Mihambo reist mit Skepsis zu WM nach Doha
Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) steht wenige Tage vor der Leichtathletik-WM in Doha (27. September bis 6. Oktober) dem Gastgeberland skeptisch gegenüber. "Als Athlet wird man sicherlich sehr gute Bedingungen vorfinden. Als Gastarbeiter, der beim Stadionbau geholfen hat, ist es wahrscheinlich etwas anders", sagte die 25-Jährige im Deutschlandfunk. Seit Jahren steht Katar wegen der Arbeitsbedingungen im Land in der Kritik. Der Golfstaat richtet auch die Fußball-WM 2022 aus.
Die Siebenmeterspringerin, die als Goldfavoritin an den Start gehen wird, würde sich bei der Vergabe von Großereignissen mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Sportler wünschen. "Ein Mitspracherecht wäre schön. Unsere Weltmeisterschaften und die Fußball-WM sind zu einem anderen Zeitpunkt als sonst", betonte sie: "Da ist natürlich für uns Athleten, für die ja auch Olympia sehr wichtig ist, der Saisonhöhepunkt nicht im August, sondern im Oktober. Und die Olympischen Spiele sind schon im Juli und nicht im August."
Wegen der Hitze findet die Leichtathletik-WM in diesem Jahr extrem spät statt, die Fußballer spielen in drei Jahren erst im November und Dezember um den Titel.
(M.Travkina--DTZ)