know-how, "um uns ein neues Abonnementangebot mit Werbung aufzubauen", erklärte Netflix-Geschäftsführer Greg Peters am Mittwoch. Werbung auf der Plattform soll günstigere Abonnements ermöglichen, wie das Unternehmen im April mitgeteilt hatte.
Viel Kritik an Klimasofortprogrammen von Bau- und Verkehrsministerium
Umwelt- und Wirtschaftsvertreter haben teils scharfe Kritik an den am Mittwoch vorgestellten Klimasofortprogrammen des Verkehrs- und des Bauministeriums geäußert. Klimaschützer warfen insbesondere Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor, den Klimaschutz nicht ernst genug zu nehmen. Die Wohnungswirtschaft kritisierte, Bauministerin Klara Geywitz plane zu langfristig und blende aktuelle Probleme aus.
Bauministerium plant Sanierungswelle und breite Umstellung der Wärmeversorgung
Das Bauministerium plant eine umfassende Sanierungswelle sowie eine schrittweise Umstellung auf eine Wärmeversorgung ohne fossile Brennstoffe. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) stellte am Mittwoch ein gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) erarbeitetes Sofortprogramm vor. Die Maßnahmen sollen helfen, die selbstgesteckten Klimaziele bis 2030 einzuhalten.
Deutscher Wetterdienst optimiert sein Warnsystem für Unwetter
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) will die Verständlichkeit seines Warnsystems als Konsequenz aus den Erfahrungen während der Flutkatastrophe in Westdeutschland vor einem Jahr verbessern. Wie der DWD am Mittwoch in Offenbach mitteilte, soll etwa die Zahl der Warnkategorien reduziert und die Eintrittswahrscheinlichkeiten seiner Vorhersagen klarer kommuniziert werden. Außerdem sollen die konkret drohenden Auswirkungen der Unwetter noch deutlicher hervorgehoben werden.
Mehrere sibirische Dörfer nach schweren Regenfällen überflutet
Heftige Regenfälle haben mehrere Dörfer im äußersten Osten Russlands überflutet. Die Niederschläge hätten unter anderem einen Damm zerstört, das abgelegene Dorf Betenkes sei "fast vollständig" überschwemmt, teilte die Regierung der sibirischen Region Jakutien am Dienstag mit. Dutzende Dorfbewohner mussten ihre Häuser verlassen. Insgesamt seien mehr als fünf Dörfer in der Region von Überschwemmungen betroffen.
Womöglich ältester jemals in Europa gefundener menschlicher Knochen entdeckt
Forscher haben im Norden Spaniens die womöglich ältesten jemals in Europa gefundenen menschlichen Überreste entdeckt. Das Alter eines rund zehn Zentimeter langen Fragments eines Gesichtsknochens sei auf rund 1,4 Millionen Jahre geschätzt worden, erklärte die Atapuerca-Stiftung, die in der gleichnamigen Gemeinde in der Provinz Burgos seit 1978 Ausgrabungen organisiert, am Freitag.
Bundestag beschließt umfangreichen Ausbau der Erneuerbaren
Der Bundestag hat am Donnerstag eine Reihe von Gesetzen zur Stärkung der erneuerbaren Energien beschlossen. Festgelegt wurde damit unter anderem das Ziel, dass die deutsche Stromversorgung 2030 mindestens zu 80 Prozent aus Erneuerbaren stammt; bis 2035 soll der Anteil auf fast 100 Prozent steigen. Dazu wurden die Ausbauziele für Solar- und Windenergie sowohl an Land als auch auf See angehoben.
Bundestag stimmt über Ausbau Erneuerbarer und über Ersatzkraftwerke ab
Der Bundestag stimmt am Donnerstag (ab 09.00 Uhr) nach einer längeren Aussprache abschließend über das sogenannte Osterpaket zum Ausbau der Erneuerbaren Energien ab. Vorgesehen ist unter anderem eine deutliche Anhebung der Ausbauziele für Solar- und Windenergie sowohl an Land als auch auf See.
Greenpeace will gegen EU-Einstufung von Gas und Atom als nachhaltig klagen
Die Umweltorganisation Greenpeace will vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Einstufung von Gas und Atom als "nachhaltige" Energieträger klagen. Die Klage werde eingereicht, sollte die Kommission den Beschluss dazu nicht ändern oder zurückziehen, erklärte Greenpeace am Mittwoch.
Greenpeace stellt Klage gegen EU-Einstufung von Gas und Atom in Aussicht
Die Umweltorganisation Greenpeace hat eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Entscheidung der EU-Kommission zur Einstufung von Gas und Atom als nachhaltige Energie in Aussicht gestellt. Die Klage werde eingereicht, sollte die Kommission den Beschluss nicht ändern oder zurückziehen, erklärte Greenpeace am Mittwoch.
EU-Parlament stimmt über Einstufung von Gas und Atom als nachhaltig ab
Das EU-Parlament stimmt am Mittwoch über eine Blockade der Einstufung von Gas und Atomenergie als nachhaltig ab (12.00 Uhr). Die EU-Kommission hatte Anfang Februar Pläne vorgestellt, diese beiden Energieformen in die sogenannte Taxonomie-Verordnung aufzunehmen. Diese soll ein europäisches Gütesiegel für nachhaltige Finanzprodukte schaffen. Der Schritt käme also einer offiziellen Empfehlung für Investitionen in Atom- und Gasprojekte gleich.
Spanien und Portugal waren seit tausend Jahren noch nie so trocken
Teile von Spanien und Portugal sind so trocken wie seit mehr als tausend Jahren nicht mehr. Grund dafür ist eine durch den Klimawandel ausgelöste Veränderung des Azoren-Hochdruckgebiets, wie es in einer am Montag in der Fachzeitschrift "Nature Geoscience" veröffentlichten Studie heißt, die vor schwerwiegenden Folgen für die Wein- und Olivenproduktion warnt.
Studie: Coronaviren befallen nur wenige Lungenzellen
Einer neuen Studie der Berliner Charité zufolge kann der Covid-19-Erreger nur in sehr begrenztem Maß die Zellen der menschlichen Lungenbläschen direkt infizieren. Wie das Universitätsklinikum am Mittwoch mitteilte, gelangte eine Forschungsgruppe nach einer erfolgreichen Simulation einer Infektion mit SARS-CoV-2 an menschlichen Lungen zu dieser Erkenntnis.
Linke und Sozialverband Deutschland für 365-Euro-Ticket für Nahverkehr
Die Linke und der Sozialverband Deutschland haben eine preisgünstige Nachfolgeregelung für das bis Ende August befristete Neun-Euro-Ticket gefordert und als künftigen Ticket-Preis einen Euro pro Tag vorgeschlagen. Fraktionschef Dietmar Bartsch sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch, ein "Auslaufen ohne Anschlussmodell wäre fatal". Der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Adolf Bauer, schlug ebenso wie Bartsch ein "365-Euro-Jahresticket" vor.