Deutsche Tageszeitung - Gewichtheben: Ajan gibt provisorisch Macht ab - Untersuchungskommision eingesetzt

Gewichtheben: Ajan gibt provisorisch Macht ab - Untersuchungskommision eingesetzt


Gewichtheben: Ajan gibt provisorisch Macht ab - Untersuchungskommision eingesetzt
Gewichtheben: Ajan gibt provisorisch Macht ab - Untersuchungskommision eingesetzt / Foto: ©

Der ins Zwielicht geratene Gewichtheber-Weltverbandspräsident Tamas Ajan hat vorübergehend Macht abgegeben. Wie der Verband IWF am Mittwochabend nach einer außerordentlichen Sitzung des Exekutivkomitees in Doha/Katar mitteilte, wird Vizepräsidentin Ursula Papandrea für die nächsten 90 Tage einen Teil seiner operativen Aufgaben übernehmen und eine Ad-hoc-Integritätskommission leiten, welche die im ARD-Film "Geheimsache Doping - Der Herr der Heber" erhobenen Vorwürfe entkräften soll.

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"Die Vorwürfe der ARD gegen die IWF im Allgemeinen und gegen mich im Besonderen sind unbegründet", erklärte der 81-jährige Ungar Ajan: "Sie werden nicht von den relevanten Unterlagen oder von Personen unterstützt, die an den relevanten Entscheidungen beteiligt sind. Infolgedessen habe ich keinen Zweifel daran, dass externe Experten mein fast 50-jähriges Engagement für die Entwicklung des Gewichthebens rechtfertigen werden."

Die Aufsichts- und Integritätskommission werde einen Zwischenbericht für die Sitzungen des IWF-Exekutivausschusses und des IWF-Kongresses vom 11. bis 13. März in Rumäniens Hauptstadt Bukarest erstellen.

Ajan wurde Anfang Januar schwer belastet. Der seit 1976 bei der IWF tätige Funktionär (seit 2000 als Präsident) habe ein System der Doping-Vertuschung und Korruption aufgebaut.

Nach Ausstrahlung der Dokumentation hatten mehrere frühere Spitzenfunktionäre den Vorwurf millionenschwerer Unterschlagung gegen die IWF und Ajan erhärtet. So ist der Verbleib von mindestens 5,5 Millionen Dollar aus Zahlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) an den Weltverband ungeklärt.

Die Anschuldigungen wurden von der IWF nachdrücklich zurückgewiesen. Ajan erklärte, der Dokumentarfilm habe "mein Leben und 50 Jahre meiner Arbeit ruiniert". Am Mittwoch erklärte die IWF, durch die getroffenen Maßnahmen habe man "auf die Behauptungen eines Fernsehberichts über die ARD reagiert und den Ruf des IWF entschlossen wiederhergestellt."

(Y.Leyard--DTZ)

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