Lückenkemper und Pinto sprinten klar am WM-Finale vorbei
Gina Lückenkemper (Berlin) und Tatjana Pinto (Paderborn) haben bei der Leichtathletik-WM in Doha das Finale über 100 m deutlich verpasst. Die chancenlose Vize-Europameisterin Lückenkemper lief am Sonntag in ihrem Halbfinale in 11,30 Sekunden auf den achten und letzten Platz, auch die deutsche Meisterin Pinto enttäuschte als Fünfte ihres Rennens in 11,29.
"Ich hatte heute irgendwie schmerzende Beine, dann sind 100 m verdammt lang. Dass es mal ein Jahr gibt, in dem es nicht so läuft, wie ich es gerne hätte, so ist der Sport. Das muss ich akzeptieren", sagte Lückenkemper in der ARD.
Zum Einzug in den Endlauf am späten Sonntagabend (22.20 Uhr MESZ) wäre ein Platz unter den besten Zwei oder eine der beiden weiteren besten Zeiten in den drei Halbfinals nötig gewesen. Letzte Deutsche in einem WM-Finale bleibt somit Melanie Paschke als Sechste 1997 in Athen.
Den stärksten Eindruck auf dem Weg in den Endlauf hinterließen die dreimalige Weltmeister Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) mit 10,81 Sekunden sowie die britische Europameisterin Dina Asher-Smith und die Ivorerin Marie-Josee Ta Lou (beide 10,87)
Die 22 Jahre alte Lückenkemper hatte in Doha nach schwachem Start im Vorlauf in 11,29 nur mit Mühe die nächste Runde erreicht. Zwei Jahre zuvor war sie bei der WM in London noch als Schnellste aller Vorläufe in ihrer immer noch aktuellen Bestzeit von 10,95 Sekunden ins Halbfinale eingezogen, auch damals war in der Vorschlussrunde Endstation. In der laufenden Saison fehlte der Neu-Berlinerin aber nach einigen Problemen die Form für Zeiten unter elf Sekunden.
Pinto (27) hatte bei ihrer zweiten Teilnahme an einem WM-Halbfinale über 100 m nach Moskau 2013, wo sie ebenfalls ausgeschieden war, große Ziele gehabt, kam aber nicht an ihre Vorlaufzeit (11,19) heran.
(T.W.Lukyanenko--DTZ)