Deutsche Tageszeitung - DFL-Geldstrafe wegen Friseurbesuch - Sancho zeigt großes Unverständnis

DFL-Geldstrafe wegen Friseurbesuch - Sancho zeigt großes Unverständnis


DFL-Geldstrafe wegen Friseurbesuch - Sancho zeigt großes Unverständnis
DFL-Geldstrafe wegen Friseurbesuch - Sancho zeigt großes Unverständnis / Foto: ©

Die Friseur-Affäre hat für Jadon Sancho und Manuel Akanji von Borussia Dortmund finanzielle Folgen. Die beiden BVB-Profis wurden von der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Freitag wegen Verstoßes gegen des Hygienekonzept mit einer Geldstrafe in ungenannter Höhe belegt. Sancho zeigte schon am Nachmittag großes Unverständnis: "Absoluter Witz DFL!", schrieb der Engländer nur kurze Zeit nach Bekanntwerden der Strafe auf seinem Twitterprofil.

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"Die Spieler (...) hatten bei häuslichen Friseurterminen offenkundig gegen allgemeine Hygiene- und Infektionsschutzstandards sowie insbesondere gegen das medizinisch-organisatorische Konzept der DFL-Taskforce Sportmedizin/Sonderspielbetrieb verstoßen", begründete die DFL zuvor unter Bezugnahme auf entsprechende Instagram-Fotos die Strafe.

Sancho und Akanji hatten sich vor dem Spiel beim SC Paderborn am vergangenen Wochenende (6:1) einen Düsseldorfer Starfriseur nach Hause kommen lassen. Dieser veröffentlichte anschließend Fotos, auf denen weder die Spieler noch er selbst Schutzmasken trugen. Der BVB erklärte am Donnerstag, die Spieler hätten versichert, die Masken nur für den Schnappschuss abgelegt zu haben. Der Friseur habe zusätzlich ein Plastik-Gesichtsschild getragen.

"Es steht außer Frage, dass auch Profi-Fußballer ihre Haare schneiden lassen müssen. Dies muss derzeit jedoch im Einklang mit dem medizinisch-organisatorischen Konzept erfolgen", betonte die DFL. Die Spieler haben das Recht, innerhalb von fünf Tagen Beschwerde einzulegen. Die Strafen richten sich laut DFL ausdrücklich nicht gegen den BVB, bei dem "kein Organisationsverschulden" erkennbar sei.

Angeblich hatten vier weitere BVB-Profis die Dienste des Friseurs in Anspruch genommen, darunter Axel Witsel und Thorgan Hazard. Dies ist jedoch nicht durch Fotos belegt. Laut Hygienekonzept dürfen die Profis keinen Besuch empfangen.

Die DFL-Mitteilung offenbarte auch, dass der BVB seinen Spielern die Möglichkeit eines unverfänglicheren Friseurbesuchs "bereitgestellt" hatte. Dieses Angebot wurde offenbar nicht angenommen.

Sportdirektor Michael Zorc hatte das Fehlverhalten der Spieler am Donnerstag auch damit erklärt, dass die DFL seines Wissens keine "ganz wichtigen Dinge" verbiete. Zu denen gehöre - neben dem Tanken, wenn das Benzin auf der Fahrt ausgehe - auch ein Richten der Frisur nach Monaten des Wildwuchses.

(M.Travkina--DTZ)

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